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Richhard Peemüller und Manuel Harms - Das SVG-Logo auf den Hoodies zeigt es an, dass das Duo die Lüneburger Farben vertritt

Volleyball-News

Heißes SVG-Eisen im Beach-Feuer

Zweifache DM-Teilnehmer Peemüller/Harms starten in dieser Sand-Saison für Lüneburg

Spitzensport bei der SVG Lüneburg war bisher vor allem Volleyball-Bundesliga in der Halle. Ab diesem Sommer aber ist die SVG auch im Sand hochklassig vertreten. Diagonalangreifer Richard Peemüller und sein Partner Manuel Harms, die in der Vergangenheit schon beachtliche Ergebnisse verzeichneten, gehen auch jetzt wieder bei deutschen Beachvolleyball-Turnieren an den Start – unter dem gemeinsamen Vereinsnamen der SVG Lüneburg.

Harms/Peemüller sind seit 2018 ein Team, liefen bisher unter SV Fellbach/VC Dresden auf. Nachdem sie erst bei kleineren Turnieren durch die Lande getingelt waren, traten sie im Juni 2019 erstmals bei einem Turnier der deutschen Beach-Tour in Dresden an, wurden prompt Zweite und verbesserten sich seitdem ständig. 2019 durften sie auch erstmals an der Deutschen Meisterschaft teilnehmen, dem 13. Platz folgte ein Jahr später gleich der zweite DM-Start und Rang 9. In diesem Sommer sollen nun aller guten Dinge drei werden.

Deutsche Tour erneut vor einer Geisterkulisse

Doch wie 2020 nach dem Ausbruch der Corona-Krise wird auch jetzt die deutsche Tour nicht in der Form wie früher üblich stattfinden, als zumeist je vier Städte- und Küsten-Turniere den Weg zur DM nach Timmendorf ebneten. Die Planungen für dieses Jahr wurden wegen der andauernden Pandemie und fehlender Planbarkeit von mit Zuschauern vorgesehenen Großveranstaltungen vor kurzem über den Haufen geworfen, die ersten vier vorgesehenen Turniere der German Beach Tour gestrichen. Noch offen ist, ob die Turniere im Juli in Kühlungsborn und St. Peter-Ording stattfinden oder auch hier Ersatz geschaffen wird. Das Turnier in Hamburg im August, das als neues Format „King of the Court“ gespielt wird, soll dagegen ebenso auf jeden Fall im Programm bleiben wie die DM Anfang September.

Um trotz der Absagen noch eine faire Qualifikation für die DM zu ermöglichen, wurde fieberhaft an Auswegen gearbeitet, sollen eventuell sogar Landesturniere aufgewertet werden. Eine erste Lösung sind die beiden Veranstaltungen an diesem Wochenende (11. bis 14. Juni) und eine Woche später (18. bis 21.) in Düsseldorf: Turniere mit hochkarätig besetzten 16er-Feldern, die unter Ausschluss von Zuschauern und auf Basis einer Infrastruktur laufen, die verbands-unabhängig schon im letzten Jahr aufgebaut und unter dem Namen „Beach Trophy“ bekannt wurde. Live-Bilder davon gibt es jeweils auf der Streaming-Plattform www.twitch.tv/trops4

In Düsseldorf sind auch Peemüller/Harms, die auch unter dem Namen „bounce brothers“ in der Szene bekannt sind, am Start. Für sie ist die neue sportliche Heimat unter dem Dach der SVG eine willkommene Partnerschaft und Hilfe, und die SVG ist durch das Engagement in Spitzen-Beachvolleyball über die Hallensaison hinaus präsent. „Da wir künftig auch im Sommer mehr sichtbar sein wollen, bot sich das an mit einem Spieler im Bundesligakader, der im Beachbereich in der erweiterten deutschen Spitze mitspielt. Die beiden bekommen eine finanzielle Unterstützung, dafür geben sie dann für unseren Nachwuchs Trainingsstunden und machen zudem das SVG-Logo, das sie auf ihrer Kleidung und dem PKW haben, deutschlandweit bekannter“, erklärt SVG-Geschäftsführer Andreas Bahlburg die Win-Win-Situation.

Schließlich hat die SVG auch Beach-Talente, von denen es einige sogar schon zur Teilnahme an Deutschen Jugend-Meisterschaften gebracht haben. Umso besser, wenn sie dann noch professionelle Förderung bekommen. „Die Beachanlage in Reppenstedt ist ja auch von zwei auf vier Plätze erweitert worden – einmalig in dieser Region“, verweist Bahlburg auf eine wachsende Sparte und ergänzt: „In Pandemie-Zeiten hat sich zudem erwiesen, wie wichtig es ist, für draußen ein Sportangebot zu machen, da geht ja viel mehr als in der Halle.“

Auch Kooperation mit „Beach me e.V.“ ist neu

Weitere Unterstützung gibt es durch eine neue Kooperation mit „Beach me e.V.“, einem Beachvolleyball-Verein, der sich für die Entwicklung dieses Sports in ganz Deutschland einsetzt. Er ist in Hamburg ansässig und von den Ex-SVGern Oliver Utermöhl (Präsident) und Mischa Urbatzka (Vizepräsident) aufgebaut worden. Beach me ist im Laufe der Jahre immer weiter gewachsen, längst auch mit einem großen, qualifizierten Trainerteam und inzwischen weit über Hamburg hinaus. Und mit Per-Ole Schneider ist mittlerweile ein weiterer früherer Spieler der SVG dabei. Er wird auch in diesem Sommer in Reppenstedt Trainerstunden für die Jugendlichen geben.

Stellt sich noch die Frage, wo Richard Peemüller seine Zukunft sieht – im Sand oder Indoor? „Im Beachbereich haben wir sicher unser Potenzial noch nicht ausgeschöpft und können noch einiges erreichen, zumal dort die Spitze sehr eng zusammen ist und jeder gegen jeden verlieren oder gewinnen kann – mal abgesehen von Julius Thole/Clemens Wickler. Mein Fokus bleibt aber auf jeden Fall auf der Halle.“ Wie wertet er da seine Premierensaison bei den LüneHünen? „Unter dem Strich gut. Die Mannschaft hat trotz der besonderen Rahmenbedingungen eine starke Entwicklung genommen, auch ich. Mit meinen Einsatzzeiten war ich zufrieden. Ich habe vom Trainer viel Vertrauen bekommen, es mir aber auch erarbeitet. Spielerisch war ich mit meinen Leistungen nicht 100 Prozent zufrieden. Ich muss konstanter werden, um auch noch mehr Verantwortung übernehmen zu können.“

Nations League

DVV-Team auf Achterbahnfahrt

Ganz stark beim Sieg gegen den Iran – Denys Kaliberda setzt sich gegen Saeid Marouf durch

Höchst schwankend bleiben die Leistungen der deutschen Männer bei der Nations League im italienischen Rimini. Die dritte Turnierwoche brachte die bisher geringste Punktausbeute (2), endete aber nach zwei Enttäuschungen noch mit einem Ausrufezeichen: einem schwer erkämpften 3:2 gegen den Iran.

Eingestiegen in den dritten Turnierabschnitt waren die Mannen von Bundestrainer Andrea Giani mit einem 1:3 (25:19, 22:25, 18:25, 15:25) gegen den amtierenden Europameister Serbien, gekennzeichnet von vielen langen Rallys. In der Anfangsformation stand Christian Fromm als einziger Routinier. Nach großartigem ersten Satz und bis zum 22:22 ausgeglichenem zweiten Durchgang fand das DVV-Team keine Mittel mehr gegen Serbiens Stars wie Uros Kovacevic, Marko Podrascanin und Drazen Luburic, die in Topvereinen in Russland und Italien spielen, und fiel zum Schluss regelrecht auseinander. Voll überzeugen konnten nur Linus Werber (15 Punkte) und der aufschlagstarke Ruben Schott (13, darunter 4 Asse).

Dennoch brachte Giani tags darauf exakt die gleiche Starting Six gegen die USA, und die trat beim 0:3 (12:25, 18:25, 27:29) im ersten Satz so desaströs auf wie am Schluss gegen Serbien – trotz einiger früher Wechsel. Die Angriffsquote lag lange bei weniger als 30% (vieles wurde weggeblockt), die Annahme war schlechter als sonst, die Aufschläge kamen auch nicht. Besser wurde es erst durch weitere Personalwechsel. So überzeugte Youngster Erik Röhrs, der tags zuvor ein Kurzdebüt gegeben hatte und nun Mitte des zweiten Satzes dauerhaft für Christian Fromm kam, noch mit einer guten Vorstellung und 6 Punkten bei guter Quote im Außenangriff. In dieser Phase stand ein Youngster-Team auf dem Feld, in dem Jan Zimmermann und Ruben Schott mit 28 und 26 Jahren die mit Abstand ältesten waren.

Zum Wochenabschluss doch noch 2 Punkte

Aufgabe Nummer drei der Woche schien auf dem Papier auch viel zu schwer, der Iran wird in der Weltrangliste derzeit immerhin auf Platz 6 geführt. Doch das umformierte deutsche Team, in dem u.a. Denys Kaliberda nach vielen Spielen mal wieder begann, trat nach knapp verlorenem ersten Satz beherzt auf und holte beim 3:2 (23:25, 25:20, 25:19, 19:25, 15:13) wertvolle Punkte für dieses Ranking, in dem sich ja der DVV unbedingt verbessern will. Die Sätze 2 und 3 verliefen noch klarer, als es schließlich in der Statistik stand. Gerade Kaliberda düpierte den Gegner immer wieder (13 Punkte).

Vorzüglich präsentierte sich aber auch der Mittelblock, der alleine insgesamt 23 Punkte sammelte. Ex-LüneHüne Florian Krage, in allen neun bisherigen Spielen in der Starting Six, lief zur Hochform auf (13 Punkte), Tobias Krick, seit Ende des ersten Satzes für Noah Baxpöhler auf dem Feld, stand ihm kaum nach (9). Insgesamt bester Scorer war aber wieder einmal Weber. Doch der Iran kämpfte sich in einem nun hoch emotionalen Match zurück und erzwang den Tiebreak, in dem aber das DVV-Team stets vorne lag und den Sack zumachte.

Weiter geht es für die Deutschen ab Dienstag gegen Japan (16 Uhr), Kanada am Mittwoch (18 Uhr) und Polen am Donnerstag (21 Uhr). Dann ist auch Kapitän Lukas Kampa dabei, der nach auskurierter Verletzung nun dazugestoßen ist. Jan Zimmermann war jedoch bisher ein guter Vertreter des Zuspielers.

NEWS AUS DER LIGA

Neuer zweiter Zuspieler hinter Sergey Grankin bei den Berlin Volleys – für den abgewanderten Pierre Puyol – wird Matthew West (27). Der US-Amerikaner, der für ein Jahr unterschrieb, war in der Saison 2015/16 schon einmal in Düren, kommt aktuell aus der Türkei, spielte aber auch schon in Frankreich, Tschechien, Finnland und Holland.

Als zweiten Zuspieler hinter Kapitän Dejan Vincic hat der VfB Friedrichshafen Stefan Thiel (23) von den Bisons Bühl für ein Jahr verpflichtet.

Estlands Nationalspieler Karli Allik (24) wechselt von KW-Bestensee zu den United Volleys Frankfurt – ein weiterer Außenangreifer mit starken Aufschlägen nach dem bisherigen LüneHünen Viktor Lindberg. Zudem kehrt Mittelblocker Paul Henning (23) nach einer Saison in Bühl zu den Hessen zurück.

Ein Talent für den Außenangriff haben sich die Netzhoppers KW-Bestensee in Max Schulz geholt. Der 19-Jährige spielte in der vergangenen Saison beim VC Olympia Berlin und nahm im April an einem Lehrgang der deutschen U23-Nationalmannaschaft teil.

Mittelblocker Mathäus Jurkovics, baumlanger österreichischer Nationalspieler, geht von den abgemeldeten Bisons Bühl zu Paris Volley.

NEWS AUS DER SZENE

Die DVV-Frauen setzen ihr Programm in der 4. Woche der Nations League an diesem Sonnabend (12 Uhr) gegen Thailand fort. Darauf folgen die Matches gegen Brasilien (Sonntag, 21 Uhr) und Polen (Montag, 15 Uhr).

Der Zuspieler der Nationalmannschaft, Jan Zimmermann, wechselt von Perugia/Italien in die griechische Liga zum Titelanwärter Foinikas Syros.

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