Skip to main content
Stefan Hübner (r.) gibt Anweisungen für das erste Balltraining an (v.r.n.l.) Michael Wright, Cole Ketrzynski und Joscha Kunstmann (halb verdeckt).

LüneHünen sind nun wieder am Ball

1. Training nach Aufgalopp bei den Volley Days für Jugendliche

Statt wie in früheren Jahren Anfang/Mitte August sind die LüneHünen aus der Sommerpause zurück – aber die Saison 2024/25 beginnt ja auch viel früher als gewohnt. Am Montag startete die SVG mit dem Trainingsprogramm, auch mit einem größeren Kader als zuletzt, wo immer wieder eine Reihe von Spielern wegen Nationalteam-Verpflichtungen fehlten.

Kader in dieser Woche schon fast vollständig

Mit den Neuzugängen Lorenz Karlitzek, Cole Ketrzynski, Axel Larsen, Neo Laumann, Simon Torwie und Michael Wright sowie den verbliebenen Joscha Kunstmann und Theo Mohwinkel waren bereits acht Akteure an Bord, bis zur Wochenmitte stoßen noch die „Alten“ Blake Leeson und Gage Worsley dazu. Xander Ketrzynski, derzeit mit Kanada noch bei den Olympischen Spielen, wird dann der Nächste sein, den Chefcoach Stefan Hübner begrüßen kann. Erst Ende August dagegen trifft mit einem weiteren Neuen, Oskar Espeland, der letzte Spieler ein. Der norwegische Außenangreifer, zuletzt in Polen am Ball, ist für sein Land noch in zwei Qualifikationsspiele zur nächsten Europameisterschaft im Einsatz, bereitet sich derzeit im Trainingslager in der Heimat und dann beim Nordic Cup in Dänemark drauf vor.

Für die SVG begann die intensive Vorbereitung bis zum ersten Punktspiel am 22. September in Düren mit einer dreistündigen Übungseinheit aus Mobilisierung, intensivem Krafttraining und erstem, kürzeren Balltraining. Testspiele sind dann ab Mitte August vorgesehen beim Zweitliga-Aufsteiger ETV Hamburg und bei den alten Freunden von Lycurgus Groningen in Holland, da gleich zwei an einem Wochenende, bevor dann der Ligacup mit allen Bundesligisten in Hildesheim (13. bis 15. September) ansteht.

Die acht bereits ins Training gestarteten Spieler waren auch schon bei den Volley Days der SVG, dem jährlichen Turnier für Jugendliche in der Gellersenhalle und auf dem Beach-Feld, im Einsatz, unterstützten als Trainer und gaben auch Autogramme. Die traditionelle Veranstaltung über ein verlängertes Wochenende benötigt mittlerweile gar keine Werbung mehr, war wie üblich mit 64 teilnehmenden Jungen und Mädchen, dieses Mal der Jahrgänge 2009 bis 2013, auch auswärtiger Vereine früh ausgebucht und wurde wieder begeistert angenommen – logisch, bei so viel Profi-Unterstützung inklusive Cheftrainer Hübner.     (hre)

Nationalmannschaft

DVV-Team kämpft um seine Chance

Begeisternde Leistungen beim 3:2 gegen Japan und 2:3 gegen die USA

Mit starken Leistungen, vor allem grandiosem Kampfgeist haben die deutschen Volleyballer bei den Olympischen Spielen untermauert, dass die Qualifikation im vergangenen Herbst kein Zufall war. Nach einem 3:2 gegen Japan am Freitag und nun einem 2:3 gegen die USA ist ein Mitspielen um die Medaillen möglich – über den Einzug ins Viertelfinale entscheidet zunächst das dritte Gruppenspiel am Freitag (9.00 Uhr). Insgesamt findet das Turnier auf unfassbar hohem Niveau statt.

Einstand nach Maß gegen Nummer 2 der Weltrangliste

Die Mannschaft von Bundestrainer Michal Winiarski präsentierte sich zum Auftakt beim 3:2 (25:17, 23:25, 20:25, 30:28, 15:12)-Krimi morgens um 9 Uhr gegen den Weltranglisten-2. Japan ausgeschlafen. Grozer war überhaupt nicht zu halten (8 Punkte, darunter 3 Asse), Außen war Brand (4) sofort gut im Match, zudem stand die Annahme felsenfest. Über 6:2, 11:7, 17:10 und 20:14 gelang den Mannen um den starken Zuspieler und Kapitän Kampa einen Start nach Maß.

Grozers Quote sank dann aber im 2. und 3. Satz dramatisch (25% und 12%), wobei er in Nummer 2 immerhin noch auf 6 Punkte kam, danach nur auf 1. Und bei Japan, dessen Angriffsspiel zunächst nur über Nishida funktionierte (5), wurde nun Kapitän Ishikawa – in Satz 1 nur 1 Punkt – von Minute zu Minute besser. Ein packender Schlagabtausch im 2. Abschnitt blieb offen bis zum 23:23, dann glich Japan aus und steigerte sich im 3. Durchgang weiter (2:7). Winiarski reagiert, brachte Außen Karlitzek für Brand. Das zeigte Wirkung (8:9), dann zog der Gegner wieder davon (16:21). Nun kam noch Reichert für Schott, der Satz aber war weg 1:2.

Aber die beiden Außen blieben auf dem Court und drehten im 4. Satz auf (Reichert 8, Karlitzek 5). Zudem meldete sich Grozer zurück (6), und das ohnehin bestens funktionierte Spiel über die Mittelblocker wurde noch ein Stück durchschlagskräftiger. Brehme hatte am Ende eine Angriffsquote von 75% (12 von 16 Schnellangriffen), Krick von 62% (6 von 9). Beide blockten auch gut, die meisten Punkte steuerten hier aber Grozer (5) und Kampa (4) zu der überragenden Bilanz von 18:8 bei. Die Deutschen hatten das Geschehen wieder im Griff, steuerten beim 19:16 klar auf den Tiebreak zu.

Doch der Gegner gab sich noch nicht geschlagen, wehrte vier Satzbälle ab. Zweimal half dem DVV eine Video Challenge wieder in die Spur (Matchbälle einkassiert), der 5., erfolgreiche Satzball war dann ein verschlagener japanischer Angriff. Tiebreak also, und der begann nach Wunsch (3:1), beim letzten Seitenwechsel stand es 8:4. Doch Ishikawa (insgesamt 23 Punkte) und Nishida (21) brachte ihr Team wieder heran (8:7, 12:11), ehe Karlitzek dann mit dem 2. Matchball, einem eingerollten Aufschlag, den Sieg sicherte.

Für den DVV spielten und punkteten: Grozer (24), Brehme (15), Krick (9), Brand (6), Kampa (5), Schott (3) – Zenger; eingewechselt: Tille, Maase, Karlitzek (10), Reichert (10).

Nach 0:2 fast noch Sieg gegen die US-Oldies

Gegen die USA blieben Reichert und Karlitzek im Team (für Schott und Brand) und rechtfertigten ihre Aufstellung beim 2:3 (21:25, 17:25, 25:17, 25:20, 11:15) vollauf. Allerdings machte der Gegner in den ersten beiden Sätzen gefühlt keinen Fehler. Der Diagonale Anderson ragte heraus (6 Punkte), der Mittelblock mit Averill und Holt war immer – auch zu Schnellangriffen – zur Stelle, und Zuspieler Christenson setzte auch die Außen Defalco und Russell im wahrsten Sinn des Wortes durchschlagend ein.

Dagegen war kein Kraut gewachsen, zumal der eigene Aufschlag noch nicht kam und Grozer nach recht gutem Einstandssatz im 2. Satz auch abtauchte (nur 2 Punkte). Doch den Oldie auszuwechseln, ist keine Option, der emotionale Leader kommt immer wieder zurück. Stattdessen kamen Tille für Kampa ins Zuspiel und Maase für den dieses Mal wirkungslosen Krick im Mittelblock. Und die blieben auch im 3. Satz, während sich der in der Annahme stärkere Schott und Karlitzek wie schon zuvor immer wieder mal abwechselten.

Durchgang 3 brachte dann auch gleich einen guten Start, der Selbstvertrauen gab (4:1, 7:2). Tille verteilte die Bälle gut, vor allem auch über die Mitte, wo Brehme erneut herausragend angriff. Zudem wurde der Aufschlagdruck höher, inklusive einiger Asse (6:11 am Ende). Da zudem auch jetzt die langen Rallys gewonnen wurden und Grozer wieder präsent war (4), geriet der Favorit mächtig ins Schwimmen: 20:13 eingangs der Crunchtime.

So ging es in Satz 4 erwartungsgemäß nicht weiter, dazu sind die US-Oldies (fast alle Startspieler über 30) zu stark. Aber Winiarskis Mannen hielten ihr Niveau, steckten auch einen zwischenzeitlichen Rückstand mit einer 6:1-Serie auf 16:12 weg, brachten diesen Vorsprung vor allem dank Karlitzek (6) und Grozer (5) in die Crunchtime (20:16) und ins Ziel. Wieder Tiebreak also. Dort drehten Brehme (4) und seine Nebenleute ein 2:4 in ein 5:4, doch dann legte Holt eine brachiale Aufschlagserie hin, drehte erst mit 2 Assen das Ergebnis wieder um (5:7), um seine Serie auf 5:10 fortzusetzen. Das DVV-Team gab zwar nicht auf (9:11 nach 6:11), ein Ass von US-Topscorer Defalco (18) war dann aber der Schlusspunkt.

Für den DVV spielten und punkteten: Karlitzek (21), Grozer (16), Brehme (15), Reichert (12), Krick (3, Kampa – Zenger; eingewechselt: Tille (1), Schott, Fromm, Maase (4).

Weiter spielten: Pool A: Frankreich – Serbien 3:2 (23:25, 25:17, 25:17, 21:25, 15:6), Slowenien – Kanada 3:1 (25:21, 25:20, 20:25, 25:21), Pool B: Italien – Brasilien 3:1 (25:23, 27:25, 18:25, 25:21), Polen – Ägypten 3:0 (25:21, 25:19, 25:13), Italien – Ägypten 3:0, Pool C (mit Deutschland): USA – Argentinien 3:0 (25:20, 25:19, 25:16)    (hre)

Beach-NEWS

Durchweg gegen französische Lokalmatadoren – und damit auch tausende euphorische Fans im Stadion am Fuße des Eiffelturms – mussten die deutschen Teams ins olympische Turnier einsteigen. Und Nils Ehlers/Clemens Wickler mit einem souveränen 2:0 (21:15, 21:17) gegen Remi Bassereau/Julien Lyneel sowie Svenja Müller/Cinja Tillmann gegen Clemence Vieira/Aline Chamereau mit einem völlig ungefährdeten 2:0 (21:14, 21:12) erwischten dabei einen guten Start. Für Louisa Lippmann/Laura Ludwig dagegen gab es einen ersten Dämpfer mit einem 0:2 (14:21, 20:22) gegen Lezana Placette/Alexia Richard.

NEWS aus der Szene

Jetzt ist es offiziell: Der griechische Vizemeister Panathinaikos Athen hat bekannt gegeben, dass der bisherige LüneHüne Maxwell Elgert der neue Zuspieler in der Saison 2024/25 wird.

Nationalspieler Christian Fromm wechselt innerhalb der rumänischen Liga vom Pokalsieger Rapid Bukarest zum Meisterschafts-4. Dinamo Bukarest.

Unmittelbar vor Beginn der Olympischen Spiele in Paris hat der polnische Verband den Vertrag von Chefcoach Nikola Grbic (Serbien) bis zu den nächsten Spielen 2028 in Los Angeles verlängert.

Der Franzose Cédric Enard, bis 2023 Berlins Chefcoach, ist nach nur knapp einem halben Jahr als türkischer Nationaltrainer wieder entlassen worden. Der Verband war unzufrieden mit dem Abschneiden in der Nations League, wo der Aufsteiger nur 1 von 12 Spielen gewann.

Volleyball-Bundesliga, Volleyball-News

Schreibe einen Kommentar