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Finalniederlage mit Applaus

Nur einen Satz lang gelang es den LüneHünen von Stefan Hübner dem Supercupsieger und Pokalverteidiger VFB Friedrichshafen Paroli zu bieten. Am Ende stand ein glattes 0:3 zu Gunsten der Häfler auf dem Tableau, die damit zum 16. Mal den DVV-Pokal gewonnen haben. Unterstützt von über 700 Lüneburgern überzeugte die SVG Lüneburg zumindest im ersten Satz.

Hellwach starteten die LüneHünen in den ersten Durchgang. Mit zwei Blöcken stand eine 3:0-Führung zu Buche. Aber die Antwort der Häfler ließ nicht auf sich warten. Bei Aufschlag Philipp Collins drehen sie das Spielstand auf 3:5. Fortan entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit wenigen Fehler und starken Abwehrreihen (6:8, 10:9, 16:13). Vor allem Cody Kessel war es, der immer wieder den Friedrichshafener Block überwinden konnte. Am Satzende erhöhten beide Teams das Risiko, es  schlichen sich zunehmend mehr Fehler ein. Kopf an Kopf geht es auf das Satzende zu und ausgerechnet mit einem Netzfehler der SVG sichert der VFB sich den ersten Durchgang (23:25). „Wir haben sehr gut begonnen und waren nah dran, diesen Satz zu holen. Es war klar, dass der Gewinn von Durchgang eins für das jeweilige Team ein psychologischer Vorteil sein würde“, sagt SVG Mittelblocker Noah Baxpöhler.

Den besseren Start in den zweiten Satz hatte dann auch der VFB. Die Mannschaft von Stefan Hübner startete mit Fehlern sowohl in der Annahme und als auch im Zuspiel und liegt schnell zurück (2:5). Im Gegensatz zur Bundesliga können strittige Entscheidungen im Pokalfinale in einer Video-Challange überprüft werden. Eine Option, die die Häfler gleich zweimal mit Erfolg zogen und die die LüneHünen scheinbar weiter außer Tritt brachte (6:13). Das Team von Vital Heynen lief hingegen zu Bestform auf und setzte sich weiter ab (11:18, 14:22). Auch ein weiterer Wechsel mit Gijs van Solkema für Adam Schriemer brachte die SVG nicht zurück ins Spiel. Der VFB nutzt seinen ersten Satzball zum 0:2 (18:25). „Da ist der VFB immer besser ins Spiel bekommen. Ab dem zweiten Satz war die Annahme bei den Häflern sehr stark“, so Baxpöhler.

Deutlicher bissiger startete Lüneburg in den dritten Durchgang und setzte Friedrichshafen erfolgreich unter Druck. Cody Kessel, Ryan Sclater und Noah Baxpöhler brachten die LüneHünen in Führung (5:3). Für einen Moment schien es, als ginge ein Ruck durch die Mannschaft, Ryan Sclater punktete zu 8:5 für die SVG. Bei Aufschlag Athanasios Protopsaltis für den VFB verliert die Mannschaft von Stefan Hübner aber komplett den Rhythmus (8:11) und findet in der Folge auch kein Rezept gegen die Angriffe der Häfler. Auch die Anfrage einer Video Challange von Stephan Hübner durchbricht den Spielfluss der Friedrichshafener nicht und lässt den Pokalverteidiger davon ziehen (12:16, 14:18, 15:22). Der Wille gegen die in dieser Phase unbeirrt stark spielenden VFB´ler war gebrochen, sie nutzten den ersten Matchball zum 16:25 und gewinnen verdient den DVV-Pokal 2019. „Zu verlieren ist nie schön. Aber wir gewinnen gemeinsam und heben dabei nicht ab, und wir verlieren gemeinsam und gehen dabei nicht unter. Es ist beeindruckend was unsere über 700 Lüneburg Fans für eine Stimmung in der Arena gezaubert haben. Der Zusammenhalt zeichnet uns aus und deshalb wird man auch in Zukunft noch von uns hören“, blickt SVG Geschäftsführer Andreas Bahlburg voraus.