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Linus Weber will nächste Woche auch in der Champions League auftrumpfen

Turniere in der Champions League

Königsklasse zieht in den Bann

Friedrichshafen und Berlin hoffen aufs Viertelfinale

Noch eine Woche, dann gilt’s: Die deutschen Aushängeschilder im Männer-Volleyball, VfB Friedrichshafen und Berlin Recycling Volleys, fiebern der Fortsetzung in der Champions League entgegen, in der Gruppenphase steht die Entscheidung an. Vom 9. bis 11. Februar werden die Rückspiele der Pool-Turniere ausgetragen, nach denen die Teilnehmer an der K.o.-Runde der Königsklasse feststehen. Und beide Bundesliga-Vertreter haben gute Chancen auf das Viertelfinale.

Häfler setzen auf Heimvorteil und Topform

Das gilt insbesondere für die Häfler, die derzeit in Topform sind und zudem nun Heimrecht genießen. Wegen der Corona-Pandemie werden die Gruppenspiele in dieser Saison in einer sogenannten „Blase“ gespielt, pro Pool treten alle vier Teams an nur einem Ort innerhalb von drei Tagen gegeneinander an – getrennt nach Hin- und Rückrunde. Friedrichshafen im Pool E musste Anfang Dezember ins italienische Trento und brachte von dort nicht erwartete 6 Punkte mit, schlug Karlovarsko/Tschechien 3:1 und sensationell deutlich 3:0 den russischen Meister Novosibirsk.

Nur gegen Gastgeber Trentino, der insgesamt 8 Punkte verbuchte, war dann zum Abschluss die Luft raus (0:3). Für Novosibirsk gab es 4 Punkte. In der neuen heimischen Zeppelin CAT-Halle am Bodensee gilt es nun am kommenden Dienstag gegen Karlovarsko, am Mittwoch gegen die Russen und am Donnerstag gegen Trentino ähnliche Leistungen abzurufen. Bei den beiden Hinspielsiegen war Jung-Nationalspieler Linus Weber wie seit Wochen in der Bundesliga der herausragende Mann, punktete gegen die Tschechen 22-mal und war auch von Novosibirsk nicht zu stoppen (19).

Ebenfalls mit 6 Punkten gehen die Berliner im Pool C aus ihrem Heimturnier vom Dezember ins Rennen, darunter allerdings ein kampfloses 3:0 gegen das polnische Spitzenteam (mit Zuspieler Lukas Kampa) Jastrzebski Wegiel. Die Polen konnten damals wegen dreier Corona-Fälle im Team nicht an der Spree antreten. Beim Rück-Turnier nun im russischen Kasan kommt es zum Abschluss am 11. Februar zum vielleicht entscheidenden Duell zwischen Berlin und den Polen. Zuvor muss die Mannschaft um die Ex-LüneHünen Cody Kessel und Anton Brehme gegen Zenit Kazan (Mittwoch) und Ljubljana (Auftakt am Dienstag) bestehen. Gegen die russischen Stars gab es im ersten Vergleich keine Chance (0:3), die Slowenen wurden dagegen 3:0 geschlagen.

Aus den insgesamt fünf Pools kommen die jeweiligen Gruppensieger und die drei besten Zweiten weiter. Der Pool A hat bereits in der vergangenen Woche gespielt, klar durchgesetzt hat sich Kedzierzyn-Kozle aus Polen (17 Punkte) vor den Landsleuten von Belchatow (13).

Europäischer Verband hat Preisgelder erhöht

Unterdessen hat der europäische Verband CEV die Prämien für die Europacup-Wettbewerbe erhöht, will in dieser Saison ein Preisgeld von insgesamt 5,6 Millionen Euro auszahlen – für alle sechs Wettbewerbe bei Männern und Frauen. Auf die Champions League allein entfallen dabei 4,8 Millionen Euro. Welch eine Diskrepanz zum Beispiel zum Fußball! Aufgeschlüsselt bedeutet das, gleichbleibend für Männer und Frauen:

Der Champions-League-Sieger bekommt 500 000 Euro (zuletzt 400 000), der Zweite 250 000, die unterlegenen Halbfinalisten je 125 000. Im CEV-Cup verteilen sich die Gelder so: 80 000 für den Sieger, 60 000 für den Zweiten, je 30 000 für die Halbfinal-Verlierer, je 15 000 für die Viertelfinal-Verlierer; Challenge-Cup: 50 000 für den Sieger, 30 000 für den Zweiten, je 15 000 für die Halbfinal-Verlierer, je 10 000 für die Viertelfinal-Verlierer.

BUNDESLIGASPIELE ZUSAMMENGEFASST

Zumindest die Hälfte der doppelten Revanche, die sich die Berlin Volleys vorgenommen hatten, ist gelungen. Nach der erneuten Niederlage gegen Friedrichshafen am Mittwoch gelang nun gegen Bühl, das den Hauptstädtern im Hinspiel die erste Bundesliga-Niederlage nach knapp 18 Monaten zugefügt hatte, ein klares 3:0. Dabei gab Last-Minute-Zugang Kevin Le Roux, der französische Europameister von 2015, nach langwierigen Rückenbeschwerden ein Kurz-Debüt.

Im Kampf um die Playoff-Plätze 4 bis 8 bleibt es turbulent. Aus diesem Tabellenbereich gerutscht sind nun vorerst die Netzhoppers KW-Bestensee, die aber schon mit einem Heimsieg an diesem Mittwoch gegen Giesen wieder um mindestens einen Rang klettern und damit die SVG hinter sich lassen können. Beim 0:3 am Wochenende in Herrsching fehlte den Brandenburgern ihr bisher so starker Zuspieler Byron Keturakis (Rücken) und Youngster Adrian Klooss musste ran. Ebenfalls wegen Rückenbeschwerden musste Topscorer Dirk Westphal schon nach dem ersten Satz vom Feld.

Alle Begegnungen seit letztem Donnerstag:

SWD powervolleys Düren – SVG Lüneburg 3:0
(25:18, 25:19, 25:21)
73 Min., 0 Zuschauer
MVP: Ernastowicz – Lindberg
Scorer: B. Andrae, Ernastowicz (je 14), Gevert (13), van Berkel (11), Broshog (4), Burggräf (1) – Lindberg (13), Ewert, Krage (je 7), Pörner (5), Peemüller (4), Schlien (3), Craft (2)

United Volleys Frankfurt – TSV Giesen Grizzlys 3:2
(25:20, 30:32, 25:19, 22:25, 15:11)
126 Min., 0 Zuschauer
MVP: Schöps – van Tilburg
beste Scorer: Schöps (23), Imhoff (20), Quiroga (17) – van Tilburg (27), Seybering (11), Kern (10)

VC Olympia Berlin – VfB Friedrichshafen 0:3
(21:25, 17:25, 23:25)
79 Min., 0 Zuschauer
MVP: Röhrs – Balean
beste Scorer: Röhrs (12), John (9), Schulz (6) – Maase (22), Balean (14), van de Velde, Bonin (je 5)

WWK Volleys Herrsching – Netzhoppers KW-Bestensee 3:0
(25:23, 25:19, 25:18)
78 Min., 0 Zuschauer
MVP: Penrose – Allik
beste Scorer: Penrose (17), Mantha (14), Peter (13) – Allik (12), Mönnich (8), Westphal, Timmermann (je 5)

VC Olympia Berlin – Bisons Bühl 0:3
(22:25, 22:25, 29:31)
83 Min., 0 Zuschauer
MVP: Schulz – Gallas
beste Scorer: Röhrs (16), Schulz (13), Just (7) – Gallas (16), Jurkovics (11), Vaskelis, Henning (je 10)

Berlin Recycling Volleys – Bisons Bühl 3:0
(25:22, 25:19, 25:20)
67 Min., 0 Zuschauer
MVP: Carle – Szabo
beste Scorer: Carle (21), Patch (17), Michelucci (10) – Vaskelis (9), Szabo (8), Kronthaler, Henning, Stöhr (je 6)

TSV Unterhaching – United Volleys Frankfurt 0:3
(21:25, 23:25, 23:25)
72 Min., 0 Zuschauer
MVP: Topuzliev – Dervisaj
beste Scorer: Topuzliev (20), Petrusic (12), Chefai (8) – Imhoff (12), Baxpöhler, Schöps (je 10)

NEWS AUS DER LIGA

Kapitän und Mittelblocker Michael Andrei fällt bei den SWD powervolleys Düren wegen einer Operation am Ringfinger der Schlaghand einige Wochen aus.

Bei den United Volleys Frankfurt muss derzeit mit Mario Schmidgall (Wadenzerrung) auch der zweite Zuspieler passen, nachdem schon länger die Nummer 1 auf dieser Position, Matthias Valkiers, mit Rückenbeschwerden ausfällt. Und der belgische Nationalspieler wurde nun auch an der Bandscheibe operiert, fällt damit für den Rest der Saison aus.