Fulminanter Beginn, souveränes Ende
3:0 bei den Netzhoppers setzt den Erfolgsweg fort
Trotz der Highlights im Europapokal kommt bei der SVG Lüneburg das Tagesgeschäft Bundesliga nicht zu kurz. Mit einem glatten 3:0 (25:11, 25:20, 25:18) verbuchten die LüneHünen ihren dritten Sieg in Folge und machten in der Tabelle einen Sprung vom 5. auf den (mit Friedrichshafen geteilten) 2. Platz hinter den Berlin Volleys, bei denen die englischen Wochen am Donnerstag mit dem Viertelfinale im DVV-Pokal weitergehen.
Kein Nachlassen im Tagesgeschäft Bundesliga
Angesichts des derzeitigen Programms schienen Kapitän Joe Worsley & Co. das Match in Brandenburg möglichst Kräfte schonend absolvieren zu wollen. Die SVG legte vor nur 313 Zuschauern einen fulminanten Eingangssatz hin, vor allem Lukas Maase und Jordan Schnitzer waren in ihrem Tatendrang nicht zu bremsen und kamen jeweils auf 6 Punkte bei 71% Erfolgsquote. Ohnehin war Mittelblocker Schnitzer, schon zuletzt stark, wie aufgedreht, wurde Topscorer mit 15 Punkten (3 Blocks) und auch am Ende herausragender Quote von 75% erfolgreicher Angriffe. Klar, dass er auch zum MVP gewählt wurde.
Die Netzhoppers wirkten anfangs rat- und hilflos, denn Zuspieler Worsley setzte auch die anderen Mitspieler gewinnbringend ein und blockte selbst – ebenso wie der gleich „kleine“ Cowell (beide 1,85 m), was die Hausherren zusätzlich entnervte. Insgesamt 7 Blockpunkte machte die SVG im 1. Satz und gönnte andererseits den Gastgebern nur fünf eigene Punkte, die restlichen sechs waren SVG-Fehler.
Dieses Spiel wie aus einem Guss mit auch exzellenter Feldabwehr hatte allerdings dann ein Ende, KW hatte sich in der Satzpause geschüttelt und leistete fortan wirklich Widerstand. Angeführt von Theo Timmermann, der in Abschnitt 2 auf 7 Punkte, darunter 2 Asse, kam, hielt Bestensee das Match offener, führte zu den technischen Auszeiten 8:6 und 16:12.
Jordan Schnitzer wild entschlossen
Doch die Entschlossenheit der LüneHünen, sich nicht die Butter vom Brot nehmen zu lassen, versinnbildlichte Schnitzer, der einen seiner 6 Punkte im dritten Angriffsversuch erzwang, nachdem er unmittelbar zuvor zweimal geblockt worden war. Es wurde geradezu sein Satz. Denn kurz vor der Crunchtime führte KW noch mit drei Punkten (19:16). Mit einem Block von Maase gelang der Ausgleich (19:19), dann war Schnitzer dran, war mit vier Punkten maßgeblich an einem 8:0-Lauf der SVG bis zum 19:24 beteiligt.
In Durchgang 3 erlahmte die Gegenwehr dann schneller. Bis zum 13:14 hielten die Gastgeber das Geschehen offen, dann setzte sich die SVG ab (13:16, 14:19). Daran konnten auch zwei Auszeiten des Trainers schnell hintereinander nichts mehr ändern. Den ersten Matchball versenkte schließlich Maase. Dass die Starting Six durchspielte und er nicht einmal wechselte, begründete ein vollauf zufriedener Chefcoach Stefan Hübner so: „Es lief so unheimlich gut, die Mannschaft war so im Flow, den wollte ich einfach nicht unterbrechen.“
SVG: J. Worsley, Cowell, Schnitzer, Maase, Ewert, Eshenko – G. Worsley.