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Auswärtspunkte in Berlin

SVG konzentriert und mit Spaß
Beim 3:0 mit Pörner und Thole in der Starting Six
Die Pflichtaufgaben sind seriös abgearbeitet, nun kommen die dicken Brocken: Mit einem souveränen 3:0 (25:19, 25:16, 25:17) beim VC Olympia Berlin und damit insgesamt sieben Punkten aus der ersten englischen Woche stimmten sich die LüneHünen auf das anstehende Duell gegen die bisher so starken Alpenvolleys Haching am kommenden Sonnabend in der Gellersenhalle ein. Der zehnte Sieg im 14.Spiel sicherte dabei den Verbleib m Führungstrio der Volleyball-Bundesliga, die so am kommenden Wochenende ein absolutes Schlagerspiel erlebt.
„Ich bin sehr zufrieden. Die Mannschaft ist respektvoll mit der Aufgabe umgegangen, ist konzentriert und mit Spaß aufgetreten“, sah sich Chefcoach Stefan Hübner in seinem Mut bei der Aufstellung bestätigt. Ryan Sclater und Ray Szeto gönnte er eine Pause, dafür spielten Jannik Pörner im Diagonalangriff und Außen Konrad Thole – der 19-jährige Youngster sogar erstmals überhaupt von Beginn an in der Beletage. Zudem war als Zuspieler erneut Gijs van Solkema für den noch maladen Adam Schriemer (Rücken) auf dem Feld.
Seriös mit der klaren Favoritenrolle umgegangen
Diese völlig neue Formation brauchte eine Weile, um sich zu finden. Zudem suchten die VCO-Talente der Jahrgänge 1999/2000 engagiert ihre Chancen, obwohl die beiden A-Nationalspieler Linus Weber und Anton Brehme fehlten. Weber war dank Zweitspielrecht mit den Berlin Volleys in Herrsching, wurde aber nicht eingesetzt, Brehme ist verletzt. So taten sich besonders Julian Meissner (Diagonal) mit 14 Punkten und Lukas Pfretzschner (Außen, 13) hervor. Gut auch der Ex-Lüneburger Zuspieler Ole Schwarmann, der ab Mitte des zweiten Satzes ran durfte.
Im ersten Satz bot VCO hartnäckig Paroli, drehte ein 7:9 in ein 10:9 und führte dann lange, teils sogar mit zwei Punkten, gab aber dann ein 18:17 aus der Hand (18:20) und musste schließlich klein beigeben. Denn immer besser kam Pörner zum Zug, obwohl er zwischendurch umknickte und für einen Schreckmoment sorgte. Er hatte ja in den letzten Jahren schon einiges Verletzungspech. Dieses Mal ging es bald weiter, und am Ende war er zweitbester Scorer (15 Punkte) hinter Cody Kessel (16), der erneut MVP wurde (L. Pfretzschner bei Berlin).

Nach eingetütetem ersten Satz standen die Talente aus dem Berliner Internat zunehmend auf verlorenem Posten. Durchgang zwei war quasi nach der zweiten technischen Auszeit (12:16) entschieden, danach wuchs der Vorsprung kontinuierlich (13:21). In Satz drei begann der Führungsausbau schon nach der ersten technischen Auszeit: von 8:7 auf 11:7, 16:12 und 22:15.

Die SVG machte nur wenig Fehler (nur 7 im Aufschlag, bei noch 2 Assen), stellte wieder einen schier unüberwindlichen Block (13 direkte Punkte insgesamt, 5 allein von Noah Baxpöhler), überzeugte im Schnellangriff ebenso wie mit Angriffen aus dem Hinterfeld (Kessel, Thole) und war auch in der Annahme um Libero Tyler Koslowsky (64% perfekte Annahmen!) eine Bank.
Für einige Stunden sogar Spitzenreiter
So war das letztlich einseitige Geschehen im Sportforum Berlin schnell Geschichte (67 Minuten) und die SVG sogar für ein paar Stunden Tabellenführer, ehe die Abend- und Sonntagsspiele anstanden. Und freuen konnte sie sich auch, dass mit Düren wieder einmal einer der Konkurrenten um eine möglichst gute Platzierung für die Playoffs patzte: 0:3 bei KW-Bestensee, der Gegner, den die LüneHünen am Mittwoch 3:0 geschlagen hatten.
Viel Grund zur Freude gab aber auch, wie gut sich die Spieler einfügten, die bisher nicht so viel Einsatzzeit hatten. Gijs van Solkema lenkte das Spiel erneut bestens, „er hat mir mit seinen Zuspielen oft alle Optionen gegeben“, freute sich Diagonalangreifer Pörner über das gute Zusammenspiel und darüber „mit dem Jungs mal wieder über die volle Distanz auf dem Feld zu stehen“. Und Youngster Thole bekam sein Strahlen kaum wieder aus dem Gesicht heraus: „Als erstes zählt einmal, dass wir gut gespielt und gewonnen haben. Für mich war es ein Geschenk, mal von Anfang an zu spielen. Ich habe ja fast ein Jahr nicht mehr so lange auf dem Feld gestanden. Ich denk, ich habe ganz gut angenommen, abgewehrt und aufgeschlagen. Aber im Angriff am Netz war ich nicht mutig genug, da gibt es noch viel Potenzial nach oben.“
Die SVG spielte mit: Schlien, Baxpöhler, Kessel, van Solkema, Pörner, Thole, Koslowsky.