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Der herausragende Lukas Maase (2.v.r.) und die SVG legten in Friedrichshafen einen blitzsauberen 1. Satz hin, konnten das Niveau aber nicht halten und verloren das Verfolgerduell. Archivfoto: VBL

Chance auf Revanche kommt schnell

Siegesserie der SVG beim 1:3 in Friedrichshafen gerissen

Nach fünf Siegen in Serie allein in der Bundesliga hat die SVG Lüneburg wieder einen Bezwinger gefunden, beendet die Hauptrunden-Hinrunde aber dennoch als hervorragender Dritter. Ein 1:3 (25:20, 20:25, 22:25, 20:25) und viel Lob gab es allerdings zum Abschluss beim VfB Friedrichshafen, der sich nun als Zweiter um drei Punkte abgesetzt hat. Aber die Gelegenheit zur Revanche kommt schon in drei Wochen, wenn die Häfler in der LKH Arena antreten müssen.

Herausragender Spieler des Abends war Lukas Maase, der an früherer Wirkungsstätte zunächst nachträglich für den Pokalgewinn mit dem VfB im März geehrt wurde, dann groß auftrumpfte, zum MVP gewählt wurde (obwohl das selten ein Spieler des Verlierers wird) und schließlich im Interview gleich eine Kampfansage Richtung altem Verein am Bodensee ließ: „Das Rückspiel wird eine ganz andere Kiste, da bin ich sicher – sonst könnt ihr mich gerne wieder drauf ansprechen…“

Lukas Maase in seinem Tatendrang kaum zu bremsen

Der 24-Jährige sprühte insbesondere im Eingangssatz vor Tatendrang, versenkte 8 seiner 16 Angriffe und packte schließloch kurz vor der Crunchtime noch ein Ass obendrauf (18:22). Da blieb im Vergleich Jordan Ewert (5) schon fast unauffällig. Am Ende war Ewert (22 Punkte, 51%) wieder knapp vor Maase (21, 46%) bester Scorer. Im ersten Satz aber machte der Diagonalangreifer den Unterschied und war vom VfB nicht in den Griff zu bekommen. Ohnehin war da die SVG sofort auf Touren, führte bei der ersten technischen Auszeit schon 8:5 und hatte auf alles eine Antwort, wenn die Hausherren wieder herangekommen waren.

„Im ersten Satz waren wir in fast allen Elementen stark. Danach haben wir bei Angriffen aus der Abwehr nicht mehr so gute Lösungen gefunden, waren zu ungeduldig und haben oft in den Block geschlagen. Insgesamt hat Friedrichshafen seine Chancen besser genutzt, das war der entscheidende Unterschied“, analysierte SVG-Chefcoach Stefan Hübner, der wie erwartet Auke van de Kamp für den erkrankten Colton Cowell ins Rennen schickte und das Team ansonsten unverändert ließ. Beim VfB fehlte der erkrankte Luciano Vicentin, den Tim Peter gut ersetzte. Bemerkenswert zudem: Außenangreifer Vojin Cacic gab nach seinem Achillessehnenriss im April ein Comeback und sorgte bei seinen Einwechselungen zum Aufschlag für mächtig Gefahr, u.a. auch mit einem Ass.

Häfler nutzten Chancen besser

In Satz 2 wendete sich das Blatt allmählich, eingeleitet von einer schnellen 5:1-Führung der Hausherren, die sie über 10:4 und 18:12 sicher in die Crunchtime brachten. Der Diagonale Michal Superlak, bester und stets verlässlicher Scorer (22 Punkte, 56%) machte den Deckel drauf. Satz 3 prägte dann Ewert mit 9 Punkten, auch Maase hielt sein Niveau (5 bei 50%), der Schlagabtausch blieb lange völlig offen, bis wieder Cacic kam und u.a. sein Ass raushaute (22:19). Und in Satz 4 kündigte sich die Vorentscheidung an, als Friedrichshafen Blocks gegen Maase und Ewert setzte – 17:14. Nach einem weiteren Monsterblock von Superlak gegen Maase (21:17) hatte der VfB endgültig Oberwasser.

SVG: Eshenko, J. Worsley, Ewert, Schnitzer, Maase, van de Kamp – G. Worsley; eingewechselt: Ketrzynski, Böhme.

Für die SVG-Fans wird es nun höchste Zeit, im Vorverkauf aktiv zu werden – sowohl für das Rückspiel gegen die Häfler am 30. Dezember, 20 Uhr, als auch schon für das Europapokalspiel am kommenden Mittwoch, 14. Dezember, 19 Uhr, gegen Groningen: https://tickets.svg-lueneburg.de/tickets

Bundesligaspiele zusammengefasst 

Während sich die Verfolger Friedrichshafen und SVG Lüneburg gegenseitig die Punkte streitig machten, marschieren die Berlin Volleys mit optimaler Punkteausbeute (9 Spiele, 9 Drei-Punkte-Siege) weiter einsam an der Spitze, hatten auch beim 3:0 gegen Herrsching keine Mühe, zumal die Bayern stark ersatzgeschwächt antraten. Neben dem langzeitverletzten Diagonalen Stijn van Tilburg fehlte nun auch Stamm-Zuspieler James Shaw erkrankt, sodass der 18-jährige Severin Brandt zu seinem Bundesliga-Debüt kam. Und das absolvierte der U20-Nationalspieler sehr ordentlich.

Am Wochenende geht es mit dem ersten Rückrunden-Spieltag weiter, u.a. mit dem SVG-Auftritt am Sonntag, ab 16 Uhr in Berlin-Hohenschönhausen (Sportforum), beim Internatsteam VC Olympia, im Stream zu sehen ab 15.30 auf Twitch, im Kanal Spontent 2 (www.twitch.tv/spontent_two)

Die Spiele im Stenogramm:

VfB Friedrichshafen – SVG Lüneburg 3:1

(20:25, 25:20, 25:22, 25:20)

103 Min., 600 Zuschauer

MVP: Maase (SVG)

Scorer: Superlak (22), Stern (14), Peter (11), Nedeljkovic (8), Brown (7), Vincic, Cacic (je 1) – Ewert (22), Maase (21), Schnitzer (11), van de Kamp (10), J. Worsley, Ketrzynski (je 2), Eshenko (1)

WWK Volleys Herrsching – Berlin Recycling Volleys 0:3

(22:25, 19:25, 17:25)

71 Min., 1000 Zuschauer

MVP: Schott (Berlin)

Beste Scorer: Hurt (13), Kaminski (8), Thiago Vanole (4) – Carle, Schott (je 13), Brehme (11)

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