Skip to main content

Heimpremiere 2019

Mittendrin in einer Punktehatz

LüneHünen mit sechs Spielen in 23 Tagen

Sechs Spiele innerhalb von 23 Tagen, zwei englische Wochen in diesem Zeitraum – für die LüneHünen geht es in der Bundesliga noch einmal richtig zur Sache im Vorfeld des immer näher rückenden Saison-Highlights Pokalfinale. Derzeit stecken die Mannen um Kapitän Matthias Pompe mitten in der ersten englischen Woche, die mit dem 2:3 in Frankfurt begonnen hat. Die Fortsetzung folgt an diesem Mittwoch (19 Uhr) mit dem Gastspiel der Netzhoppers KW-Bestensee in der Gellersenhalle – Karten sind noch an der Abendkasse erhältlich.

 

Gegen KW-Bestensee klarer Favorit

Mit insgesamt drei Punkten aus zwei extrem schweren Auswärtsspielen in Friedrichshafen (3:2) und eben Frankfurt hat das neue Jahr verheißungsvoll begonnen – eine Ausbeute, mit der die LüneHünen ihre Position in der dicht gedrängten Spitzengruppe behaupten konnten. Von Platz zwei ging es zwar wieder runter auf Rang vier, aber nur drei Punkte zurück hinter Spitzenreiter Haching. Den und den Sechsten Düren trennen gerade einmal sechs Zähler. Da ist bis zum Ende der Hauptrunde noch alles möglich.

Ein Playoff-Platz – also unter den ersten 8 – ist der SVG aber wohl schon sicher, die Leistungen sind zu stabil, um da noch Zweifel aufkommen zu lassen. Schließlich gab es erst ein Match, das keinen Ertrag für das Punktekonto brachte (1:3 in Unterhaching). Makellos ist sogar die Bilanz in der Gellersenhalle: fünf Spiele, fünf Dreier. Daran gilt es nun gegen die Netzhoppers anzuschließen – ohne Patzer. Der wäre gegen einen Underdog doppelt bitter und könnte dann im Kampf um die beste Ausgangsposition nach der Hauptrunde noch besonders weh tun.

 

Heimbilanz soll blütenrein bleiben

Die Brandenburger sind allerdings nie zu unterschätzen. Die Bilanz von bisher drei Siegen und acht Punkten blieb auch deshalb mager, weil die Gäste einiges Verletzungspech hatten. So riss sich im Hinspiel der starke Außenangreifer Theo Timmermann früh die Bänder im Knöchel und feierte gerade erst am Sonnabend (1:3 in Haching) ein Comeback. Zweimal zuvor hatte er zwar Kurzeinsätze, aber nur in der Annahme, springen war noch zu riskant. Auch 2,06-Meter-Mittelblocker Iven Ferch war zuvor schon länger ausgefallen.

Und schließlich erwischte es noch Sascha Kaleck, zweiter Zuspieler hinter dem Kanadier Luke Herr, mit Kreuzbandriss. Für ihn sucht KW nun noch bis Ende der Transferfrist (31. Januar) verzweifelt einen Ersatz. Heißer Kandidat, der auch schon zwei Tage mittrainiert hat, ist Martin Krüger, beim VfB Friedrichshafen vom zweiten zum dritten Mann auf dieser Position degradiert, seit die Häfler zum Jahreswechsel noch Routinier Rafael Redwitz verpflichteten. Möglich, dass Krüger nun beim KW-Auftritt in der Gellersenhalle schon dabei ist.

 

Kanadischer Abend – 4 auf jeder Seite

Dort kommt es nun zu einem kanadischen Abend – wie die SVG haben auch die Brandenburger vier Kanadier im Team. Neben Zuspieler Luke Herr sind dies die Mittelblocker Kenneth Rooney und Arran Chambers sowie Diagonalangreifer Casey Schouten. Letzterer wird derzeit als zweitbester Scorer der Liga (191 Punkte) vor LüneHüne Ryan Sclater (185) gelistet. Sechster ist Cody Kessel (165), Zehnter Ray Szeto. Herausragend bei den Gästen aber auch Außenangreifer Dirk Westphal, Bronzemedaillengewinner bei der WM 2014, auf Rang 13.

Trotz vieler guter statistischen Werte und dem überaus positiven Gesamteindruck in dieser Saison musste die SVG zuletzt etwas Federn lassen, musste dreimal in den letzten vier Spielen in den Tiebreak und verlor dabei zweimal – dies alles jedoch gegen die drei deutschen Champions-League-Starter Berlin (2:3), Friedrichshafen (3:2) und Frankfurt (2:3), Jammerei auf hohem Niveau also. Aber, und auch das zeichnet die Mannschaft aus: Die LüneHünen waren selbst nicht zufrieden, wie Trainer Stefan Hübner berichtete – nicht mit dem Auftritt in Frankfurt und auch nicht mit dem am Bodensee, trotz des ersten Siegs dort überhaupt.