
SVG-Motor läuft schon auf vollen Touren
Souveräner Playoff-Auftakt beim 3:0 gegen Freiburg
Dieses Spiel macht schon jetzt Lust auf mehr: Mit einem starken Auftritt setzte sich die SVG Lüneburg im ersten Spiel des Playoff-Viertelfinales mit 3:0 (25:10, 25:18, 25:19) gegen die FT 1844 Freiburg durch.
Nach 74 Minuten konnten die LüneHünen vor 2904 Zuschauern einen ungefährdeten Sieg feiern. “Die Mannschaft sah körperlich und geistig sehr frisch aus, hat in allen Spielementen dominiert und war von Anfang bis Ende super-fokussiert”, lobte SVG-Chefcoach Stefan Hübner den Auftritt seiner Mannschaft. Wie dominant der Sieg ausfiel, zeigt die Statistik: 14:0 Asse und eine klare Überlegenheit bei den Killblocks belegen den überaus souveränen Auftritt der LüneHünen.
Dominante SVG hat Spaß am Spiel
In der Startphase prüften sich beide Teams noch (2:2, 5:5). Doch als der Spielfluss aufkam, war die SVG sofort da. Die LüneHünen setzten sich schnell ab und ließen mit ihren Aktionen früh die Fans jubeln, wie beim Doppelblock von Oskar Espeland und Joscha Kunstmann (9:5). Als die SVG mit sechs Punkten führte (13:7), nahm Gästecoach Jakob Schönhagen früh bereits die zweite Auszeit. Die Hausherren drehten weiter auf, unter anderem Asse von Michael Wright und Espeland ließen den Vorsprung auf 13 Punkte wachsen (21:8). Manches Lächeln huschte über das Gesicht der SVG-Cracks, die Spaß an ihrem Spiel hatten – wie auch die Fans, die eine Vier-Punkte-Serie am Satzende feierten. Ein Torwie-Ass sowie Angriffe von Mohwinkel und Kunstmann machten schon nach 23 Minuten den ersten Satzpunkt klar.
Im zweiten Satz sorgte Torwie mit zwei Blocks in Folge für eine 2:0-Führung, nach seinem Ass zum 5:2 nahm FT-Coach Schönhagen erneut eine frühe Auszeit. Zudem probierte er viel, ließ seinen Kader rotieren. Nach vier Wechseln im ersten Satz kamen im zweiten Satz drei weitere Akteure ins Spiel – am Ende sollten alle Freiburger Spieler auf dem Feld gestanden haben. An der SVG-Dominanz änderte das nichts. Torwie-Block, Wright-Ass – beim 13:8 nahm Schönhagen erneut eine Auszeit. Der im ersten Satz noch wirkungslose Kevin Kobrine kam nun öfter zur Geltung, punktete etwa clever gegen Mohwinkel und begeisterte mit seinen sechs Punkten in diesem Satz die mitgereisten Freiburger Fans und seine Mitspieler. Die feierten jeden Punktgewinn euphorisch. Denn die blieben selten. Anders auf der Gegenseite: Mohwinkel punktete erst mit viel Wucht (18:14), ließ direkt noch ein Ass folgen. Mit seinem dritten Ass ließ Espeland die Fans über den zweiten Satzgewinn jubeln.
Sieg gerät nicht mehr in Gefahr
Der dritte Satz startete spektakulär: Fast “im Vorbeigehen” sorgte Torwie per Flug-Block für das 1:0. Seine Teamkollegen legten nach: Mohwinkel legte clever hinter den Block (4:2), Torwie gelang sein viertes Ass – und auch Xander Ketrzynski drehte mächtig auf, holte kurz hintereinander vier Punkte (10:6). Dass sich nun nach fast makelloser Bilanz in den ersten Sätzen Aufschlagfehler häuften – acht im dritten Satz nach zuvor insgesamt fünf -, zeugte von der Risikofreude der LüneHünen, denen sonst fast alles gelang. Freiburg wehrte sich nach Kräften, probierte es immer wieder variabel am Netz, doch die SVG blieb dominant. Ein Ketrzynski-Ass brachte schon das 16:9, dann begeisterte ein Mohwinkel-Dreierpack die Fans: Erst schlug der Außenangreifer mit Wucht zum Block-Aus an und ließ zwei Asse folgen (19:11). Dem schon im zweiten Satz eingewechselten Axel Larsen gelang nun ebenfalls ein Ass (21:12). Stefan Hübner gab jetzt auch Neo Laumann und Cole Ketrzynski Spielpraxis. Das verschaffte den Gästen Luft, die noch einmal etwas herankamen (22:17). Doch als Kunstmann den Block anschlug und der Ball im Aus landete, stand der SVG-Auftaktsieg der diesjährigen Playoffserie fest.
MVP wurde Theo Mohwinkel, der mit 14 Punkten auch Topscorer war und eine starke Angriffsquote von 58 Prozent schaffte. Ähnlich erfolgreich war Xander Ketrzynski mit 12 Punkten (52 Prozent).
“Ein guter, wichtiger erster Schritt!”, brachte Stefan Hübner den Erfolg auf den Punkt. Der Sportliche Leiter Bernd Schlesinger ergänzte: “Wir sind unwahrscheinlich stabil geworden. Wir haben in jeder Saison vor, dass wir am Ende unseren besten Volleyball spielen – und ich hoffe, die Saison ist noch lang …”
SVG: Wright, Espeland, Torwie, X. Ketrzynski, Mohwinkel, Kunstmann – Worsley; eingewechselt: Larsen, Laumann, C. Ketrzynski (gm)

