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„Es war eine großartige Zeit“

Hannes Gerken künftig als Gegner in der LKH Arena

Ein seit Jahren vertrautes Gesicht in Reihen der SVG Lüneburg wird in der neuen Saison fehlen: Hannes Gerken. Aber zumindest einmal wird es ein Wiedersehen geben, wenn der Zuspieler mit seinem neuen Verein in der LKH Arena antritt, mit den Netzhoppers Königs Wusterhausen (KW). Die Brandenburger machten kürzlich den Wechsel öffentlich.

Nach Vereinslegenden wie Michel Schlien, Jannik Pörner oder Patrick Kruse war Gerken am längsten bei der SVG: seit 2017 in der 2. Mannschaft, ab 2020 dann im Bundesliga-Team – also insgesamt 7 Jahre lang. Im Profi-Team absolvierte der heute 26-Jährige, der gerade Geburtstag hatte, stattliche 103 Pflichtspiele. Wenn auch die meisten nur Teil- oder gar Kurz-Einsätze waren, so stand der gebürtige Hamburger doch immer seinen Mann und war stets Verlass auch außerhalb des Courts auf ihn. Immer wieder hatte er starke Konkurrenten und musste mit der Rolle als Nummer 2 vorlieb nehmen. Gemurrt hat er darüber nie – ein Teamplayer par excellence.

Bei KW nochmal die Chance als Nummer 1

„Als feststand, dass es für mich nicht weitergehen würde, ging es mit der Suche nach Optionen recht zügig“, erzählt Gerken. „Unser Scout Christian Knospe hatte gehört, dass die Netzhoppers noch nach einem Zuspieler fahndeten und hat meine Telefonnummer an Dirk Westphal, den Geschäftsführer, weitergegeben.“ Im Gespräch merkten dann beide Seiten schnell, dass sie auf einer Wellenlänge funken, zumal die Netzhoppers schon mit einigen Wechseln für Aufmerksamkeit sorgten und in der neuen Saison eine stärkere Mannschaft als zuletzt haben werden.

„Ich soll da die Nummer 1 sein – das ist nochmal eine schöne Chance für mich, zu zeigen was ich kann“, fiebert Gerken – gerade als Coach von einem zweiwöchigen Beach-Camp auf Sardinien zurück – der Herausforderung entgegen. In Königs Wusterhausen hat er sich erst einmal für ein Jahr verpflichtet, wird auch umziehen, ob er dort auch wohnen wird, ist aber noch nicht besprochen – Berlin ist ja mit der S-Bahn gut erreichbar. In seinem Master-Studium im Bauingenieurwesen will Gerken „erst einmal ein oder zwei Urlaubs-Semester einlegen, aber ich will es auf jeden Fall noch gerne beenden“, hat er die berufliche Zukunft nicht aus den Augen verloren. „Wann ich damit weiter mache, weiß ich noch nicht. Ich lasse alles auf mich zukommen, freue mich erst einmal auf eine spannende und reizvolle sportliche Aufgabe.

“Klar ist nach diesen sieben Jahren: „Es war eine riesen Zeit für mich, mit Erinnerungen, die ich nie vergessen werde. Erst die legendäre Atmosphäre in der Gellersenhalle – obwohl ich die wegen Corona ja nur bedingt miterlebt habe. Später dann die Anfänge in der LKH Arena, die ersten internationalen Spiele, die Champions League, der Weg bis ins Finale im CEV Cup. Einfach großartig, dass ich das alles miterleben durfte, in diesem Verein mit diesen Fans und dem familiären Umfeld. Ich bin Trainer Stefan Hübner sehr dankbar, dass er mir damals als Drittliga-Zuspieler diese Chance gegeben und über die Jahre vertraut hat. Ich gehe definitiv auch mit einem weinenden Auge.“

In der LKH Arena ist Hannes Gerken mit Sicherheit auch in Zukunft jederzeit gern gesehen, auch als Gegner. (hre)

Nationalmannschaft

VNL geht weiter in Fernost

Nach nur kurzem Zwischenstopp in der Heimat geht es für die deutschen Männer in der Volleyball Nations League (VNL) am kommenden Dienstag mit dem zweiten Turnier weiter. Bereits an diesem Wochenende erfolgt der Abflug ins japanische Fukuoka – zu einem insgesamt dreiwöchigen Trip. Denn von dort geht es dann am 10. Juni direkt weiter in ein japanisches Trainingslager mit zwei Testspielen gegen Japan B und der Weiterreise nach Manila. Dort, auf den Philippinen, steigt am 19. Juni das nächste VNL-Turnier.

Im Kader wird es einige Änderungen geben. So dürften nun Spieler dazustoßen, die am längsten im Punktspieleinsatz waren, wie die Berliner Johannes Tille, Tobias Krick und Ruben Schott. Während sich aber das weiterhin noch nicht vollständige A-Team auf den Weg nach Fernost machte, stand in Kienbaum ein neues Trainingslager für Kandidaten einer B-Nationalmannschaft (U23) an. Dazu sind jetzt knapp zwei Wochen lang Spieler zusammen, für die sich nach kurzer Pause noch ein viertägiges Trainingslager in Italien mit Freundschaftsspielen gegen Italiens U22 anschließt.

Mit dabei sind auch von der SVG Neuzugang Lorenz Karlitzek, Theo Mohwinkel und Joscha Kunstmann, der zuletzt in Rio mal VNL-Luft schnuppern durfte, aber nicht eingesetzt wurde. Betreut wird das Team von Dachaus Chefcoach Patrick Steuerwald und als Co-Trainer Volleyball-Legende Jochen Schöps.

NEWS aus der Liga

Libero-Nachfolger des Japaners Satoshi Tsuiki („Sato“) bei den Berlin Recycling Volleys wird Kyle Dagostino, zuletzt im französischen Narbonne. Der 29-jährige US-Amerikaner ist derzeit in der VNL im Einsatz, auch als Kapitän. Der neue Verein von Mittelblocker Saso Stalekar ist in der slowenischen Heimat ACH Volley Ljubljana.

Der US-Amerikaner Nicholas Slight (22) wird neuer Zuspieler der Helios Giesen Grizzlyes, kommt von der Gran Canyon University (GCU) in Phoenix/Arizona, aktueller 3. der College-Liga NCCA. Zudem kommt mit dem Spanier Aitor Barreros (44) eine neuer Vollzeit-Assistenztrainer.

Weiterer Zuspieler neben dem Slowenen Gregor Pernus wird bei den powervolleys Düren der Finne Tomi Saarinen (25) von Raision Loimu. Der französische Meister St. Nazaire hat unterdessen Mittelblocker Luuc van der Ent verpflichtet.

Auch Mittelblocker Sebastian Rösler verlässt den VC Bitterfeld-Wolfen wieder, zudem geht Mittelblocker Peer Lindemann nach 3 Jahren – Abgang Nummer 9 und 10. Als neuer Mittelblocker kommt der 2,13 m große Franz Hüther (22) vom österreichischen Erstligisten VC Amstetten (2 Jahre), davor bei den Netzhoppers.

Lennart Fuchs (24) vom Zweitligisten TV Bühl wird bei den Baden Volleys Karlsruhe zweiter Zuspieler neben Tobias Hosch.

NEWS aus der Szene

Eine neue Ära bricht bei Lycurgus Groningen, holländischer, befreundeter Verein der SVG Lüneburg, an – nach elf Jahren mit drei Meisterschaften und fünf Pokalgewinnen zieht sich der auch hier gut bekannte Chefcoach Arjan Taaij (40) auf den Posten des Generalmanagers zurück.

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