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Oskar Espeland (beim Schmetterball) wurde von Düren am meisten in der Annahme beschäftigt, bekam 29 Bälle, setzte sich aber trotzdem immer wieder im Angriff durch - hier gegen den Block mit Michael Andrei und Matthew Neaves (r.). Foto: Drexler

Wichtiger Punkt für Lernprozess

Nach 0:2-Fehlstart Schalter zum Umlegen gefunden

Das Happyend fehlte, ansonsten aber konnten die LüneHünen mit dem Start in die Bundesligasaison zufrieden sein. Denn beim 2:3 (20:25, 21:25, 25:20, 25:18, 13:15) im Auswärtsspiel bei den SWD powervolleys Düren nahmen sie nach langer Anlaufzeit und 0:2-Satzrückstand noch einen Punkt mit, und die Leistung war für die erste Pflichtaufgabe durchaus ansprechend – vor allem auch, weil Personalprobleme die Aufgabe erschwerten.

Ersatzgeschwächt fast noch gewonnen

Nach Trainingsverletzungen fehlten der SVG Theo Mohwinkel und Blake Leeson, während des Matches musste dann auch Lorenz Karlitzek, den in den zwei Tagen vorher Magen-/Darmprobleme mit Fieber plagten, mit Kreislaufproblemen passen. Kein Wunder, dass die ersten beiden Sätze dann gegen gut beginnende Gastgeber einen kompletten Fehlstart befürchten ließen. Bei den Westdeutschen war besonders der neue Diagonalangreifer Matthew Neaves sofort on fire (je 6 Punkte) und das Blockspiel eine Waffe (7 Kill-Blocks).

Bei der SVG dagegen wackelte die Annahme bedenklich, die Angriffsquote war schlecht, das Service nicht druckvoll genug. So ging es im Eingangssatz über 7:10, 12:16 und 17:20 aus SVG-Sicht dem Ende entgegen, in Durchgang zwei über 5:8, 12:15 und 18:21 – wobei zwischendurch immerhin erstmals der Ausgleich gelang (18:18). Und dann musste auch noch der bis dahin beste Scorer Karlitzek (7 Punkte) raus. „Da hätte es auch ein 0:3 geben können. Und das wäre schon ernüchternd gewesen“, räumte Chefcoach Stefan Hübner ein.

Doch in der folgenden 10-Minuten-Pause fand die SVG den Schalter zum Umlegen. Der eingewechselte Cole Ketrzynski führte sich gut ein (4 Punkte, darunter ein Ass), sein Bruder Xander drehte nun auf (7, davor zusammen 6), die Aufschläge wurden gefährlich. Und auch die Körpersprache war plötzlich ganz anders. Kurz: Die typische DNA der LüneHünen hatte auch im neuen Team Einzug gehalten. So ging Abschnitt 3 trotz 0:3-Start an die Gäste, wozu wesentlich auch Simon Torwie mit einer Aufschlagserie inklusive 3 Assen beitrug, die aus einem 14:15 eine 19:15-Führung machte. Da ließen sich auch Oskar Espeland und Axel Larsen nicht lumpen, und steuerten je ein Ass bei.

Derart beflügelt, dominierten die Lüneburger Satz 4 von Beginn an klar, und bei Düren häuften sich die Fehler – auch bei Neaves. Daran änderten auch vermehrte Wechsel nichts, über 11:7 und 20:16 ging es in die Crunchtime und dem Tiebreak entgegen. Dort ging die Führung bis zum letzten Seitenwechsel hin und her, dann stellten die Hausherren auf 10:7 und der Drops schien gelutscht. Doch die SVG bäumte sich nochmal auf, auch weil Torwie seine Kill-Blocks 2 und 3 (insgesamt 5) in diesem Durchgang setzte – schon stand es 12:12. Eine umstrittene, kaum aufzulösende Challenge zu Dürens Gunsten brachte dann mit dem 14:12 die Vorentscheidung.

„Anfangs hat uns die Lockerheit gefehlt, auch Aggressivität. In Satz drei hat sich das Spiel dann komplett gedreht, wir haben unseren Rhythmus gefunden und mehr Wirkung im Aufschlag erzielt. Das war super positiv – und wichtig für den Entwicklungsprozess. Die Mannschaft hat gesehen und erlebt, wie es gehen kann und soll“, lautete Hübners Fazit. Wie eng es letztlich war zeigt auch, dass unter dem Strich 104:103 Punkte für die LüneHünen stehen.

Die SVG spielte mit: Espeland, Kunstmann, X.Ketrzynski, Karlitzek, Torwie, Wright – Worsley; eingewechselt: Larsen, C.Ketrzynski, Laumann.

Bundesliga-Spieltag zusammengefasst

Gleich der Saisonauftakt bestätigte viele Prognosen – z.B., dass der Kampf um die Playoff-Plätze spannend werden wird. Nicht nur Freiburg und Karlsruhe ließen mit knappen Siegen aufhorchen, auch Dachau machte Friedrichshafen das Leben schwer. Und während das Match Düren – SVG die erwartete Spannung bot, entschieden die Berlin Volleys das zweite Spitzenspiel des Wochenendes gegen Giesen klar mit 3:0 für sich. Auch tags darauf beim VCO Berlin tat sich Giesen dann schwer.

1. Spieltag:

powervolleys Düren – SVG Lüneburg 3:2

(25:20, 25:21, 20:25, 18:25, 15:13)

131 Min., 1750 Zuschauer

MVP: Andrei (Düren)

Scorer: Neaves (24), Baghdady (11), van de Velde, Andrei (je 9), Huetz (6), Pernus (3), Wegner, Becker (je 2), Korenblek (1) – X.Ketrzynski (20), Torwie, Espeland (je 12), Karlitzek (7), Kunstmann, C.Ketrzynski (je 6), Wright, Larsen (je 1).

VfB Friedrichshafen – ASV Dachau 3:0

(31:29, 25:23, 25:16)

87 Min., 918 Zuschauer

MVP: Böhme (VfB)

Beste Scorer: Hetman (14), Zeljkovic (12), Superlak (11), Böhme (9) – Gallas, Slivinski (je 10), Rupprecht, Suck (je 6)

Berlin Recycling Volleys – Helios Giesen Grizzlys 3:0

(25:16, 26:24, 25:21)

82 Min., 5120 Zuschauer

MVP: Hanes (Berlin)

Beste Scorer: Hanes (19), Schott (12), Knigge, Reichert (je 10) – Wagner (13), Hatch, Champlin (je 9)

VC Bitterfeld-Wolfen – FT Freiburg 2:3

(25:20, 23:25, 25:21, 23:25, 9:15)

153 Min., 250 Zuschauer

MVP: Harms (Freiburg)

Beste Scorer: Ibrahimovic (23), Aubrey (20), Carleton (11), Pedroso (10) – Harms (24), Kobrine (20), Jung, Kristjanson (je 13)

SSC Baden Volleys Karlsruhe – WWK Volleys Herrsching 3:2

(18:25, 20:25, 25:22, 25:23, 16:14)

145 Min., 647 Zuschauer

MVP: Brentel (Karlsruhe)

Beste Scorer: Brentel (17), Sandmeier (16), Benz (15), Korreck (9) – John (26), Gruvaeus (16), Rodriguez (11), Ambrus (10)

VC Olympia Berlin – Helios Giesen Grizzlys 0:3

(19:25, 21:25, 15:25)

72 Min., 78 Zuschauer

MVP: Champlin (Giesen)

Beste Scorer: Schmiedeke (17), Stemmler (7), Borchert (6) – Champlin (15), Rura (14), Baxpöhler, Hatch (je 7)

NEWS aus der Szene

Früher als befürchtet und erwartet ist der bisherige LüneHüne Erik Röhrs wieder im Spielbetrieb. Der Außenangreifer, den eine Schulter-Operation die Teilnahme an den Olympischen Spielen gekostet hatte, war für Vero Volley Monza am Wochenende im italienischen Supercup im Einsatz, nachdem er zuvor sein Comeback in einem Testspiel gegeben hatte. Beim Supercup, einem Turnier der ersten Vier der letzten Saison, unterlag Monza im Halbfinale dem Meister Trentino Itas 0:3. Röhrs sammelte 9 Punkte. Den Supercup gewann dann Perugia mit einem 3:2 im Finale.

Igor Kolakovic, Serbiens Nationaltrainer, der das Team nach 12 Jahren wieder zu den Olympischen Spielen gebracht hatte, ist zurückgetreten.

Der Allianz MTV Stuttgart hat mit einem 3:1 (25:27, 27:25, 25:22, 25:16)-Erfolg gegen den SSC Palmberg Schwerin den Frauen-Supercup verteidigt.

SVG-NEWS in Kürze

Fehlstart der SVG II

Mit einer 0:3 (23:25, 18:25, 23:25)-Niederlage beim Mitaufsteiger VfL Lintorf startete die stark ersatzgeschwächte SVG Lüneburg II in die Saison der 3. Liga West. Bei den Gästen wurde Falk Bahlmann zum MVP gewählt, fener spielten: Tjard Ocker, Alexander Rehm, Magnus Timm, Connor Landon, Tim Sevecke, Michel Schlien und Libero Nabil Tahiri. Es fehlten u.a. die Urlauber René Bahlburg und Patrick Kruse und die verletzten Peer Rübke und Timo Kaufhold.

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