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Die beiden überragenden Spieler nicht nur im letzten Spiel, sondern im bisherigen Turnierverlauf: Georg Grozer (l.) und Moritz Karlitzek., Fotos (4): FIVB

Im Viertelfinale wartet nun Frankreich

DVV-Männer sind am Montag um 17 Uhr wieder gefordert

Volleyball vom Feinsten: Dieses olympische Turnier auf höchstem Niveau hat schon in den Gruppenspielen ein Highlight nach dem nächsten geboten – und das besonders Schöne daran ist, dass das deutsche Team nicht nur dabei ist, sondern in der Weltelite kräftig mitmischt. In ihrem letzten Match von Pool C sicherte es sich mit einem 3:0 (25:13, 25:21, 25:21) gegen Argentinien souverän den Einzug ins Viertelfinale.

Gegen Gold-Gewinner 2021 und die brodelnde Halle

In der Runde der letzten 8 treffen die DVV-Mannen nun an diesem Montag, 17 Uhr, ausgerechnet auf Gastgeber Frankreich, den Olympiasieger von Tokio 2021. Bei dem ist, anders als schon an dieser Stelle gemeldet, auch Weltklasse-Mittelblocker Chinenyeze doch noch rechtzeitig fit geworden, womit 11 der 12 Gold-Gewinner wieder im Kader stehen. Die weiteren Paarungen (alle Montag) lauten: Slowenien – Polen (9.00), Italien – Japan (13.00), USA – Brasilien (21.00).

Alles läuft im Stream auf discovery+, zwar kostenpflichtig, aber jeden Cent wert. Denn dort wird nicht zwischendurch umgeschaltet zu anderen Wettbewerben oder wird gar Volleyball (bisher) weitgehend ignoriert wie bei den öffentlich-rechtlichen TV-Sendern. Zudem werden  viele Spiele von einem höchst kompetenten Experten begleitet, der auch mal aus dem Nähkästchen plaudert: Ex-Nationalspieler Ferdinand Tille (Libero), in seiner Karriere oftmals ein polarisierender Wüterich, nun aber handzahm und trotzdem kritisch.

Besonders Georg Grozer ließ es noch einmal richtig krachen, schoss besonders im Eingangssatz Argentinien förmlich aus der Halle: 10 von 16 Punkten, darunter auch Asse und Blocks. Die Südamerikaner, bis dahin immerhin Weltranglisten-8., wussten oft gar nicht, wie ihnen geschah. Anders als in der Krimis zuvor gegen die ebenfalls besser platzierten Ranglisten-Zweiten Japan (3:2) und -Fünften USA (2:3) kam so dieses Mal keine Spannung auf, zumal auch Moritz Karlitzek auf Außen einmal mehr topp performte. Schon nach 20 Minuten war Satz 1 über die Zwischenstände 5:2, 12:5 und 20:11 eingetütet, nach nur 71 Minuten das gesamte Match.

Im zweiten Durchgang setzte Kapitän Lukas Kampa entscheidende Akzente. Nach einem 2:4 drehte sein Team u.a. mit zwei Blocks von Tobias Krick das Ergebnis auf 6:4. Nach einem neuerlichen Rückstand (7:8) trat Kampa an die Aufschlaglinie und produzierte eine Serie bis zum 13:8 – darunter gleich vier Asse. Danach ging es mit 20:15 in die Crunchtime, und dann war im 3., engeren Satz (6:3, 13:13, 19:17) Karlitzek dran, nochmal aufzudrehen: 7 Punkte, darunter auch je zwei Blocks und Asse. So lief auch dieser Durchgang wie geschnitten Brot und Grozer (2) konnte langsam wieder herunterfahren.

Für den DVV spielten und punkteten: Grozer (16), Karlitzek (13), Reichert (8), Brehme (7), Krick (5), Kampa (5) – Zenger; eingewechselt: Tille, Maase, Schott.

Weiter spielten: Pool A: Slowenien – Serbien 3:0 (25:21, 25:19, 25:19), Frankreich – Kanada 3:0 (25:20, 25:21, 25:17), Frankreich – Slowenien 2:3 (20:25, 23:25, 27:25, 25:22, 11:15), Pool B: Polen – Brasilien 3:2 (22:25, 25:19, 19:25, 25:23, 15:12), Brasilien – Ägypten 3:0 (25:11, 25:13, 25:16), Polen – Italien 1:3 (15:25, 18:25, 26:24, 20:25), Pool C (mit Deutschland): Japan – Argentinien 3:1 (25:16, 25:22, 18:25, 25:23).        (hre)

Beach-NEWS

Nils Ehlers/Clemens Wickler stehen im Achtelfinale des olympischen Turniers. Nach ihrem Auftaktsieg gewannen sie in ihrem Pool auch Spiel 2 mit 2:1 (16:21, 21:18, 19:17) gegen Thomas Hodges/Zachery Schubert (Australien) – nach 6 abgewehrten Matchbällen ! – und Spiel 3 mit 2:0 (21:19, 21:15) gegen Michal Bryl/Bartosz Losiak (Polen).

Svenja Müller/Cinja Tillmann verloren zwar zum Abschluss im Pool 0:2 (18:21, 18:21) gegen die Weltmeisterinnen Sara Hughes/Kelly Cheng (USA), hatten aber zuvor nach dem Auftaktsieg auch Barbora Hermannova/Marie-Sara Stochlova (Tschechien) mit 2:0 (21:17, 21:9) geschlagen und so als Zweite das Achtelfinale erreicht.

Louisa Lippmann/Laura Ludwig schieden ohne Satzgewinn aus, unterlagen nach der Auftaktniederlage auch 0:2 (9:21, 15:21) gegen Tanja Hüberli/Nina Brunner (Schweiz) und 0:2 (16:21, 19:21) gegen Daniela Alvarez Mendoza und Tania Moreno Matveeva (Spanien).

NEWS aus der Liga

US-Außenangreifer Joel Schneidmiller verlässt die WWK Volleys Herrsching ebenso nach einer Saison wieder wie der 2. Libero Ryan Manoogian.

NEWS aus der Szene

 Der frühere Nationalspieler Tim Broshog (36, WM-Bronze 2014), in Düren vor zwei Jahren aussortierter Mittelblocker, gib in der neuen Saison ein Comeback beim Drittligisten Moerser SC – dann als Diagonalangreifer.

Ex-Nationalspieler Egor Bogachev (27, Außenangriff und Libero), einst auch in Berlin und Düren, wechselt von Kazma SC in Kuwait zu Baniyas VC in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

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