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Noah beim Angriff

Das Ausland lockt

Noah Baxpöhler will sich einen Traum erfüllen

Erst Nationalteam, dann Wechsel nach Toulouse

Die Volleyballsaison ist in einigen Ländern gerade in ihrer entscheidenden Phase, da werden viele Spieler schon zu ihren jeweiligen Nationalmannschaften gerufen – so auch Noah Baxpöhler. Für die deutschen Auswahlspieler steht ab diesem Freitag ein erster Lehrgang im brandenburgischen Kienbaum zur Vorbereitung auf zwei große Aufgaben in diesem Sommer an: die Nations League und die Europameisterschaft.

Bundestrainer Andrea Giani hat für die fünf Turniere der Nations League ab 31. Mai (plus eventuell dem Final 6) einen Kreis von 23 Spielern nominiert: einen Mix aus wenigen Routiniers, vielen Etablierten und einigen Newcomern. Mittelblocker Baxpöhler gehört schon seit 2017 dazu, blieb aber bei der Europameisterschaft beim Gewinn der Silbermedaille noch ohne Einsatz. Zur Saison 2017/18 kam der 2,09-Meter-Hüne dann nach Lüneburg und wurde vom ehemaligen Weltklasse-Mittelblocker Stefan Hübner als Coach in zwei starken Spielzeiten zu einem Akteur mit Olympia-Perspektive (Tokio 2020) geformt.

Nach Lüneburg wird der knapp 26-Jährige im Spätsommer nicht zurückkehren. Er hat einen Vertrag beim südfranzösischen Erstligisten Spacer’s Toulouse unterschrieben – ein Club, für den es in der letzten Saison nicht gut lief (11. von 13 Teams), der aber im Jahr davor als Vizemeister in der Champions League spielte.

 

Nations League und EM als große Aufgaben

„Mein Traum war es schon immer, einmal in meiner Karriere im Ausland zu spielen, und ich habe gemerkt, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist“, will der gebürtige Ahlener den nächsten Schritt in seiner Karriere machen – mit etwas Wehmut. „Ich bin froh wie ich aufgenommen und immer unterstützt wurde. Und ich bin stolz, ein Teil der SVG-Familie gewesen zu sein und werde es auch irgendwie immer bleiben. Ich sage aber auch immer: man sieht sich öfters im Leben…“, kann er sich irgendwann sogar eine Rückkehr vorstellen.

Insgesamt sieben Mittelblocker hat der Bundestrainer für die Nations League berufen, darunter auch überraschend den Langzeitverletzten Tobias Krick (Frankfurt). Ferner sind dies Routinier Marcus Böhme (Piräus), der wie Baxpöhler schon Etablierte Jakob Günthör (Friedrichshafen), der bereits einige Mal erprobte 19-jährige Anton Brehme (VCO Berlin) sowie die Newcomer Louis Kunstmann (VCO Berlin/Frankfurt) und Lukas Maase (Düren).

Im Kreis der Nationalmannschaft zurück ist der ehemalige LüneHüne Adam Kocian (Frankfurt). Aus dem 23er-Aufgebot werden für die Turniere der Nations League jeweils 14 Spieler nominiert. Einige Akteure, die wie die Friedrichshafener und Berliner noch für ihre Vereine im Einsatz sind, stoßen später hinzu. Nach der Vorbereitung mit auch zwei Testspielen gegen Polen geht es Ende Mai zum Auftakt nach China. Beim ersten Turnier in Jiangmen sind außer den Gastgebern noch Italien und der Iran die Gegner.