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Das Länderspiel ist ein Renner

Deutschland – Belgien im August ruckzuck ausverkauft

Nun wird Lüneburg also tatsächlich ein wichtiger Volleyball-Standort für das ganze Land, nicht „nur“ für die hiesige Region. Kurz nach den Sommerferien, am 23. August (19 Uhr), schlägt in der LKH Arena die deutsche Nationalmannschaft zu einem Test-Länderspiel gegen Belgien auf – für beide Teams die Generalprobe vor dem Abflug zur 21. Weltmeisterschaft in Manila auf den Philippinen. Und diese am Sonntag bekannt gewordene Nachricht machte deutschlandweit blitzschnell die Runde. Nach Öffnung des Ticketportals am Montagmittag war das Match innerhalb von 17 Minuten ausverkauft.

Beide suchen Feinschliff für die WM

„Als die Anfrage kam, ob wir nicht mal ein Länderspiel ausrichten wollen, gab es keine zwei Meinungen, obwohl das natürlich organisatorisch noch einmal eine andere Hausnummer als Bundesliga oder Champions League ist“, blickt SVG-Geschäftsführer Andreas Bahlburg auf die Entwicklung der letzten Monate zurück und ergänzt: „Was kann es denn Besseres geben, als die deutsche Nationalmannschaft hier vor Ort zu haben? Da gibt es doch eigentlich nur noch eine Steigerung: entweder eins der Turniere der jährlichen Nations League auszurichten oder Spielort bei einer Europameisterschaft zu sein.“ Nun aber ist es erst einmal nur ein Test-Länderspiel, allerdings ein hochkarätiges, in dem es um den letzten Feinschliff für die WM gehen wird und in dem beide Teams mit ihren besten Kadern vor Ort sein werden.

Bei den Deutschen dürfte das im Wesentlichen, bis auf den abgetretenen Lukas Kampa, das Aufgebot sein, das im Herbst 2023 bei einem grandiosen Turnierauftritt in Brasilien die erste Olympia-Qualifikation seit zwölf Jahren erkämpfte und dann in Paris mit Platz 6 begeisterte. Testgegner Belgien, genannt die „Red Dragons“, verpasste die Olympischen Spiele mit 4 Siegen und 3 Niederlagen knapp in einer schweren 8er-Gruppe als Vierter hinter den qualifizierten Polen, Kanada und Argentinien. Die Belgier waren vor ein paar Jahren noch eher ein Underdog, haben aber inzwischen eine hoch interessante Mannschaft, die in der Weltrangliste beständig geklettert ist.

Waren früher nur vereinzelt Spieler im Ausland, wie zum Beispiel Thomas Rousseaux in Friedrichshafen, sind heute neben zwei Bundesliga-Profis – Simon Plaskie in Berlin und Robbe van de Velde in Düren – auch ein halbes Dutzend Stars bei Top-Clubs in Italien und Polen unter Vertrag. Darunter der Diagonale Ferre Reggers (Mailand), ein Super-Talent, das als „Kronjuwel“ des belgischen Volleyball bezeichnet wird. Kapitän Sam Deroo (Außenangriff) spielt sogar in Russland bei Zenit Kazan, nach Gastspielen zuvor in Polen, Italien und Katar. Hier im Newsletter wird die Mannschaft noch näher vorgestellt werden.

Tolle Atmosphäre flasht auch DVV-Vorstand

Auf jeden Fall wird das Länderspiel ein außergewöhnliches Ereignis. Andreas Bahlburg: „Wir hatten in letzter Zeit viele Vertreter des DVV hier, die sich ein Bild von der Arena und der Stimmung machen wollten – und alle waren geflasht. Und ich habe auch keine Bedenken, dass auch beim Länderspiel die Stimmung toll wird, schon allein durch unseren festen Kreis von Fans.“ Darauf setzt auch der Vorstandsvorsitzende des DVV, René Beck, der am Sonntag eine symbolische Eintrittskarte überreichte und die Atmosphäre geradezu aufsaugte: „Es ist unfassbar, was für eine Stimmung hier ist! Was ihr hier macht, ist ganz toll“, lobte er – die Fans freute es, sie antworteten mit „S-V-G“-Sprechchören.

Auch SVG-Chefcoach Stefan Hübner, noch im Krankenstand, aber auf dem Weg der Besserung, ist überzeugt, dass im August Großes bevorsteht: „Das war ja vor Olympia schon einmal angedacht, hat dann aber nicht geklappt. Umso schöner, dass es nun passt. Das ist toll für den Volleyball-Standort Lüneburg. Die Halle ist doch – auch von der Zuschauerkapazität her – perfekt für Länderspiele geeignet.“ Für den Sportlichen Leiter Bernd Schlesinger ist der Termin noch zu weit weg, als dass er sich intensiv damit beschäftigen würde, aber: „Der Verband hat mitbekommen, was hier für gute Arbeit geleistet wird. Das ist eine tolle Anerkennung und wird ein Highlight, zumal wir ein paar Spieler wiedersehen werden, die für die SVG gespielt haben. Aber erst einmal haben wir mit der SVG noch eine ganze Menge wichtige Spiele vor der Brust.“ (hre/gm)

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