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Frankfurts Star-Ensemble um Libero Urban Toman, Milija Mrdak, Floris van Rekom und Masahiro Yanagida

Konzentration auf die Bundesliga

LüneHünen wollen wieder Stärke zeigen

Mit Frankfurt kommt der nächste dicke Brocken

Einfach geht anders – für die LüneHünen türmt sich nach Friedrichshafen (Punktspiel) und Düren (Pokal) auch im anstehenden Heimspiel wieder eine hohe Hürde auf. Zu Gast sind im 5. Bundesligaspiel der Saison die United Volleys Frankfurt (Sbd., 19 Uhr), seit dem Aufstieg 2015 ein Topteam, das auch jetzt wieder eine gewichtige Rolle oben mitspielen möchte und sich dafür entsprechend verstärkt hat. Ein Restkontingent an Karten ist noch verfügbar.

Der Gegner aus der Mainmetropole gab schon vor Wochenfrist seine Visitenkarte in Reppenstedt ab und schaltete die SVG II im Pokal aus, hatte dabei aber zumindest zwei Sätze lang mehr Mühe als ihm lieb war. Noch schwerer soll es nun gegen die Mannschaft um Kapitän Viktor Lindberg werden, die sich United schon in fast kompletter Besetzung live vor Ort ansah – und sah, dass da trotz erheblicher Umbauten im Kader ein starker, schon recht gut eingespielter Kontrahent kommt.

Neuer Zuspieler hat schon alles im Griff

Der neue erste Zuspieler Matthias Valkiers, ein vielfacher belgischer Nationalspieler, kam wie einige andere Neuzugänge auch aus der 1. französischen Liga und hat sich in der relativ kurzen Zeit nach der EM-Teilnahme schon bestens eingelebt. Mittelblocker Tobias Krick zum Beispiel, in der letzten Saison dauerverletzt, nun aber wieder der Alte, hat eine hohe Meinung über den neuen Spiellenker: „Er ist wahrscheinlich einer der besten Zuspieler, die wir bis jetzt hatten – er hat sehr gute Hände.“

Hände, die den Ball gut verteilen und gerne Schnellangriffe inszenieren. Und da warten dann gerade in der Mitte Top-Leute wie Krick, wie Zugang Jean-Philippe Sol, der glatzköpfige französische Routinier (33) mit dem Gewinn von EM-Silber (2009) in der Vita, oder auch wie Youngster Louis Kunstmann, ein deutscher U20-Nationalspieler. Und auch den Diagonalen Milija Mrdak, ein Serbe, der aber nicht im Aufgebot des frisch gebackenen Europameisters stand, oder die neuen Außenangreifer Floris van Rekom (Holland) und Luke Smith (Australien) versteht Zuspieler Valkiers schon, bestens in Szene zu setzen.

Van Rekom verletzte sich am Dienstag im Spiel beim VfB Friedrichshafen allerdings am Knie, fraglich, wie schwer die Verletzung ist und ob er nun gegen die LüneHünen spielfähig ist. Aber da gibt es ja auch noch einen Außen im hochkarätig besetzten Aufgebot, der in der Bundesliga 2017/18 im Trikot der Bisons Bühl für Furore sorgte: Masahiro Yanagida, der Japaner, der in seiner Heimat den Status eines Superstars genießt. Er stieß nach dem World Cup als Letzter zum United-Kader und zeigte zuletzt noch Anpassungsschwierigkeiten – was aber nun schon ganz anders aussehen kann. Seine Spezialität sind Aufschläge, womit auf die SVG-Annahme wieder viel Arbeit zukommt.

SVG sucht noch nach Konstanz

Nicht nur in diesem Bereich müssen sich die LüneHünen erheblich steigern. Zuletzt gegen Düren ließ sogar die Körpersprache etwas zu wünschen übrig – wenn auch angesichts der Chancenlosigkeit beim 0:3 verständlich. Wie sprach doch Bernd Schlesinger, der Sportliche Leiter, in seiner Analyse wahre Worte relativ gelassen aus: „Das war eine Niederlage, die weh tut, aber das gehört im Sport auch dazu. Eine Mannschaft neu aufzubauen, ist ein langwieriger, manchmal schmerzhafter Prozess. Da müssen sich auch die emotional Leader erst noch herausbilden. Es gibt viel Arbeit – aber die Saison ist ja noch lang.“