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Der Pokal-Traum soll weiter leben

Hürde Frankfurt ist im Viertelfinale am Sonntag nicht unüberwindbar

Die November-Tour durch Deutschland geht für die LüneHünen weiter, am Sonntag steht das bereits fünfte Auswärtsspiel in Folge in diesem Monat an: das Pokal-Viertelfinale bei den United Volleys Frankfurt (16 Uhr, sporttotal.tv). Nachdem die schwarze Serie der Niederlagen gegen die Hessen mit einem 3:1 im Punktspiel zum Saisonauftakt endlich beendet worden ist, lebt nun der Traum vom Halbfinale im DVV-Pokal – und dann ist es ja nur noch ein weiterer Schritt zum Endspiel-Event nach Mannheim….

Die Frankfurter präsentieren sich trotz dieses 1:3 am 13. Oktober bisher überraschend stark – überraschend, weil das Team des dreimaligen Dritten der letzten drei Jahre inklusive Trainer und Staff erheblich umgebaut wurde, von einigen Verletzungssorgen geplagt ist und zudem im Spiel- und Reisestress ist. Seit dem 10. Oktober absolvierten die Mannen von Chefcoach Stelio DeRocco 12 Pflichtspiele in 6 Wochen, aktuell in vier englischen Wochen in Serie.

 

Uniteds Viel-Spieler in der Champions League chancenlos

Darunter waren drei Qualifikationsrunde zur Gruppenphase der Champions League mit dem Erreichen dieses Ziels als Höhepunkt. Da gab es zum Auftakt nun zwar am Mittwoch – erwartet – auf die Mütze mit einem chancenlosen 0:3 (18:25, 17:25, 13:25) bei Dauer-Cupverteidiger Zenit Kazan, der wohl besten Vereinsmannschaft der Welt. Das dürfte der Euphorie bei United aber keinen Abbruch getan haben. Schließlich ließen die Mannen um Kapitän Sebastian Schwarz zuvor mit einem 3:0 im Volleyballtempel beim Meister Berlin aufhorchen.

Wird das Spiel für die SVG also noch einmal ein Stück schwerer als das vor wenigen Wochen? „Keine Ahnung, das werden wir sehen. Es wird auf jeden Fall ein anderes, ein neues Spiel“, erwidert Chefcoach Stefan Hübner gut gelaunt im Wissen, dass die LüneHünen voller Selbstvertrauen stecken und was seine Mannschaft kann. „Wir haben Vertrauen in unser Spiel. Alle, auch die Spieler, haben das Gefühl, dass es sich richtig entwickelt. Sie arbeiten gut, sehr fokussiert.“ Also ist ein Vorstoß ins Halbfinale möglich? „Ich hätte nichts dagegen“, antwortet Hübner lachend.

 

Frankfurt mit personellen Sorgen

Auch das unglückliche 2:3 zuletzt in Düren hat an der positiven Grundstimmung nichts geändert. Denn da stimmte nahezu alles bis auf das Endergebnis. So eine Leistung ist auch jetzt nötig, wobei nun wohl wieder mehr durch die Mitte geht als vor ein paar Tagen gegen die bärenstarken Tim Broshog und Michael Andrei. United hatte hier schon im Punktspiel einige Probleme besonders gegen Noah Baxpöhler, der da auf 13 Punkte kam und seit Wochen in Bestform auftrumpft. Und da war sein Nationalmannschafts-Kollege Tobias Krick noch dabei. Der fehlt nun schon lange mit Rückenbeschwerden und kann weder durch Georg Escher noch Paul Henning ersetzt werden. Nur der kanadische Neuzugang Lucas van Berkel ist im Mittelblock eine Bank.

Eingeschlagen haben mit dem Diagonalen Milija Mrdak und Zuspieler Adam Kocian zwei weitere Neue. Der Ex-Lüneburger bekommt stets gute Kritiken. „Warum auch nicht? Er hat dort gute Leute um sich herum, warum sollte er sich da nicht weiter entwickeln?“, hat Hübner seinen Ex-Schützling nicht aus dem Blick verloren. Am Mittwoch in Kazan musste Kocian wegen einer Magen-Darm-Erkrankung passen, ob er am Sonntag wieder fit ist, steht in den Sternen. Sein Vertreter Jackson Maris (Kanada) bekam so erstmals etwas mehr Spielpraxis. Der eigentliche Zuspieler, Ex-Nationalspieler Patrick Steuerwald, ist schon seit Monaten verletzt, Rückkehr-Zeitpunkt völlig ungewiss.

 

Halbfinal-Auslosung anschließend live auf Facebook

Wenn die SVG diese Hürde nimmt, geht danach das Daumendrücken für die Fans noch weiter: Die Auslosung der Halbfinal-Paarungen erfolgt wie schon zuletzt live auf Facebook nach Beendigung des letzten Matches. Am Sonntag spielen zeitgleich mit der SVG (16 Uhr) die Berlin Volleys bei KW-Bestensee. Schon am Sonnabend (19 Uhr) steigen die Paarungen Herrsching – Friedrichshafen und Giesen – Düren.