Erfolge im Nationaltrikot
Neu-LüneHünen mit starken Länderspiel-Auftritten
Nach dem Aufgalopp am letzten Montag ist bei der SVG die zweite Woche der Saisonvorbereitung angebrochen, die auch von der Veranstaltung „Volley-Days 2022“ für Mädchen und Jungen geprägt ist. Da sind einige LüneHünen am Wochenende mit eingebunden. Die Trainingsgruppe besteht mittlerweile aus 7 der 12 Spieler, nachdem Jordan Ewert und Neuzugang Colton Cowell dazugestoßen sind und Zuspieler Joe Worsley zudem noch im Laufe des Montags eintreffen sollte.
Die noch Fehlenden lagen und liegen jedoch nicht auf der faulen Haut. Beim PanAm Cup im kanadischen Gatineau zog Gastgeber Kanada um Zuspieler Luke Herr (zuletzt Herrsching) und mit den Neu-Lüneburgern Jordan Schnitzer und Xander Ketrzynski ins Finale ein, u.a. durch ein 3:2 (nach 0:2) im Halbfinale gegen die USA. Im Endspiel des 8er-Turniers wurden die Kanadier aber mit 0:3 (17:25, 17:25, 23:25) von einem starken Kuba um Diagonalangreifer Jaime Jesus Herrera (Perugia/Italien) gestoppt, das sich kürzlich auch einen Platz in der Nations League 2023 erkämpft hatte.
Kanadisches Mittelblocker-Duo Zweite beim PanAm Cup
Die Mittelblocker Schnitzer und Ketrzynski, dessen jüngerer Bruder Cole ebenfalls dabei war, standen in allen fünf Matches auf dem Feld, Schnitzer sogar jeweils in der Starting 6 (Ketrzynski einmal eingewechselt). Und sie punkteten stets ordentlich, vor allem im Angriff. Die USA, bei der Libero Gage Worsley anders als sein Konkurrent Mason Briggs nur wenig Einsatzzeit bekam, wurde Dritter durch ein 3:1 gegen Chile.
Ein weiterer SVG-Zugang, Lukas Maase, sowie Pearce Eshenko für Kanada ist unverändert ein ganz heißer Anwärter auf ein WM-Ticket (ab 26. August). Nach einer Verkleinerung des ursprünglichen 18er-Kaders des DVV – Zuspieler Johannes Tille z.B. trainiert schon in seinem neuen Verein Berlin mit – stand Maase gerade in zwei Testspielen gegen die Niederlande beide Male in der Starting Six, und zwar als Mittelblocker. Im Diagonalangriff spielte in Abwesenheit von Linus Weber (Grund unbekannt) weder Maase noch der nach der Nations League wieder eingeladene Routinier Simon Hirsch, sondern überraschend der sonstige Außen Moritz Karlitzek.
Sein Comeback gab nach mehr als zwei Jahren Zuspieler Lukas Kampa, im Verlauf des ersten Vergleichs – den der DVV 1:3 (22:25, 25:22, 28:30, 19:25) verlor – experimentierte Bundestrainer Michal Winiarski viel, besonders auch im Mittelblock: mal Maase mit Tobias Krick, mal Florian Krage mit Krick, dann Maase mit Krage, kurz auch Rückkehrer Jakob Günthör. Knackpunkt war der dritten Satz nach mehreren vergebenen Satzbällen und einigen strittigen Schiedsrichter-Entscheidungen in der Endphase. Danach kamen dann weitere Spieler, letztlich alle des 13er-Kaders, länger zum Einsatz.
Mit Maase Endphase der WM-Vorbereitung
In Match 2 zeigte das Team dann gegen den ebenfalls für die WM qualifizierten Gegner in gleicher Anfangsaufstellung (Kampa, Fromm, Reichert, Maase, Krick, Karlitzek, Zenger) eine deutliche Steigerung, gewann 3:0 (25:22, 25:23, 25:15) – und weil das wohl ein bisschen zu fix ging, hängte man nach kurzer Pause noch einen Satz dran, den die Deutschen 21:25 verloren. Da Winiarski zuvor kaum gewechselt hatte, spielten nun alle (bis auf den gar nicht eingesetzten Hirsch), die zuvor zu kurz gekommen waren. Bei der Niederlande bekam ab Mitte des 2. Satzes auch der Ex-LüneHüne Gijs van Solkema eine Chance. Bester Scorer des DVV war beide Male Karlitzek, beim Gegner Nimir Abdel-Aziz.
Nach kurzem Heimaturlaub hat sich das Team an diesem Montag in Kienbaum wieder versammelt – und in einer weiteren Vorbereitungswoche auch die Holländer zu internen Trainingsspielen zu Gast. Nach einem freien Wochenende ist Kienbaum dann nächsten Montag erneut der Treffpunkt, von dort aus erfolgt am 24. August der Aufbruch zu den WM-Gruppenspielen nach Slowenien.
SVG-NEWS in Kürze
Fans, die Dauerkarten für die SVG-Heimspiele bestellt haben, müssen wir noch ein wenig um Geduld bitten. Wegen Produktions-Schwierigkeiten konnten die Karten bisher noch nicht ausgeliefert werden, was nun aber demnächst geschieht. Diese Verzögerung liegt zwar nicht in der Verantwortung der SVG, wir entschuldigen uns aber hiermit dennoch dafür.
NEWS aus der Liga
Beim VfB Friedrichshafen hat Außenangreifer Vojin Cacic (Montenegro), dem nach einem Achillessehnenriss in der Playoff-Finalserie das Karriereende drohte, einen neuen Ein-Jahres-Vertrag unterschrieben. Der 32-Jährige trainiert vier Monate nach der schweren Verletzung wieder beschwerdefrei mit.
Der estnische Nationalspieler Stefan Kaibald (Außenangriff) wechselt nach einem Jahr bei den Netzkoppers KW-Bestensee zum österreichischen Vizemeister SK Aich/Dob.
Der junge, schon in der Bundesliga erprobte Außenangreifer Linus Hüger (19) geht von den United Volleys Frankfurt zum Süd-Zweitligisten FT Freiburg. Und Mittelblocker James Weir, australischer Nationalspieler, geht zum tschechischen Meister VK Karlovarsko.
NEWS aus der Szene
Der frühere kanadische Außenangreifer der SVG, Raymond Szeto (2017-2019), setzt seine Laufbahn im Nahen Osten fort und spielt in der neuen Saison für Al Ibtissam SC in Saudi-Arabien – der vierte Verein für den 30-Jährigen in dieser Region.
Nun hat auch Ex-LüneHüne Richard Peemüller einen neuen Verein gefunden. Der Diagonalangreifer geht zum rumänischen Erstligisten Unirea Dej (zuletzt 9. von 12 Teams).
In der Vorbereitung auf die WM gewann China beim AVC-Cup in Thailand (11 Teams), zweitwichtigster asiatischer Wettbewerb nach der asiatischen Meisterschaft, das Endspiel mit 3:0 (25:20, 25:23, 25:22) gegen Japan.
Beach-NEWS
Großen Sport mit starken deutschen Ergebnissen sah Hamburg beim internationalen Elite-16-Turnier der „Beach Pro Tour“. Erst im Halbfinale war Endstation für die Lokalmatadoren Nils Ehlers/Clemens Wickler sowie für Karla Borger/Julia Sude. Bis ins Viertelfinale kamen Sandra Ittlinger/Isabel Schneider (5.). Chantal Laboureur/Sarah Schulz und überraschend auch die WM-Dritten Svenja Müller/Cinja Tillmann sowie die übrigen Männerteams schieden nach den Gruppenspielen aus. Borger/Sude gewannen dann noch Bronze (2:1 gegen die Brasilianerinnen Barbara/Carol), Ehlers/Wickler (2:0 gegen zwei Holländer) zogen nach. Und dann machten sich beide Duos voller frischem Selbstvertrauen auf den Weg zur EM nach München.
Bei der Deutschen Meisterschaft U19 im Ostseebad Laboe (Kieler Förde) wurden Greta Mohwinkel von der SVG Lüneburg zusammen mit Lina Schoen (FC Schüttorf) mit zwei Siegen und einer Niederlage zunächst Zweite in ihrer Gruppe. Ein Sieg und eine Niederlage in der Zwischenrunde bedeutete den Einzug in die Platzierungsspiele 9 bis 16, dort musste sie ihr erstes Match aus Verletzungsgründen im dritten Satz aufgeben – Rang 16 im Endergebnis.