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Jordan Ewert (vorne) war zuletzt in Hildesheim gegen Giesen wieder einmal bester Scorer, obwohl in der Annahme enorm gefordert, kam dort auf 47% positiver Aktionen neben dem herausrageden Libero Tyler Koslowsky (l.) mit sogar 59%. Foto: WW

Weitere Schritte nach vorne machen

SVG hat vor der Aufgabe gegen die Netzhoppers am Sonntag nochmal am Finetuning gearbeitet

Außergewöhnlich sind diese Zeiten schon lange, gar außerordentlich sind sie wieder geworden, nachdem die Pandemie wieder eine Hauptrolle übernommen hat. Und ungewöhnlich war jetzt die Trainingswoche für die LüneHünen – schon allein dadurch, dass Chefcoach Stefan Hübner Corona hatte und der Übungsbetrieb dadurch so ganz anders lief als sonst. Dennoch soll nach dem Auftaktsieg in der Bundesliga-Zwischenrunde nun auch ein Erfolg im ersten Heimspiel dieser zweiten Saisonphase her. Zu Gast sind am Sonntag um 15 Uhr in der LKH Arena die Netzhoppers KW-Bestensee.

„Die Jungs haben das auch ohne mich ganz gut hingekriegt, und spätestens am Sonntag bin ich sicherlich auch wieder vor Ort“, berichtet Hübner, der nur leichte Symptome hatte, aus der Quarantäne. Die war nicht ganz so trist, weil der Kontakt zum Team nicht abriss – das Training wurde gefilmt und für ihn hochgeladen, einmal war er auch per Video-Call in der Halle zugeschaltet. Die Übungseinheiten liefen unter der Leitung von Ex-Kapitän Matthias Pompe und Scout Christian Knospe bzw. jetzt zum Wochenende hin auch mit dem aus dem Urlaub zurückgekehrten Bernd Schlesinger. Und einmal gestalteten die Spieler das Training auch eigenständig.

Hübner hat aus Quarantäne das Beste für sich gemacht

So hat der Coach für sich aus der Situation das Beste gemacht. „Das alles war letztlich auch eine interessante Erfahrung aus einer ganz anderen Perspektive, da sieht man noch einige Dinge mehr oder anders. Die Trainings-Nachbereitung anhand Videos kann auch in Zukunft für die Detailarbeit sinnvoll sein. Es geht darum, die technischen Möglichkeiten, die es heutzutage gibt, noch besser zu nutzen. Man darf das natürlich nicht übertreiben, dann kann es einen Mehrwert haben.“ In dieser Woche ging es vornehmlich ums Finetuning im Angriffssystem, ums Service, „und auch im Bereich Angriff aus der Annahme wollen wir noch einen Schritt nach vorne machen“, so Hübner.

Immer mittendrin war übrigens auch Teammanager Pompe, derzeit Hansdampf in allen Gassen. Nach dem langfristigen Ausfall von Jannik Pörner ist so im Trainingsbetrieb ein 12er-Kader gewährleistet, auch an Tagen, wenn Youngster Theo Mohwinkel aus schulischen Gründen nicht mitwirken kann. Pompe war ja zuletzt beim 3:1 in Hildesheim auch erstmals Bundesliga-Coach, zudem steckt er mitten in der Organisation für das Pokalfinale, und das übrige Tagesgeschäft steht ja auch weiter an.

Und auf die LüneHünen wartet nun das dritte Saisonduell gegen die Netzhoppers. Das Auswärtsspiel in der Hauptrunde ging 2:3 verloren, das Rückspiel gewann die SVG 3:1. Beide Male waren bei den Brandenburgern Außenangreifer Theo Timmermann und der Diagonale Brandon Rattray herausragend, beide gehören auch zu den auffälligsten Topscorern der Liga: Rattray liegt einen Rang hinter Jordan Ewert auf Platz 4, Timmermann ist 6. „KW hat ein hohes Potenzial im Angriff, aber auch im Aufschlag. Da wird es für uns wieder einmal darum gehen, den Ball lange im Spiel zu halten, um so unsere Stärke ausspielen zu können“, weiß Hübner.

Kaliberda arbeitet fleißig Trainingsrückstand auf

Ob das dann reicht, wird aber vielleicht auch davon abhängen, ob und wie lange der Last-Minute-Transfer der Gäste auf dem Feld steht: Denys Kaliberda. Der 186-fache, weit herumgekommene Nationalspieler blieb vor Wochenfrist noch in der Zuschauerrolle, wird aber inzwischen ordentlich an seiner Fitness gearbeitet haben und sicher gerne sein Debüt geben wollen, zumal er Hübner bestens kennt aus dessen Zeit als Co-Trainer der Nationalmannschaft. In der vergangenen Saison kreuzten sich die Wege noch nicht. Als „Kali“ bei den Berlin Volleys im Dezember einstieg, waren beide Matches gegen die SVG schon gespielt. Jetzt können sich die SVG-Fans darauf freuen, einen weiteren außergewöhnlichen Spieler live begutachten zu können.

Die Arena scheint, so zeigt es der Online-Vorverkauf an, erfreulich gut besucht zu werden (maximal 500 Personen), es sind aber noch Tickets erhältlich. Es handelt sich um eine 2Gplus-Veranstaltung. Besucher ab dem 18. Lebensjahr müssen also geimpft oder genesen sowie – soweit nicht geboostert – aktuell getestet sein. Ticket-Inhaber können sich auch direkt vor Ort testen lassen (bitte Wartezeit einplanen). Und das Tragen einer FFP2-Maske ist Pflicht, auch am Sitzplatz.

SVG-NEWS in Kürze

Schal-Verkauf am Sonntag

Beim Heimspiel gegen die Netzhoppers wird am Sonntag im Eingangsbereich der LKH Arena der neue Fan-Schal der SVG mit dem zu dieser Saison eingeführten neuen Logo zum Kauf angeboten (15 Euro).

Wer sich also noch aktuell ausrüsten möchte, zum Beispiel für das Pokalfinale am 6. März in Mannheim, erhält hier die einfachste Möglichkeit…

Das kommende Auswärtsspiel der LüneHünen gegen Herrsching wurde vom nächsten Sonnabend um einen Tag vorverlegt auf Freitag, 4. Februar, 20 Uhr. Nachdem in Bayern wieder Zuschauer zugelassen sind (maximal 25% der Kapazität), zieht Herrsching mit diesem Match auch von der Nikolaushalle im Ort in den Audi Dome nach München um.

NEWS aus der Liga

Nachdem der Bundesliga-9. TSV Haching München nach der Hauptrunde neun Spieler an andere Vereine bis zum eigentlichen Saisonende abgegeben hat, vermeldet der Verein nun die erste Vertragsverlängerung: Diagonalangreifer Juro Petrusic, vorerst beim Zweitligisten TSV Mühldorf, kehrt im Sommer für zwei weitere Jahre zurück. Mittelblocker Lennart Heckel wechselt dagegen wegen einer Fußverletzung nicht für den Rest der Saison zu den United Volleys Frankfurt.

NEWS aus der Szene

Was eigentlich schon zum Jahreswechsel geplant war, ist nun in trockenen Tüchern: Andrea Giani hat seinen ausgelaufenen Vertrag als Bundestrainer der deutschen Männer um ein weiteres Jahr verlängert. Der 51-jährige Italiener, seit 2017 im Amt, will den eingeleiteten Aufwärtstrend mit dem Team fortsetzen und mit ihm in der Weltrangliste weiter klettern: bisher von Platz 21 auf 16, inklusive Qualifikation für die diesjährige WM.

Die deutschen Frauen übernimmt Vital Heynen, zuletzt Nationaltrainer von Polens Männern und früher auch Coach der deutschen Männer. Jetzt will der Vater von drei erwachsenen Töchtern die Herausforderung annehmen, erstmals ein Frauenteam zu coachen und unterschrieb einen Drei-Jahres-Vertrag. Über ein Engagement des 52-jährigen Belgiers bei den „Schmetterlingen“ war schon länger spekuliert worden.

Berlins Chefcoach Cedric Enard hat einen neuen Zweitjob. Der Franzose, der zwei Jahre lang auch Nationaltrainer Estlands war, betreut künftig stattdessen die Nationalmannschaft Kroatiens, hat auch dort einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieben..

In der Champions League hat am 4. Gruppen-Spieltag nicht nur – wie berichtet – Berlin kampflos die Punkte bekommen, auch der Gegner des VfB Friedrichshafen verzichtete auf eine Austragung: Bulgariens Meister Pazardzhik befürchtete bei der Rückkehr in die Heimat eine längere Quarantäne und das Verpassen des nationalen Pokal-Final4. Ein anderer Termin für das Match gegen Friedrichshafen wurde nicht gefunden, also wertete die CEV es 3:0 wie auch Berlin – Benfica Lissabon.

Im CEV Cup ist jetzt auch das letzte Achtelfinal-Rückspiel ausgetragen worden: CDV Las Palmas/Spanien schlug Haasrode Leuven/Belgien wie im Hinspiel erneut 3:0. Damit ergeben sich folgende Viertelfinals (Hinspiele 1./2. Februar): CDV Las Palmas – Volley Monza, Zenit Kazan – Kuzbass Kemerovo, PGE Belchatow/Polen – CSM Galati/Rumänien, Tours VB – CEZ Karlovarsko/Tschechien.

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