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Kann die SVG mit Gage Worsley (rechts im Hintergrund) Georg Grozer und Izmir den Spaß noch verderben? Foto: CEV

Unterstützung der Fans kann zum entscheidenden Faktor werden

Über den Golden Set gegen Izmir noch in die Endspiele?

Sport auf europäischem Top-Niveau – wieder einmal sorgt die SVG Lüneburg für ein Highlight nicht nur in der eigenen Vereinsgeschichte, sondern in der hiesigen Region und weit darüber hinaus. Und das mittlerweile an der Schwelle zu einem doppelten Endspiel (Hin- und Rückspiel). Ins Volleyball-Fieber versetzt die Fans an diesem Mittwoch, 19 Uhr, das Halbfinal-Rückspiel im CEV Cup gegen Arkas Spor Izmir. Dabei zieht vor allem ein Mann das Interesse auf sich: Deutschlands Volleyball-Ikone Georg Grozer, Diagonalangreifer der türkischen Gäste. Das Match ist auch nicht zuletzt wegen ihm längst ausverkauft, und noch mehr Interesse an Tickets hat bestanden. Wer keins mehr abbekommen hat, kann sich mit einem Live-Stream trösten: kostenpflichtig auf sportdeutschland.tv mit deutschem Kommentar (SVG-Mitarbeiter Roman Gerth).

Die LüneHünen brachten aus dem Hinspiel ein 0:3 mit, waren aber absolut auf Augenhöhe, wie die Satzergebnisse zeigen: 25:27, 23:25, 20:25. Klar ist damit: Ins Finale geht es nur noch über den Umweg „Golden Set“. Zu dem kommt es, wenn die Hausherren nun ebenfalls 3:0 oder auch 3:1 gewinnen – das bedeutet 3 Punkte für beide und eine sich direkt anschließende Entscheidung in einem verkürztem Satz wie sonst im Tiebreak, also bis 15 (bei 2 Punkten mindestens Vorsprung). Wie aber geht man so ein Match an, wenn die Gefahr mitschwingt, dass es bei einem abgegeben Satz noch schwerer wird?

Nur nicht grübeln und verunsichern lassen

„Darüber darf man sich nicht zu viele Gedanken machen, das hilft nicht“, antwortet SVG-Chefcoach Stefan Hübner. „Wir wissen, dass wir erst einmal drei Sätze gewinnen müssen, egal, ob die nun einen holen oder nicht. Für uns bleibt es bei drei. Und da nehmen wir das Gefühl der ersten beiden Sätze aus dem Hinspiel mit, die hätten ebenso gut anders herum ausgehen können. Da waren wir zum Gegner auf Schlagweite. Es ist ja keinesfalls so wie gegen Jastrzebski Wegiel, wo wir chancenlos ins Rückspiel gegangen sind“, macht er den Unterschied zum Vergleich mit dem polnischen Meister deutlich.

Und Hübner macht klar: „Wir reden hier von Spielen auf absolutem Top-Niveau. In Izmir haben wir gespürt, dass wir nah dran sind. Übrigens auch am Wochenende in Berlin. Das haben wir zwar wieder verloren, aber wer hat schon dreimal in der Saison dem Meister einen Punkt abgenommen? Diese Konstanz zeigt, dass wir eine Saison auf sehr hohem Niveau spielen, das beweist Stärke und Qualität. Das sollte man nicht aus den Augen verlieren. Wir wissen, dass wir guten Volleyball spielen. Natürlich wird es schwer, zumal Izmir uns nicht unterschätzen wird. Wir haben sie im Hinspiel ja richtig gefordert.“

Beim Gegner gab ein Trio im Hinspiel den Ton an: natürlich Georg Grozer (14 Punkte) und die Außen Burutay Subasi (ebenfalls 14) und Ramazan Mandiraci (12), alle zwar nicht mit überragender Ausbeute, aber mit guten Angriffsquoten von 50% und mehr. „Sie müssen wir noch besser in den Griff bekommen – bei allen dreien wird das aber nicht gehen“, weiß Hübner und wird einen goldenen Mittelweg austüfteln müssen. Vielleicht bietet da ja Izmirs Wochenend-Auftritt beim Tabellenzweiten Fenerbahce Istanbul Erkenntnisse, das Arkas Sport 1:3 verlor – schon die 10. Niederlage im 21. Spiel für den Tabellensiebten. Die Aufstellung war da die Gleiche wie gegen die SVG.

Letztlich wird es aber dann auch auf die Unterstützung von jedem Einzelnen der 3200 Zuschauenden ankommen – aber darauf können die LüneHünen ja immer und bei jedem Spielstand bauen.

Die Entscheidung über den zweiten Final-Teilnehmer fällt gleichzeitig im Match Fenerbahce Istanbul – Rzeszow/Polen, Hinspiel 1:3. Und während es in der Champions League bis einschließlich Donnerstag (Trentino – Berlin) noch um den Einzug ins Halbfinale geht, fällt im Final-Rückspiel des Challenge Cups schon die erste europäische Entscheidung der Saison zwischen Monza und Warschau (Hinspiel 1:3).       (hre)

Bundesliga-Spieltag zusammengefasst

Vor dem abschließenden Hauptrunden-Spieltag am übernächsten Wochenende herrscht unverändert Spannung, wie das Playoff-Viertelfinale aussehen wird. Klar ist nur, dass die vier Ersten Berlin, Giesen, Friedrichshafen und SVG mit Heimspielen starten werden. Die Reihenfolge kann sich aber noch ändern, ebenso bleibt offen, wer ihre Gegner sein werden. So streiten um den begehrten 8. Platz noch Karlsruhe und Dachau.

Die Dachauer erhielten sich dadurch ihre Chance, dass sie zum 3. Mal in den letzten 4 Spielen punkteten. Beim 2:3 in Herrsching war zudem das Block-Festival bemerkenswert – Herrsching gewann es mit 17:9 Kill-Blocks

Am kommenden Wochenende (Pokalfinale) steht nur das Nachholspiel Bitterfeld-Wolfen gegen Karlsruhe an.

21. Spieltag im Stenogramm:

Berlin Recycling Volleys – SVG Lüneburg 3:2

(25:16, 25:20, 20:25, 21:25, 15:9)

129 Min., 5158 Zuschauer

MVP: Carle (Berlin)

Scorer: Carle (22), Sotola (13), Schott (11), Tammemaa (10), Mote, Krick (je 7), Tille, Malescha (je 3), Kessel (1) – Röhrs (20), Ketrzynski (16), Elser (15), Leeson (7), Knigge (6), Elgert (3), Böhme (1)

WWK Volleys Herrsching – ASV Dachau 3:2

(24:26, 23:25, 27:25, 25:15, 15:10)

117 Min., 1700 Zuschauer

MVP: Besenböck (Dachau)

Beste Scorer: Gruvaeus (25), John (15), Kaminski (13) – Besenböck (19), Rupprecht (14), Suck (10)

Netzhoppers KW – FT 1844 Freiburg 1:3

(19:25, 25:14, 16:25, 21:25)

104 Min., 708 Zuschauer

MVP: Jung (Freiburg)

Beste Scorer: Peters (15), Künitz (12), Homberger (9) – Jung (14), Harms, Olson (je 13), Parish (12)

VfB Friedrichshafen – TSV Haching München 3:0

(25:20, 25:21, 25:13)

64 Min., 1000 Zuschauer

MVP: Tabermann-Uhrenholt (VfB)

Beste Scorer: Fornal (15), Tabermann-Uhrenholt (11), Peter (13) – Ekeland, Petrusic (je 9), Mikulass-Koch (5)

Helios Giesen Grizzlys – Baden Volleys Karlsruhe 3:0

(25:23, 25:13, 25:23)

84 Min., 1780 Zuschauer

MVP: Mantha (Giesen)

Beste Scorer: Ahyi (17), Günthör (13), Mantha (12) – J. Sandmeier (13), Benz (6), Derr, Schumann, Kersting (je 5)

VC Bitterfeld-Wolfen – powervolleys Düren 0:3

(20:25, 21:25, 27:29)

80 Min., 300 Zuschauer

MVP: Spulak (Düren)

Beste Scorer: House, Frohberg (je 13), Hoyer, Rösler (je 8) – Spulak (15), Mouchlias (14), Ernastowicz (11)

SVG-NEWS in Kürze

Nicht zu stoppen ist die SVG Lüneburg II in der Männer- Regionalliga. Der Tabellenzweite feierte mit einem 3:0 (26:24, 25:16, 25:22) im letzten Saison-Heimspiel gegen die Vallstedt-Vechelde Vikings (4.) den 9. Sieg in Folge und hat weiter zwei Punkte Vorsprung auf Bremen 1860, den Konkurrenten um Relegationsplatz 2, der allerdings noch ein Match mehr auszutragen hat. Für die SVG wurde Tjard Ocker MVP, weiter spielten: Falk Bahlmann, René Bahlburg, Peer Rübke, Magnus Timm, Michel Schhlien, Patrick Kruse und Libero Bosse Dettmar.

Die ranghöchste Frauen-Mannschaft der SVG, die in der Oberliga spielt, hat sich am Wochenende mit dem 8. Sieg im 13. Spiel vorzeitig den Klassenerhalt gesichert, wird damit auch ein fünftes Jahr auf diesem Niveau spielen.

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