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Außenangreifer Rodrigo Quiroga, vielfacher argentinischer Nationalspieler und viel herumgekommen, verstärkt neuerdings die United Volleys Frankfurt

Analyse im Free-TV

Anschauungs-Unterricht für SVG

Erster LüneHünen-Gegner im Supercup gegen Berlin

Wenn am Sonntag bei den Männern der erste Titel der neuen Volleyballsaison vergeben wird, dann stehen auch drei frühere LüneHünen auf dem Feld. Mit dem Supercup zwischen den United Volleys Frankfurt und den Berlin Volleys endet die lange Pause seit dem Abbruch der vergangenen Serie Mitte März und Noah Baxpöhler (Frankfurt), Cody Kessel und Anton Brehme (Berlin) greifen nach diesem Pokal. Gezeigt wird das Match am Sonntag ab 14 Uhr auf Sport1 – von besonderem Interesse auch für alle SVG-Fans und auch die LüneHünen, die eine Woche später in der Fraport-Arena zum Bundesligastart antreten müssen.

Erstmals, seitdem der Supercup ausgespielt wird (2016), lautet die Paarung nicht Berlin gegen Friedrichshafen. Und die Hauptstädter sicherten sich diesen Prestige trächtigen Titel im Vorjahr zum ersten Mal. Klarer Favorit sind sie auch nun, in der neuen Saison wird ihnen wohl kein deutscher Gegner dauerhaft gefährlich werden können, allenfalls punktuell in mal einem Spiel. Und darauf hoffen die Frankfurter nun, streben ihren ersten Titelgewinn überhaupt in der Vereinsgeschichte an. In der letzten, abgebrochenen Saison legten sie schon einen grandiosen, langgezogenen Schlussspurt bis auf Platz zwei hin, ehe der Lockdown kam.

Doch statt der Hessen wurden etwas überraschend wieder die Friedrichshafener für die Champions League gemeldet, was in der Mainmetropole für einigen Unmut und ein böses Erwachen sorgte – die Transferaktivitäten waren zunächst ganz auf die Königsklasse ausgerichtet, unter anderem mit dem neuen Mittelblock, den Nationalteam-Kameraden Noah Baxpöhler und Jakob Günthör. Dann schlug das Pendel in Richtung Talente vom Volleyball-Internat Frankfurt mit Zweitspielrecht um.

Last-Minute-Zugang aus Argentinien

Aber nun hat United überraschend noch einmal zugeschlagen: Der vielfache argentinische Nationalspieler Rodrigo Quiroga, lange Jahre auch Kapitän des Teams, wurde neu für den Außenangriff verpflichtet. Der 33-Jährige spielte schon in den Top-Ligen Polen, Italien und Brasilien, dazu in der Türkei, in Griechenland, in Dubai und im Iran, hat schon einige Titel gewonnen und war Olympia-Fünfter 2012. Ob er am Sonntag schon spielberechtigt ist, steht noch in den Sternen. Eingeplant ist Quiroga als Ersatz für den starken Holländer Floris van Rekom, der sich seit langem mit einer Ellenbogenverletzung herumplagt.

Die Berliner, bei denen nun Zuspieler Sergey Grankin neuer Kapitän ist und als „ein Maestro auf dem Court“ von Trainer Cedric Enard noch einmal geadelt wurde, werden dagegen wohl in Bestbesetzung antreten. Nur Diagonalangreifer Ben Patch ist leicht angeschlagen. Anton Brehme dürfte sich nach seinem Jahr bei der SVG nun wohl auf Anhieb in die Starting Six gespielt haben, trotz zweier brasilianischer Konkurrenten im Mittelblock. Für Cody Kessel ist es angesichts des neuen Konkurrenten Timothée Carle, einem französischen Nationalspieler, schwerer, in die Anfangsformation zu kommen, wie die Testspiele zeigten.