LüneHünen wollen jetzt auch in Frankfurt bestehen
Machen die LüneHünen jetzt alles klar für das Halbfinale und verschaffen sich damit auch ein paar Tage Verschnaufpause? An diesem Mittwoch (19 Uhr/Stream auf sporttotal.tv) kann die SVG Lüneburg schon ihren Auftakterfolg in der Playoff-Serie veredeln, wenn sie auch das zweite Duell gegen die United Volleys Frankfurt in der Fraport-Arena für sich entscheidet. Gelingt das nicht, bleibt ja dank des Modus „best of 3“ eine dritte Chance, kein Grund für trübe Gedanken also.
Zu sehen ist das Match auch im Public Viewing bei Vereinswirt Stelios in Kirchgellersen, Restaurant „Alexander der Große“.
Während die Mannen um Kapitän Matthias Pompe voller Selbstvertrauen und ohne flatternde Nerven auflaufen können , haben die Hessen schon enormen Druck. Da droht das zweite Saisonziel nach dem frühen Pokal-Aus im Viertelfinale (übrigens mit 1:3 daheim gegen die SVG…), das noch immer schmerzt, weil United unbedingt seinen ersten Titel gewinnen wollte. Und nun droht auch die zweite Titelchance vorzeitig zu platzen. Geschlagen gibt sich der bisherige Abonnements-Bronzemedaillengewinner (dreimal in den letzten drei Jahren) aber noch längst nicht.
Auf stärkeren Gegner als zuletzt eingestellt
„Es wäre gefährlich zu glauben, dass die nochmal so spielen und so einen Tag erwischen wie am Sonnabend in Hamburg“, weiß auch SVG-Trainer Stefan Hübner, der schon nach dem ersten Vergleich betonte: „Frankfurt wird dieses Spiel genau analysieren und seine Schlüsse daraus ziehen. Das heißt für unser Trainerteam, einen Plan B zu entwickeln.“ Und auch seine Schützlinge schwor er gleich darauf ein, nun um keinen Deut nachzulassen: „Für die Jungs hat die Vorbereitung auf das zweite Spiel gleich nach dem Schlusspfiff begonnen.“
So ist damit zu rechnen, dass United – eigentlich mit hoher Qualität im Service – in diesem Element nicht noch einmal so danebenliegt. Moritz Karlitzek produzierte gleich sieben Fehler bei 21 Versuchen, die beiden Diagonalen Milija Mrdak und Tanner Syftestad waren nicht nur im Aufschlag sondern auch sonst wirkungslos. Alle drei sind als gute Aufschläger bekannt. Erstaunlich auch, wie sich ein mit allen Wassern gewaschener Ex-Nationalspieler Sebastian Schwarz (157 Länderspiele, WM-Dritter 2014) im Außenangriff durch das überragende Blockspiel der LüneHünen entnerven ließ. Der 33-Jährige kam auf eine Angriffsquote von nur 30%.
Großen Respekt von United schon erarbeitet
Die dagegen 63% (gefühlt 90%) von Ryan Sclater sind dagegen sicher auch nicht zu wiederholen, der Kanadier und seine Nebenleute wissen und wussten schon gleich nach dem Match trotz allen Adrenalins im Blut, dass es in Frankfurt ein schwerer Gang wird. „Es fühlt sich wieder wie vor dem ersten Spiel an. Wir stellen quasi alles auf Null und brauchen wieder Top-Form“, bleibt Chefcoach Hübner bei seinem Grundsatz, von Spiel zu Spiel zu denken und jede Aufgabe gleich anzugehen.
Den Respekt seines Kollegen Stelio deRocco haben sich die LüneHünen aber spätestens vor ein paar Tagen erworben. Der sieht „ein wirklich schweres Match“ auf sich und seine Mannschaft zukommen und gab die Marschroute aus, die auch die SVG bisher so erfolgreich umgesetzt hat: „Neben Entschlossenheit brauchen wir vor allem Geduld. Wie im ersten Spiel werden wir uns auch diesmal jeden Punkt hart erarbeiten müssen. Es gilt, die Ruhe zu behalten, wenn wir nicht gleich den ersten Ball versenken können.“
Mit dieser Geduld und Ruhe tritt aber vor allem die SVG an.