Berlin in beachtlicher Frühform
Triple-Gewinn im Supercup gegen Frankfurt perfekt
Der erste Titel der Saison ist vergeben, der Favorit hat sich klar durchgesetzt: Mit einem 3:0 (25:18, 25:19, 25:20) gegen die United Volleys Frankfurt haben sich die Berlin Recycling Volleys zum dritten Mal in Serie den Supercup gesichert, nachdem zuvor Friedrichshafen in diesem Wettbewerb das Triple geholt hatte. Auch da laufen die Hauptstädter nun also dem Dauerrivalen langsam den Rang ab.
Konnten die Hessen im Vorjahr in diesem Duell noch recht gut Paroli bieten – beim 0:3 endeten alle Sätze knapp -, so standen sie bei der Neuauflage auf verlorenem Posten. Bei seiner beeindruckenden Vorstellung war Berlin in nur 75 konstant guten Minuten nie in Gefahr, auch nur einen Satz zu verlieren. Der Meister präsentierte sich in erstaunlicher Frühform und Spielfreude. Frankfurt hatte da jeweils nur maximal bis zur Satzmitte etwas entgegen zu setzen.
Grankin schwingt grandios den Taktstock
Basierend auf einer sehr stabilen Annahme zog Zuspieler Sergey Grankin die Fäden beim Sieger – eine Augenweide. Und Benjamin Patch (61% Erfolgsquote) auf Diagonal und Cody Kessel (sogar 65%) im Außenangriff freuten die präzisen Bälle besonders. Aber auch Ruben Schott und der neu formierte Mittelblock mit Jeffrey Jendryk und Nehemiah Mote punktete fleißig (s. Statistik). Jendryk steuerte starke fünf Blocks bei. Anton Brehme wurde geschont.
Bei Frankfurt unterstrich der bisherige Berliner Robin Baghdady sein großes Talent. Der in der Hauptstadt nur wenig zum Einsatz gekommene Außenangreifer spielte durch und sammelte 10 Punkte (50%). Ihn dürfte dieser Wechsel weiterbringen. Noch nicht zum Einsatz kam Spät-Zugang Max Staples, vom belgischen Erstligisten Tectum Achel geholter Australier für den Außenangriff, als klar wurde, dass der Este Karli Allik schwerer verletzt von der EM zurückkommen würde, als befürchtet – Kreuzbandriss.
Neben Baghdady zeigte auch Mittelblocker James Weir, dass er eine Verstärkung ist. Der Diagonale Daniel Malescha war anfangs gut im Spiel, tauchte aber später ab. Und insgesamt lief bei United noch längst nicht alles zusammen, was auch schon die gleichmäßig verteilten Einsatzzeiten beider Zuspieler belegen. Nur 41% erfolgreicher Angriffe gegenüber 63 bei Berlin spiegeln die Kräfteverhältnisse wider. Rückkehrer Ruben Schott bilanzierte anschließend treffend: „Wir haben ein unfassbar gutes Team, das viel erreichen kann.“
Berlin Volleys – United Volleys Frankfurt 3:0
(25:18, 25:19, 25:20)
75 Minuten, 950 ZuschauerMVP: Patch
Scorer: Patch (18), Kessel (13), Schott, Jendryk (je 9), Mote (5), Grankin (1) – Malescha (12), Baghdady (10), Weir (7), Baxpöhler (3), Keturakis, Dervisaj, Lindberg (je 2)
In einem spannenden Supercup-Duell der Frauen setzte sich Meister Dresdner SC mit 3:2 (25:17, 25:18, 17:25, 18:25, 15:10) gegen den Schweriner SC durch und verhinderte so dessen fünften Triumph in Serie.