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Zweimal glatter Gang

Neuer Tabellenführer SVG holt 6 Punkte durch zwei 3:0-Siege

Dieser Wochenend-Trip in die Hauptstadt und ins Berliner Umland war eine runde Sache. Mit der erhofften vollen Ausbeute von sechs Punkten meisterte die SVG Lüneburg die Doppelaufgabe des Wochenendes bei den Netzhoppers KW im brandenburgischen Königs Wusterhausen und keine 24 Stunden später beim VC Olympia Berlin. Das brachte den Sprung auf Platz 1.

Joscha Kunstmann fast fehlerfrei

Die Basis für die Übernahme der Tabellenspitze war ein 3:0 (25:23, 25:16, 25:19) bei den Netzhoppers am späten Freitagabend. Die Gäste traten dabei in der Formation an, die zuletzt gegen die BiWo’s das Match beendete, also mit Theo Mohwinkel in der Starting Six. Während der 80 Minuten Netto-Spielzeit in der Paul-Dinter-Halle hatte die SVG vor 628 Zuschauern nur im ersten Satz Probleme mit dem im Vergleich zur Vorsaison erstarkten Gegner. Und das lag vor allem am gut aufgelegten Ex-LüneHünen Yann Böhme. Der Diagonalangreifer wurde von Zuspieler Hannes Gerken, einem weiteren bisherigen LüneHünen, immer wieder in Szene gesetzt und sammelte 8 seiner am Ende 15 Punkte.

Die Hausherren wirkten in diesem Eingangssatz mutig und entschlossen, lagen anfangs 7:4 vorne und hielten dann das Geschehen bis zum Ende offen, nachdem die Führung gewechselt hatte – wofür maßgeblich der starke, fast fehlerfreie Joscha Kunstmann mit vier sicher verwandelten Schnellangriffen plus einem Ass sorgte (insgesamt 11 Punkte). Mit 19:20 ging es in die Crunchtime, ein Schnellangriff auch von Simon Torwie stellte mit dem 22:24 die Weichen auf Satzgewinn.

Danach war die SVG dann jederzeit Herr der Lage. Der Aufschlag wurde deutlich druckvoller, die Angriffe noch effektiver (57%). Das vorher schon gute Blockspiel mit 5 von insgesamt 12 Kills – auch gegen Böhme – war eine Waffe. Theo Timmermann, zweite gedachte Stütze der Gastgeber, tauchte punktlos völlig ab. Bei der SVG setzte Zuspieler Michael Wright, der am Ende auch zum MVP gewählt wurde, nun Oskar Espeland (7 Punkte) und Xander Ketrzynski (6) vermehrt ein. Über 5:9, 7:13 und 14:20 ging es dem Ende entgegen.

In Satz 3 wehrte sich der Gegner dann noch einmal etwas mehr, führte anfangs durch ein Gerken-Ass 4:3, geriet dann aber 7:12 und 13:20 ins Hintertreffen, kämpfte sich noch einmal heran, bis Kapitän Mohwinkel mit einem erfolgreichen Pipe-Angriff – seinem 6. von 12 Punkten – den Matchball versenkte. Ebenfalls auf 12 kam Xander Ketrzynski, bester Scorer wurde aber Espeland (14), der im Schlusssatz noch 5 sammelte.

Bei KW spielte die SVG mit: Wright, Mohwinkel, Kunstmann, X.Ketrzynski, Espeland, Torwie – Worsley; eingewechselt: Larsen, Laumann.

Starkes Comeback von Blake Leeson

Das 3:0 (25:21, 25:17, 25:16) tags darauf gegen das Internatsteam VC Olympia war dann in 71 Minuten eine noch glattere Sache. Neu in der Startformation waren Blake Leeson (für Kunstmann) sowie Außen Lorenz Karlitzek und Cole Ketrzynski (für Mohwinkel und Espeland). Leeson meldete sich bei seinem Saisondebüt nach einer Verletzungspause im Eingangssatz gleich mal mit 4 Punkten an, Zuspieler Wright war auch mit 3 Blocks auffällig, auch Karlitzek und C.Ketrzynski hatten sofort Erfolgserlebnisse und waren am Schluss zusammen mit Xander Ketrzynski (je 12 Punkte) die erfolgreichsten Scorer, wobei der Diagonalangreifer mit einer Erfolgsquote von 71% glänzte und MVP wurde.

Die Berliner Youngster boten in Durchgang 1 am besten Paroli, ohne je die Chance auf einen Satzgewinn zu haben, auch nicht, als die SVG in Abschnitt 2 zeitweise in der Konzentration nachließ. Da und auch im dritten Satz bewahrheitete sich aber auch ein altes Sprichwort: Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss. Die Gäste, bei denen auch Axel Larsen und Neo Laumann in den Sätzen 2 und 3 länger zum Einsatz kamen, konnten jederzeit eine Schippe drauflegen.

Wochenend-Fazit von Chefcoach Stefan Hübner: „Gegen KW war das sehr gut, wir haben wieder druckvoll und variabel aufgeschlagen und sind im Angriff immer ruhig und geduldig geblieben und haben unsere Chancen genutzt. Gegen VCO war besonders der Aufschlag nicht so gut, da haben wir ein paar Fehler zu viel gemacht und zu wenig Wirkung erzielt.“

Bei VCO spielte die SVG mit: Karlitzek, Leeson, X.Ketrzynski, C.Ketrzynski, Torwie, Wright – Worsley; eingewechselt: Larsen, Laumann. (hre)

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