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Nur mit einer starken, aufmerksamen Abwehrleistung geht*s - und da war Zuspieler Joe Worsley (vorne) neben seinem eigentlichen Job sehr stark zuletzt gegen Berlin mit vielen gesicherten Bällen. Im Hintergrund sein Bruder Gage sowie Colton Cowell (r.). Foto: WW

Energiegeladen ins nächste Match

SVG will in Düren an die Leistung gegen Berlin anknüpfen

Eins gegen zwei und vier gegen drei – in der oberen Tabelle der Bundesliga-Zwischenrunde steht ein Wochenende bevor, an dem entweder der Status Quo zementiert wird oder sich die Gewichte merklich verschieben. Oder anders ausgedrückt: Im besten Fall könnte die SVG Lüneburg als Zweiter in die kurze Pokalfinal-Pause danach gehen, läuft es schlecht, ist sie dann Vierter. Solche Rechenspiele sind bekanntlich nicht gerade ein Steckenpferd von Cheftrainer Stefan Hübner, der deshalb vor dem Auswärtsspiel bei den powervolleys Düren an diesem Sonnabend (15 Uhr) nur betont: „Entscheidend ist, dass wir gut spielen, mit dem gleichen Spirit wie zuletzt gegen Berlin.“

Bisher ein 3:2 für Jeden

Eine ähnliche Leistung wie beim 3:0 gegen den Meister ist sicher auch jetzt nötig, um bestehen zu können. Legten doch die Nordrhein-Westfalen einen Tag später mit einer ebenso großen Überraschung beim 3:1 in Friedrichshafen nach. So trennen die vier Teams wieder jeweils zwei Punkte. Spannend wird jetzt auch, wie Berlin und Friedrichshafen nach der Champions-League-Euphorie durch den Vorstoß ins Viertelfinale (siehe auch unten) im ewig jungen direkten Duell am Sonntag in den Bundesligabetrieb zurückkehren.

LüneHünen und powervolleys standen sich erst vor drei Wochen zuletzt gegenüber, da nahm zum Abschluss der Hauptrunde der Gegner zwei Punkte mit nach Hause (2:3) – was die SVG auf den ersten Blick nicht sonderlich schmerzte, da die Tabellenposition für diese Zwischenrunde schon feststand. Doch auch zu deren Start gegen Friedrichshafen (1:3) war noch lange Sand im Getriebe. Nur ein paar Prozentpunkte nachlassen geht also nicht. „Nach diesen beiden etwas holprigen Spielen war es wichtig, wieder Fahrt aufzunehmen, wie das gegen Berlin von Anfang an gelungen ist. Wir können nur erfolgreich sein, wenn alle mit voller Energie spielen. Und ob die Mannschaft lebt, zeigt sich sehr schnell in den Abwehraktionen. Wir sind ja die abwehrstärkste Mannschaft“, ist den LüneHünen laut Hübner jetzt klar, dass sie immer wieder diese Qualität ausspielen müssen.

Wie sehr aber auch Düren kämpfen kann, zeigte der letzte Spieltag. Beim 3:1 am Bodensee gewannen sie nach einem 0:1-Rückstand die Sätze 2, 3 und 4 in der Verlängerung. Herausragend dabei, wie schon sei Wochen, Außenangreifer Tobias Brand. Und immer stärker wird nun nach überstandener, langer Verletzungspause der junge Erik Röhrs (zuletzt 20 Punkte), der beim Match vor drei Wochen in der LKH Arena erst im letzten Satz kam und im Hinspiel der Hauptrunde im Dezember, das die SVG in Düren 3:2 gewann, noch gar nicht auf dem Feld war. Sehr stark ist seit Wochen auch mit meist zweistelligen Punktezahlen Oldie Michael Andrei im Mittelblock.

Trainerentscheidung auch in Düren

Vor dem Wiedersehen jetzt hat Dürens polnischer Trainer Rafal Murczkiewicz, dessen Vertrag übrigens am Saisonende nach drei Jahren nicht verlängert wird, reichlich Komplimente verteilt, u.a. die SVG als ein Team mit sehr gutem Konzept und als verschworenen Haufen beschrieben und gewarnt: „Lüneburg kann dich mit seinen starken Aktionen frustrieren. Beispielsweise, wenn sie deine Angriffe verteidigen und dir die Bälle dann um die Ohren hauen.“ Genau so soll es aus Gästesicht wieder laufen…

Übertragen wird das Match im Stream, mit Vorberichterstattung ab 14.30 Uhr, auf Twitch im Kanal Spontent 1 (www.twitch.tv/spontent_one). Und im Restaurant „Alexander der Große“ in Kirchgellersen gibt es wieder ein Public Viewing. Für das Rückspiel am 18. März ist übrigens dringend zu empfehlen, den Vorverkauf zu nutzen. Schon jetzt steht fest, dass der Oberrang in der LKH Arena geöffnet wird, was auf dann proppevolle Ränge hindeutet.

Europacup-NEWS  

Deutsches Viertelfinal-Duo in der Königsklasse

SVG-Bezwinger Modena m CEV Cup souverän im Halbfinale

Zwei deutsche Teams stehen im Viertelfinale der Champions League – das hat es lange nicht mehr gegeben und ist gut für die gesamte Bundesliga, deren europäisches Club-Ranking (4.) damit gestärkt wird. Die Hürden, die in der Runde der letzten Acht nun am 7./8. und 15./16. März warten, sind aber extrem hoch, da droht gegen Perugia (Berlin) und Jastrzebski (Friedrichshafen) das Aus.

Die Berlin Recycling Volleys setzten sich in einem dramatischen „Golden Match“ gegen Ziraat Bank Ankara 3:2 durch – Golden Match, weil es nur dieses Rückspiel gab, das Hinspiel in Ankara war ja wegen den Erdbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien ersatzlos gestrichen worden. 5134 Zuschauer wurden in 139 Minuten in ein Wechselbad der Gefühle gestürzt, bei dem nur der spätere MVP Anton Brehme konstant spielte und 17 Punkte bei 65% Erfolgsquote im Angriff verbuchte. Und nun geht es gegen die Italiener von Perugia, derzeit wohl stärkstes Team der Welt.

Satz 1 verlor Berlin nach einer 24:20-Führung noch 24:26, Satz 2 gewannen die Hausherren recht sicher 25:21, in Satz 3 drehten sie ein 3:6 in ein 12:7 und schließlich 25:20. In Satz 4 brachen sie beim 16:15 ein, daraus wurde ein 16:21 und schließlich deutliches 18:25. der Tiebreak (15:9) war dann wieder recht schnell entschieden. Bei Ankara war auf Anhieb der italienische Weltstar mit kubanischen Wurzeln, Osmany Juantorena, der Mittelpunkt. Der kürzlich aus Shanghai nach Ende der chinesischen Saison verpflichtete Außenangreifer war mit 18 Punkten gleich Topscorer seines Teams. Beste Berliner Scorer: Sotola (22), Carle (29), Brehme (17), Schott (12).

Friedrichshafen muss doch noch zittern

Nerven aufreibend wurde es unerwartet auch noch einmal für den VfB Friedrichshafen trotz 3:0-Hinspielsieg in Tours. Die Franzosen mit dem überragenden brasilianischen Diagonalen Neto (25 Punkte) gewannen die ersten beiden Sätze, ein 0:3 oder 1:3 hätte einen Golden Set nach sich gezogen. Doch die Häfler um den starken Libero Blair Bann bekamen noch die Kurve, gewannen Satz 3 und 4, hatten somit das Viertelfinale – Gegner: Jastrzebski Wegiel aus Polen – gebucht und gewannen vor 1000 Zuschauern in Ulm auch noch Satz 5. Beste Scorer: Superlak, Vicentin (je 18), Nedeljkovic (17), Stern (12).

Im Viertelfinale des CEV Cups kam der letzte Gegner der SVG Lüneburg, Modena Volley, souverän weiter, schaltete mit Ljubljana einen Dritten aus der Champions League aus. Von den 4 Teams, die hier noch weitermachen durften, kamen nur die Belgier aus Roeselare weiter.

Champions League, Zwischenrunden-Playoffs, Rückspiele:

ZAKSA Kedzierzyn-Kozle – Aluron CMC Warta Zawiercie 2:3

(Hinspiel 3:0, Kedzierzyn-Kozle weiter)

Berlin Recycling Volleys – Ziraat Bank Ankara 3:2

(Hinspiel gestrichen, Berlin weiter)

VfB Friedrichshafen – Tours VB 3:2

(Hinspiel 3:0, Friedrichshafen weiter)

damit Viertelfinale:

ZAKSA Kedzierzyn-Kozle – Trentino Itas

Berlin Recycling Volleys– Sir Safety Perugia

Halkbank Ankara – Cucine Lube Civitanova

VfB Friedrichshafen – Jastrzebski Wegiel

CEV Cup, Viertelfinale, Rückspiele:

Modena Volley – ACH Volley Ljubljana 3:0

(Hinspiel 3:1, Modena weiter)

PGE Skra Belchatow/Polen – CEZ Karlovarsko/Tschechien 3:0

(Hinspiel 2:3, Belchatow weiter)

Greenyard Maaseik/Belgien – Knack Roeselare/Belgien 3:0

(Hinspiel 1:3/Golden Set 15:17, Roeselare weiter)

Bluenergy Piacenza/Italien – HSC Montpellier VB 3:0

(Hinspiel 1:3/Golden Set 15:7, Piacenza weiter)

damit Halbfinale:

Modena Volley – PGE Skra Belchatow

Knack Roeselare – Bluenergy Piacenza

Challenge-Cup, Halbfinal-Rückspiele:

A.J. Fonte Bastardo/Portugal – Maccabi Tel Aviv/Israel 3:2

(Hinspiel 1:3, Tel Aviv im Finale)

Panathinaikos Athen – Olympiakos Piräus 1:3

(Hinspiel 3:1/Golden Set 6:15, Piräus im Finale)

SVG-NEWS in Kürze

In der Männer-Regionalliga Nordwest muss die SVG Lüneburg II weiter punkten, um sich von den beiden Abstiegsplätzen abzusetzen. Möglich ist das am drittletzten Spieltag – es geht am Sonnabend, 20 Uhr, zu GfL Hannover (6.), das nur 5 Punkte mehr auf dem Konto hat.

Volleyball-Bundesliga, Volleyball-News

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