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Nach „Baden-Doppelpack” weiter vorn

SVG nach Hänger im zweiten Satz 3:1 gegen Karlsruhe

Die SVG Lüneburg setzte sich mit 3:1 (25:16, 23:25, 25:21, 25:13) gegen die Baden Volleys Karlsruhe durch. Eine Woche nach dem 3:0 in Freiburg machten die “LüneHünen” nicht nur ein “Baden-Doppelpack” perfekt, sondern bleiben nach dem sechsten Sieg in Folge weiter Tabellenführer der Volleyball-Bundesliga.

Die SVG Lüneburg zeigte dabei einen starken Start. Die Gäste, die nach vier Niederlagen in Folge Mut aus dem jüngsten Satzgewinn gegen Friedrichshafen zogen, erwiesen sich jedoch als motivierter Gegner, glichen zum 1:1 nach Sätzen aus. Im dritten Satz drehte die SVG die Partie, machte mit einem starken vierten Satz den Heimerfolg klar. “Im ersten Satz waren wir dominant, im zweiten Satz haben wir stark nachgelassen. Dass es uns mit einer so jungen Mannschaft gelungen ist, in das Spiel zurückzukommen, ist eine Erfahrung, die wir mitnehmen”, freute sich Co-Trainer Bernd Schlesinger nach der Partie. “Aber diese Hänger wünschen wir uns in Zukunft deutlich kürzer – da müssen wir einen Tick besser werden.”

Youngster Larsen erstmals von Beginn an

Die LüneHünen mussten auf Joscha Kunstmann verzichten – ihn zwangen Rückenprobleme zum Zuschauen. Für ihn rückte Blake Leeson ins Team. Das Spiel begann ganz so, wie es die 2708 Zuschauer in der LKH Arena erhofft hatten: Die SVG setzte sich schnell ab – und Karlsruhe unter Druck. Baden-Volleys-Coach Antonio Bonelli nahm früh zwei Auszeiten. Doch die Hausherren punkteten weiter. Die Fans sahen dabei begeisternde Rallys mit starken Rettungsaktionen. Besonders sehenswert: Ein “Hackentrick” von Simon Torwie, auch wenn der Punkt zum 13:7 schließlich an die Gäste ging. Die LüneHünen blieben das dominierende Team, zwangen die Gäste immer wieder zu Annahmefehlern. Als kurz vor dem Ende des ersten Satzes Karlsruhe nochmal aufkam, fand Theo Mohwinkel die passende Antwort, machte mit einem wuchtigen Angriff das 24:16 klar. Den Satzgewinn sicherte schließlich ein Ass von Simon Torwie.

Dass der Heimsieg dennoch eine Geduldsaufgabe werden würde, sahen die LüneHünen und ihre Fans im zweiten Satz. Die Gäste übernahmen früh die Führung und gaben sie bis zum Satzende nicht mehr her. Der Aufschlagdruck der SVG ließ nach, die Gäste punkteten konsequenter. “Da haben sie zu leicht gepunktet, das war ärgerlich”, fand SVG-Coach Stefan Hübner nach der Partie. “Da haben wir unsauber gespielt, das fühlte sich zerfahren an.”

Karlsruhe nutzte die Hängephase der SVG, blieb geduldig und sicherte sich Punkt um Punkt. Dennoch schien die SVG zurück im Spiel, als Theo Mohwinkel über seinen Punkt zum 15:18 jubeln konnte. Danach kam die SVG, unterstützt von der Heimkulisse, auf 19:20 heran. Als Karlsruhe zum 20:23 erhöhte, unterbrach eine SVG-Auszeit den Lauf der Gäste. Doch dass die SVG nochmal zum 23:23 ausglich, reichte nicht.

Im dritten Satz zeigte die SVG vor allem Geduld. Obwohl sich die LüneHünen erst spät absetzen, sahen die Zuschauer einen packenden Satz. Schon beim Punkt zum 4:3 gab es erneut eine spektakuläre Rally mit einem umjubelten Rettungseinsatz von Libero Gage Worsley.

Die Gäste blieben der SVG im Nacken, machten aus ihrem 13:15-Rückstand ein 15:15. Stefan Hübner nahm eine Auszeit und justierte das Spiel seines Teams nach, brachte wenig später Lorenz Karlitzek für Blake Leeson. Auch dank Karlitzeks Aufschlägen zog die SVG davon, zeigte wie Axel Larsen beim mit Auge für den Block verzögerten Ball zum 23:18 gute Aktionen. Den Satzgewinn machte schließlich Theo Mohwinkel klar, der den Ball wuchtig in den Karlsruher Block schlug, von wo er ins Aus prallte.

Im vierten Satz waren die LüneHünen wieder obenauf, setzten sich mit einer Serie von vier Punkten nach Aufschlägen von Axel Larsen ab. Erneut nahm Gästecoach Antonio Bonelli früh zwei Auszeiten. Zur Satzmitte drehte auch Simon Torwie auf. Erst holte er per Block den Punkt zum 14:8, dann machte er mit einem wuchtigen Angriff das 15:9 klar.

Eine lange Rally riss wenig später die Fans von den Sitzen: Spieler beider Teams warfen sich spektakulär in jeden Ball – der Punkt blieb in Lüneburg (18:10). Als fünf Punkte in Serie das 20:10 für die SVG sicherten, waren die Weichen zum Satzgewinn längst gestellt. Jetzt spielten die Gastgeber ihre Dominanz aus: Xander Ketrzynski blockte stark, Oskar Espeland schlug wuchtig in die Mitte, Ketrzynski sicherte mit einem Ass den Matchball. Am Ende war es Theo Mohwinkel, der nach 98 Spielminuten mit seinem dritten Satzball den 3:1-Heimsieg klarmachte (25:13).

Beste Scorer des Siegerteams waren Oskar Espeland und Theo Mohwinkel mit jeweils 15 Punkten vor Axel Larsen (14 Punkte). Espeland wurde als MVP der Partie gewählt.

SVG: Mohwinkel, Leeson, Larsen, Espeland, Torwie, Wright – Worsley; eingewechselt: X. Ketrzynski, Laumann, Karlitzek.        (gm)

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