Schwerfälliger Start ins neue Jahr
Mit 3:0 beim Schlusslicht Netzhoppers die Pflicht erfüllt
Endlich wieder ein Erfolgserlebnis für die SVG Lüneburg: Nach Wettbewerbs übergreifend drei Niederlagen in Folge starteten die LüneHünen mit einem 3:0 (25:23, 29:27, 25:17)-Sieg bei den Netzhoppers Königs Wusterhausen (KW) in die zweite Hälfte der Bundesliga-Hauptrunde – ein glanzloser Auftritt, der den Platz in der Spitzenruppe (4.) wahrte.
Schwer kamen die Mannen von Chefcoach Stefan Hübner, die ja zuletzt unglücklich jeweils 2:3 gegen Berlin und Giesen verloren hatten, ins neue Jahr. Aus der Anfangs-Aufstellung vom letzten Auftritt 2023 war – neben Libero Gage Worsley – lediglich Matthew Knigge übrig geblieben, und es dauerte einen halben Satz lang, bis das neu formierte Team einigermaßen seinen Rhythmus gefunden hatte. Die Gastgeber traten vor 574 Zuschauenden mutig und konzentriert auf, führten zeitweise mit drei Punkten (13:10) und mussten erst zur zweiten technischen Auszeit den ersten Rückstand hinnehmen (15:16).
Zwei ganz knappe, umkämpfte Sätze
Zweimal hintereinander hatte da Matt Knigge zugeschlagen – und fügte danach gleich noch ein Ass an. Auf 7 seiner insgesamt 16 Punkte kam der Mittelblocker, der später auch MVP wurde, in diesem Eingangssatz. Gut im Spiel waren mit 5 Punkten auch Matt Slivinski und Theo Mohwinkel (4). Aber das Schlusslicht hielt dagegen und kam wieder heran, mit 19:20 ging es in die Crunchtime. Noch zweimal schlug Knigge zu, auf 23:24 kam KW wieder heran, bis Mohwinkel mit einem Wischer gegen den Block den Satz zumachte.
Durchgang zwei wurde aber keineswegs leichter, die Hausherren ließen nicht locker, gingen mit einem 8:6 in die erste technische Auszeit. Mohwinkel, am Ende mit 17 Punkten Topscorer der SVG, stellte mit seinem ersten Ass den Gleichstand her (8:8), doch die Netzhoppers zogen das Momentum wieder auf ihre Seite – insbesondere in Person von Jannes Wiesner. Der Außenangreifer punktete neunmal in diesem Satz, war am Ende mit 17 Zählern auch bester Scorer seines Teams. 19:15 führten die Brandenburger schließlich, auch weil die SVG viele Chancen im Angriff liegen ließ und es sich so unnötig schwer machte.
Aus diesem 19:15 wurde dann bei einer Aufschlagsserie von Knigge ein 19:22, darunter auch durch zwei Blocks von Matt Slivinski (6 Punkte in diesem Satz). Doch der Gegner gab sich immer noch nicht geschlagen, hatte nach zwei abgewehrten Satzbällen sogar einen eigenen, um dann schließlich doch mit 27:29 nur einen Achtungserfolg statt eines Satzes verbuchen zu können. Denn der spät eingewechselte Erik Röhrs versenkte endlich den erlösenden Satzball Nummer 4 der LüneHünen.
Die, wieder in der Anfangsaufstellung, hatte dann im dritten Abschnitt endlich Oberwasser, legten mit zwei Assen von Yann Böhme ein 6:1 vor. Doch typisch für dieses Match voller Aufs und Abs: sie ließen den Gegner auch immer wieder herankommen, erst auf 11:12, dann nach einem 13:16 sogar zum 16:16-Ausgleich. Aber die konstant gute Form von Knigge, der auch mit 5 Block-Punkten herausragte, richtete es wieder. Und dann lieferte Mohwinkel als Höhepunkt des Abends eine große Show ab: Asse zum 17:22, 17:23 und 17:24 machten alles klar, und Böhme versenkte den Matchball.
SVG: Mohwinkel, Knigge, Böhme, Slivinski, Leeson, Gerken – Worsley; eingewechselt: Ketrzynski, Elgert, Röhrs, Elser. (hre)