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Hannes Gerken fühlt sich bei der SVG weiterhin pudelwohl und geht im Herbst in seine dritte Bundesligasaison. Foto: WW

Gerken nimmt seine Rolle weiter an

Zweiter Zuspieler verlängert noch einmal seinen Vertrag

Zweiter Zuspieler in einem Club zu sein, ist für einen Volleyballer vielleicht der undankbarste Job überhaupt – zumindest, wenn an der Nummer 1 nicht zu rütteln ist. Diesen Status gab es in der vergangenen Saison bei der SVG. Hinter Joe Worsley hatte es Hannes Gerken schwer, auf Einsatzzeit zu kommen. Dennoch hat er nun für ein drittes Jahr seinen Vertrag verlängert.

Drei Jahre 3. Liga bei der SVG II, zwei Jahre Bundesliga – damit ist Gerken nun sogar der dienstälteste LüneHüne. Darauf angesprochen, entfährt ihm überrascht ein „Oh Gott – nein,“ denn das war dem gerade 24 Jahre alt gewordenen gebürtigen Hamburger bisher nicht bewusst. Aber nachdem die Urgesteine Michel Schlien und Jannik Pörner sowie auch Tyler Koslowsky aufgehört haben, ist der 2017 vom VC Olympia Hamburg gekommene Gerken, der vor seinem Aufrücken in den Bundesligakader schon oft mittrainierte, tatsächlich nun am längsten bei der SVG.

Und plötzlich ist man der Dienstälteste…

„Bisher konnte man mit jeder Frage und jedem Anliegen zu denen gehen. Jetzt werden wohl die Rollen etwas anders verteilt – das wird spannend“, überlegt Gerken. Dass auch er da wohl mehr Verantwortung übernehmen soll, hat Trainer Stefan Hübner schon mal angedeutet: „Hannes ist ganz wichtig für die Chemie im Team.“ Der Spieler selbst ist dazu bereit: „Ich kenne ja mittlerweile auch alle und alles.“

Ein echter Teamplayer ist der Student im Bauingenieurwesen ohnehin, kann mit seinem Status als Zuspieler Nummer 2 – immerhin 20 Pflichtspiel-Einsätze in der letzten Saison – gut umgehen, obwohl er in der vergangenen Saison weniger auf dem Feld stand als im Jahr davor. „Zuletzt gab es ohnehin generell eine andere Situation mit einer klareren Starting Six. Da ist es dann schon schwieriger, seinen Rhythmus zu finden, wenn man reinkommt. Aber ansonsten ist das für mich kein Problem, so ist eben die Rollenverteilung. Ich verstehe mich bestens mit Joe und ich will weiter Gas geben, um mich zu verbessern – und so auch ihn zu pushen. Das hilft der ganzen Mannschaft.“

So musste der Mann mit der Trikotnummer 9 bei der Frage, ob er bleibt, auch nicht lange überlegen: „Für mich gilt weiterhin, was ich schon letztes Jahr gesagt habe: Ich fühle mich hier pudelwohl, ich schätze die familiäre Atmosphäre sehr und arbeite weiter gerne mit Stefan als Trainer. Und ich freue mich auf weitere Spiele in der Arena – für mich die beste in Deutschland.“

NEWS aus der Liga

Der von den Berlin Recycling Volleys in seine Heimat Russland zurückgekehrte Zuspieler Sergey Grankin spielt künftig für Fakel Novy Urengoy, in der Saison 2019/20 Gruppengegner der Berliner in der Champions League.

Libero-Talent Leonard Graven, zuletzt an den ASV Dachau ausgeliehen, wechselt vom TSV Haching München zu den WWK Volleys Herrsching und wird dort Konkurrent von Routinier Ferdinand Tille. Zuspieler Luke Herr verlässt Herrsching nach einer Saison wieder und geht zu AONS Milon in Griechenland.

Der neue Verein von Diagonalangreifer Brandon Rattray, der die Netzkoppers KW-Bestensee nach einer Saison wieder verlassen hat, heißt CV Guaguas in Spanien.

NEWS aus der Szene

Der frühere LüneHüne Florian Krage hat nach einer guten ersten Saison seinen Vertrag bei Cuprum Lubin in der polnischen PlusLiga verlängert.

Nationalspieler David Sossenheimer (Außenangriff) wechselt innerhalb Frankreichs vom Erstliga-Absteiger AS Cannes zum Viertelfinalisten Arago de Sète.

Nach zwei Jahren bei Trefl Gdansk in Polen geht Moritz Reichert, Außenangreifer der Nationalmannschaft, zum französischen Erstligisten Tourcoing Lille.

Für die neuformierte Frauen-Nationalmannschaft mit dem neuen Bundestrainer Vital Heynen beginnt in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (0:00 Uhr) die Nations League mit einem Match gegen Brasilien. Weitere Gegner beim ersten Turnier in Shreveport/US-Bundesstaat Louisiana sind Japan (2.6., 0.00 Uhr), Südkorea (3.6., 21 Uhr) und Polen (5.6., 19 Uhr). Das DVV-Team hat als Minimalziel, Weltranglisten-Platz 11 zu verteidigen. In der Woche darauf sind dann die Männer mit ihrem ersten Turnier dran. Zu sehen sind alle insgesamt 208 Matches (Männer und Frauen) nur im Stream – live, on demand oder die Highlights – auf www.volleyballworld.tv für 7,99€ im Monat.

Beach-NEWS

Cinja Tillmann/Svenja Müller haben überraschend das Turnier der höchsten Kategorie Elite 16 im Rahmen der „Beach Pro Tour“ im tschechischen Ostrava gewonnen, schlugen im Endspiel die Brasilianerinnen Talita/Rebecca 2:0 (21:18, 21:16). Bei ihrem bisher größten Erfolg sorgten sie auch in den Runden zuvor für Erstaunen durch Siege gegen hochkarätige Duos wie die Weltmeisterinnen Pavan/Melissa (Kanada).

Die übrigen deutschen Paarungen schafften über die Qualifikation nicht den Sprung unter die besten 16.

Das zweite Turnier in Düsseldorf im Rahmen der German Beach Tour gewannen bei den Männern Paul Henning/Sven Winter mit 2:1 (18:21, 21:13, 15:13) gegen Lukas Pfretzschner/Robin Sowa und bei den Frauen Sandra Ittlinger/Isabel Schneider mit 2:0 gegen zwei Ukrainerinnen.

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