Nun kommt der richtig große Schritt
Zuspiel-Talent Neo Laumann künftig im LüneHünen-Trikot
Er steht schon seit vergangenem Sommer mit auf der Mannschaftsliste, gehörte aber mit Zweitspielrecht noch nicht fest zum Kader und ist auch noch nicht für die SVG Lüneburg aufgelaufen. Das wird sich nun ändern: Talent Neo Laumann, bisher beim VC Olympia Berlin, ist in der neuen Saison 2024/25 endgültig ein LüneHüne.
1 Jahr Weiterentwicklung beim VC Olympia Berlin
Vor einem Jahr schon sicherte sich die SVG vorausschauend die künftigen Dienste des Zuspielers, der als hoch veranlagt gilt. Der Junioren-Nationalspieler, der im August 19 Jahre alt wird, ist seit Jahren im Fokus des Verbandes, ist in Düren geboren, tummelte sich im Nachwuchs der Powervolleys und wechselte 2021 ins Volleyball-Internat Frankfurt. Dort spielte er auch schon in der 3. Liga, wechselte dann vor einem Jahr nach Berlin und damit in die 2. Liga – und war in fast allen Saisonspielen dabei. „Aber nicht immer in der Starting Six“, stellt er klar, dass er sich vereinbarungsgemäß mit seinem Konkurrenten abwechselte.
„Trotzdem habe ich dort, glaube ich, den nächsten Schritt gemacht – wie insgesamt das Team eine gute Entwicklung genommen hat“, blickt der Zuspieler, der auch Kapitän des VCO war, auf die Saison zurück. Viel Neues habe er von dem neuen Trainer mitgenommen. Und immerhin 6 Siege (19 Punkte) in 23 Spielen sprangen bis zum Saisonausklang an diesem Wochenende heraus, da gab es für die Internats-Youngster schon ganz andere, schlechtere Zeiten. Laumann bekam auch mehrere Auszeichnungen als MVP. Kapitän ist er übrigens auch in der deutschen U20-Auswahl, teils identisch mit dem VCO. Dort lief es durchwachsen, sie verpasste – obwohl ein paar Jung-Bundesligaspieler in ihr stehen – kürzlich in Lettland die Qualifikation für die EM-Endrunde in diesem Herbst.
Dennoch nimmt Laumann, der Stammspieler in dieser Mannschaft war, die Zeit als wertvolle Erfahrung mit wie zuvor die Phase in der U18, mit der er die EM 2022 in Tiflis/Georgien spielte. Auch da war er Kapitän, wie auch gleichzeitig in Frankfurt. Der Rechtshänder hat also schon einige internationale Erfahrung gesammelt. Und auch Training auf höchstem Niveau im Kreis der erweiterten Nationalmannschaft in Kienbaum hat der 2,01-Meter-Newcomer schon mitgemacht – wie im vergangenen Sommer ist er auch jetzt wieder zum Sommerprogramm eingeladen. „Er bringt spannende Voraussetzungen mit, hat ein Gespür für das Spiel, dafür, welcher Angreifer gerade gut drauf ist“, hat SVG-Chefcoach Stefan Hübner festgestellt.
Anfangs der vergangenen Saison war Laumann auch schon eine zeitlang zum Training in Lüneburg und beim Saisonauftakt gegen die Netzhoppers in der LKH Arena, später überschnitten sich die Termine dann. Aber natürlich verfolgte er die Spiele der LüneHünen und damit auch die Entwicklung, die die Youngster Joscha Kunstmann und Theo Mohwinkel genommen haben. „Das hat mich sehr gefreut, ich kenne beide ja auch gut. Aber sie haben sicher nichts geschenkt bekommen und haben dafür hart gearbeitet. Das hat mich zusätzlich angespornt, ich will auch hart arbeiten“, hat ihn deren Weg in seiner Entscheidung für Lüneburg noch einmal bestärkt.
„Das wird aber auf jeden Fall ein großer Schritt, und mir ist bewusst, dass ich eher weniger Spielzeit bekommen werde. Das ist aber auch vollkommen okay für mich. Mein Ziel ist erst einmal, im Training viel mitzunehmen. Darauf freue ich mich total“, blickt SVG-Neuzugang Nummer 1 schon jetzt voller Erwartung der Saisonvorbereitung entgegen. (hre)
Bundesliga-Playoffs
Die teils schon totgesagten Berlin Volleys haben sich im Kampf um die deutsche Meisterschaft nach zwei Niederlagen zurückgemeldet – trotz eines nur eingeschränkt spielfähigen, angeschlagenen Kapitäns Ruben Schott. In der „best-of-5“-Finalserie hat aber der VfB Friedrichshafen noch einen weiteren Titel-Matchball. In der ausverkauften Max-Schmeling-Halle fanden die Berliner ihre Aufschlag- und Block-Stärke wieder, ein Sieg-Garant war dabei Nationalspieler Tobias Krick, der bisher im Quartett der Mittelblocker wenig berücksichtigt wurde. Nun überzeugte er in Angriff und Block (5 Kills). Sogar 6 Kill-Blocks verbuchte Timothee Carle. Spiel 4 steigt am Dienstag (19 Uhr, Dyn) wieder am Bodensee, ein eventuell nötiges 5. Match ist für Sonntag, 28. April, 16 Uhr angesetzt.
Playoff-Finale („best of 5“), 3. Spiel:
Berlin Recycling Volleys – VfB Friedrichshafen 3:1
(24:26, 25:19, 25:22, 25:15/Stand: 1:2)
105 Min., 8553 Zuschauer
MVP: Krick (Berlin)
Scorer: Carle (23), Sotola (20), Mote (13), Krick (11), Tille, Schott (je 3) – Superlak (21), Fornal (11), Masso Alvarez, Peter (je 9), Böhme (6), Batak (2), Savonsalmi, Uhrenholt (je 1)
NEWS aus der Liga
Neuer Zuspieler bei den powervolleys Düren wird der Slowene Gregor Penus von OK Maribor. Der 24-jährige Nationalspieler hat für zwei Jahre unterschrieben. Bekannt ist jetzt der neue Verein von Diagonalangreifer Dimitrios Mouchlias, der Grieche geht in die Heimat zu PAOK Saloniki.
Mittelblocker Magloire Mayaula von den WWK Volleys Herrsching hat seinen Vertrag verlängert.
Libero Gian-Luca Berger und Zuspieler Djifa Amedegnato sind bei den Netzhoppers KW weitere Abgänge.
NEWS aus der Szene
Schock für die deutschen Frauen: Vier Wochen vor Beginn der Turniere in der Nations League, bei der sich das DVV-Team noch das Olympia-Ticket erkämpfen will, hat Bundestrainer Vital Heynen um die kurzfristige Auflösung seines Vertrags gebeten. Gemunkelt wird, dass der 54-Jährige ein lukratives Angebot aus China hat. Der Belgier Heynen, früher auch schon Coach der deutschen Männer, hatte die Frauen Anfang 2022 übernommen. Wegen seiner Verdienste bekam er nun vom DVV die Freigabe.
Nachfolger wird vorerst Alexander Waibl, seit 2009 erfolgreicher Chefcoach des Dresdner SC, bei dem er auch noch einen laufenden Vertrag hat. Eine Doppelfunktion soll es künftig nicht geben, deshalb übernimmt der 56-Jährige (vorerst) nur bis Ende August – mit dem unveränderten Ziel, das Paris-Ticket noch zu buchen. Die Vorbereitung in Kienbaum hat gerade begonnen.
Die Ex-LüneHünen Jordan Ewert und Jordan Schnitzer haben mit dem Hauptrunden-7. Saint Nazaire überraschend die Playoff-Finalserie in Frankreich erreicht. Gegner wird Titelverteidiger Tours, der im Halbfinale den Hauptrunden-1. Chaumont mit Joe Worsley ausschaltete. In Portugal steht Pearson Eshenko mit Benfica Lissabon in den Finals (gegen Sporting Lissabon).
SVG-NEWS in Kürze
Die weibliche U13 der SVG belegte bei den in Lüneburg selbst ausgerichteten Nordwestdeutschen Meisterschaften Platz 6 unter 12 Mannschaften. Mit je einem Sieg und einer Niederlage stieß das Team in die Zwischenrunde vor, verlor dort zweimal und gewann einmal und unterlag dann im Spiel um Platz 5 dem SC Spelle-Venhaus knapp mit 1:2 (21:25, 25:18, 12:15).