Das war ganz großes Kino …
Filmabend zum zehnjährigen Bundesliga-Jubiläum
18.10.2014 – ein auf ewig historisches Datum in der Vereinsgeschichte der SVG Lüneburg. Damals feierte der noch junge Club seine Premiere in der Volleyball-Bundesliga. Aus Anlass dieses zehnjährigen Jubiläums fand nun ein Kinoabend für geladene Gäste statt. Treuen Wegbegleitern über all die Jahre, Sponsoren, VIP’s, Ehrenamtlichen wurden in einem Film des Lüneburger Journalisten Frank Lübberstedt Szenen voller Erinnerungen präsentiert. Zugegen war neben der aktuellen Mannschaft auch ein Großteil des Teams von 2014.
Toller Film mit emotionalen Momenten
Eines vorab: Es ist ein großartiger Film geworden, satte 106 Minuten lang, den Lübberstedt da zusammengeschnitten hat. Ein Dokument der Zeitgeschichte, das größte Beachtung verdient und eigentlich Einzug in gut sortierte Bibliotheken finden sollte. Der Autor hat da nicht einfach chronologisch Highlight-Szenen und Kurz-Interviews aneinandergereiht, die er in all den Jahren bei Matches der LüneHünen aufgenommen hat. Vielmehr hat er aus den Ereignissen und Reaktionen darauf einen überaus sehenswerten Streifen erschaffen, in dem auch Außenangreifer Erik Röhrs, der die vergangene, 10. Bundesligasaison so entscheidend geprägt hat, noch einmal ausführlich seine Erlebnisse und Emotionen bei der SVG schilderte.
Auf einer Kino-Leinwand kommt so etwas natürlich am besten zur Geltung, der Lüneburger Filmpalast hatte dafür einen seiner Säle zur Verfügung gestellt. Etwa 250 Gäste goutierten dann Erinnerungen, bei dem auch manche Augen vor Rührung feucht wurden. Hier können zehn Jahren Volleyball mit all den sportlichen Höhepunkten und den Hintergründen natürlich nicht komplett nacherzählt werden, das würde den Rahmen sprengen. Zumal man den Film gesehen haben muss, um die Emotionen nachempfinden zu können.
Der Bogen spannte sich vom ersten Bundesligaspiel bis zum Finale im CEV Cup in der letzten Saison – nach einem kurzen Rückblick, wie alles mit und bei der SVG begann (u.a. in der Schulturnhalle Kirchgellersen). Die ersten drei Erstliga-Jahre ließ der damalige Kapitän Scott Kevorken kommentierend Revue passieren, als er vor einigen Jahren mal wieder aus den USA zu Besuch war.
Ausführlich zu Wort kamen natürlich auch Bernd Schlesinger, schon in der 2. Liga dabei, und Chefcoach Stefan Hübner. Letzterer gab auch tiefe Einblicke in seine Arbeit abseits des Spielfeldrandes, hatte Frank Lübberstedt immer wieder Zutritt zur Kabine gewährt. So hörten die Zuschauer auch mal Motivationsreden z.B. vor den Pokalfinals in Halle/Westfalen und später in Mannheim oder waren Zaungast bei taktischen Besprechungen oder Trainings-Sessions.
Und über den sportlichen Aspekt hinaus nahm Geschäftsführer Andreas Bahlburg die Zuschauer in längeren Film-Sequenzen mit auf die Reise: mit dem zeitweisen Umzug von der Gellersenhölle in die Hamburger CU Arena, durch die schwere Corona-Zeit mit Geisterspielen, der ersehnte Umzug in die LKH Arena nach jahrelangen Bauverzögerungen, wie sich der Verein organisatorisch und strukturell entwickelt hat – endend auf dem Lüneburger Rathaus-Balkon, wo die SVG irgendwann einmal nach einem Titel-Triumph feiernd stehen möchte.
Ganz zum Schluss, bei einer kleinen Ehrung für Andreas Bahlburg durch die Geschäftsstellen-Mitarbeiter, wurde es dann noch ganz besonders emotional: Der SVG-Macher wurde im Kino-Saal mit stehenden Ovationen gefeiert. Denn ohne ihn hätte es das alles nicht gegeben, das wurde allen noch einmal bewusst. (hre)