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Fackellauf ab 25. März

Olympische Spiele in Tokio ja – aber ohne ausländische Fans

Ob japanische Besucher kommen dürfen, ist noch offen

Die 2020 um ein Jahr verschobenen Olympischen Sommerspiele in Tokio rücken näher, am 25. März soll der traditionelle Fackellauf starten. Das dürfte dann auch die letzten Zweifel beseitigen, dass diese Großveranstaltung vom 23. Juli bis 8. August definitiv im zweiten Versuch ausgerichtet wird.

Am Wochenende allerdings beschlossen die Organisatoren, dass Olympia ohne ausländische Zuschauer stattfinden wird und die Kosten für die schon etwa 600 000 verkauften Tickets erstattet werden. Angesichts der weiter besorgniserregenden Corona-Lage in vielen Ländern und der Verbreitung neuer Virus-Varianten könne Japan bis zur geplanten Olympia-Eröffnung am 23. Juli die Einreise für Ausländer nicht garantieren, so das Organisations-Komitee. Das IOC akzeptierte die Entscheidung. Ohnehin bekräftigt IOC-Präsident Thomas Bach schon seit Wochen, dass Olympia – in welcher Form auch immer – in diesem Jahr stattfinden wird.

Vorolympischer Testlauf im Volleyball am 1./2. Mai

Ob die insgesamt 339 Wettkämpfe in 33 Sportarten (51 Disziplinen) wenigstens vor japanischen Fans laufen werden, soll im April entschieden werden. Im Inland wurden bisher 4,5 Millionen Eintrittskarten verkauft. Dennoch ist die Ablehnung im Land groß, die überwiegende Mehrheit ist für eine erneute Verschiebung oder sogar Absage, auch wegen der davongaloppierenden Kosten, die jetzt durch den Ausschluss von ausländischen Besuchern erneut alle Kalkulationen über den Haufen werfen. Die Corona-Lage allerdings hat sich zuletzt gebessert, die Zahl der Neuinfektionen ist in den vergangenen Wochen in Japan stark gefallen. Ohnehin ist das Land bisher vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen. Der für die Region Tokio seit Anfang Januar geltende Ausnahmezustand galt bis zum vergangenen Sonntag, 21. März..

Volleyball wird es dann laut Zeitplan gleich ab Beginn, ab 24. Juli tageweise wechselnd Männer und Frauen, geben. Die beiden deutschen Teams haben sich für die hochklassig besetzten 12er-Felder leider nicht qualifiziert. Immerhin aber sind Beachvolleyballer dabei, unter anderem der Ex-LüneHüne Julius Thole mit seinem Partner Clemens Wickler. In der Halle soll Volleyball am 1./2. Mai schon beim vorolympischen Turnier gespielt werden, das 2020 ebenfalls ausfiel. Dieses Turnier „Tokyo Challenge 2021“ dient als Testlauf in der neu errichteten Ariake Arena mit einer Kapazität für 15 000 Zuschauer.

HALBFINAL-NACHLESE

SVG im Angriff stark wie selten

Zahlen lügen nicht: Die Statistiken bestätigen, was im Stream wegen der schlechten Bild- und Tonqualität und wegen des nicht verfügbaren Matchreports im 1. Halbfinale Friedrichshafen – SVG Lüneburg ein wenig unterging. Die LüneHünen, die nach 2:0-Führung noch 2:3 verloren, waren dem Hauptrunden-Ersten in vielen Belangen mindestens ebenbürtig. So besonders bei den Angriffsleistungen: 48 gegenüber 47% erfolgreiche Angriffe, im Bereich 1. Angriff nach schlechter Annahme sogar 56 gegenüber 45%, gleichauf mit 53% beim 1. Angriff nach guter Annahme. Beim Blick auf die einzelnen Sätze fallen diese Werte anfangs sogar gravierend zugunsten der SVG aus, kippen dann aber teils im weiteren Verlauf vor allem wegen Linus Weber, der bei den Häflern immer besser wurde und 27 Punkte bei einer Erfolgsquote von 54% sammelte – nachdem er mit nur 2 Punkten bei 8 Versuchen begonnen hatte.

Interessant ist auch ein Blick auf die Blockwerte, in dieser Saison ja das große Plus der LüneHünen. Da waren die Süddeutschen besser, allein Nehemiah Mote sammelte mit 7 direkten Blockpunkten so viele wie die SVG insgesamt. Der VfB kam letztlich auf 15. In der Annahme waren die Gastgeber ein wenig stabiler (48 gegenüber 40%), im Aufschlag ebenso: 18 Fehler gegenüber 20 der SVG, 6 Asse gegenüber nur 2 der SVG.

Und noch eine ganz andere interessante Zahl: Den Live-Stream verfolgten annähernd 11 000 Zuschauer, Saisonrekord. Schade, dass die Übertragung fast zwei Sätze lang technisch so schlecht war und so die überragende Leistung der SVG weitgehend unterging.

Mit Fans in der Max-Schmeling-Halle?

Im 2. Spiel Berlin – Düren am Mittwoch soll auch wieder ein Teil Zuschauer zugelassen werden. Nicht nur in der Hauptstadt läuft gerade ein Pilotprojekt, wie – natürlich mit entsprechenden Konzepten – wieder Großveranstaltungen mit Besuchern stattfinden können. Am Wochenende spielten schon die Berliner Philharmoniker vor 1000 Zuschauern, nun ist der Sport dran. Neben den Berlin Volleys sollen auch die Eisbären und die Fußballer von Union Berlin vor Fans auflaufen dürfen. In der Max-Schmeling-Halle sind insgesamt 1000 Gäste anvisiert – wenn es die Inzidenzzahlen weiterhin erlauben.

Die Begegnungen des Wochenendes:

Halbfinals („best of 3“), 1. Spiel:

VfB Friedrichshafen – SVG Lüneburg 3:2
(17:25, 23:25, 25:20, 25:19, 15:9)
114 Min., 0 Zuschauer
MVP: Worsley – Peemüller
Scorer: Weber (27), Mote, Balean (je 13), Marechal (8), Böhme (4), Fiel (3), Worsley, Juhkami, Vincic, Maase (je 2) – Lindberg (19), Peemüller (14), Ewert (12), Krage, Schlien (je 9), van Solkema (2), Pörner (1)

SWD powervolleys Düren – Berlin Recycling Volleys 3:1
(25:17, 25:18, 20:25, 25:21)
94 Min., 0 Zuschauer
MVP: Gevert – Grankin
Scorer: Gevert (19), Brand (16), Broshog (11), Ernastowicz, van Berkel (je 7), Kocian (2) – Patch (18), Carle (13), Kaliberda, Eder (je 8), Kessel (4), Tuia (3), Grankin (2), Michelucci, Brehme (je 1)

NEWS AUS DER LIGA

Mit Außenangreifer Erik Röhrs haben die powervolleys Düren den ersten Neuzugang für 2021/22 verkündet. Der 19-jährige, 2018 Europameister mit der U18-Nationalmannschaft, bekam in der diesjährigen Bundesliga-Hauptrunde beim VC Olympia Berlin schon regelmäßig gute Kritiken und überzeugte dann im Playoff-Viertelfinale bei den United Volleys Frankfurt – gegen Düren.

Außenangreifer Timo Schippmann hat seinen Vertrag bei den Giesen Grizzlys für eine dritte Saison verlängert. Den Verein verlassen die Außenangreifer Jacob Kern und Jannis Hopt sowie Mittelblocker Pearson Eshenko.

 NEWS AUS DER SZENE

In den Halbfinal-Hinspielen der Champions League sorgte Azoty Kedzerzyn-Kozle, Polens Hauptrunden-Erster, mit einem 3:2-Erfolg beim mehrfachen Champion Zenit Kazan (Russland) für eine Überraschung. Das inner-italienische Duell gewann Itas Trentino klar mit 3:0 gegen Monini Perugia.

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