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Michael Andrew Michelau beim Aufschlag

Noch einer aus Skandinavien

Michael Michelau schon drei Jahre erfolgreich in Europa

Außenangreifer weiß, wie man Medaillen gewinnt

 Erst ein Schwede, dann ein Finne – und auch der Dritte im Bunde der neuen Außenangreifer bei der SVG Lüneburg hat zuletzt in Skandinavien gespielt: US-Boy Michael Andrew Michelau ist der insgesamt fünfte Neuzugang dieses Sommers und hat einen Ein-Jahres-Vertrag unterschrieben.

Der (noch) 24-jährige Michelau hat schon drei Jahre Europa in seiner Vita. 2016/17 feierte der Außenangreifer in Estland bei Bigbank Tartu sein Debüt außerhalb der Heimat und gewann mit dem Team die Bronzemedaille in der Liga und Silber im Pokal. Es folgte ein Wechsel innerhalb des Landes zu Järvamaa VK, doch dort blieb er nur eine halbe Saison, kündigte dann seinen Vertrag – der Club hatte nicht nur versäumt, ein Arbeitsvisum für ihn zu beantragen, sondern hatte auch finanzielle Schwierigkeiten.

Gerade Pokalsieger in Schweden, in der Liga Bronze in Schweden und Estland

In der abgelaufenen Saison dann schlug Michelau in der „Elitserien“, Schwedens 1. Liga, bei Falkenbergs VK wieder mit mehr Freude und Erfolg auf. Von dort bringt der in Kürze 25-Jährige eine Bronzemedaille mit (4. nach der Hauptrunde, Aus im Playoff-Halbfinale) und wurde zudem Pokalsieger mit Falkenberg, das zu den führenden Teams Schwedens zählt (Meister zuletzt 2015/16). Dass er bisher ausschließlich in Nordeuropa Vereine hatte, bezeichnet er – versehen mit einem Zwinker-Smiley – als puren Zufall: „Ich bin da hingegangen, wo es für mich einen Vertrag gab.“

„Michael ist ein ziemlich extrovertierter Spieler, bringt eine gute Dynamik aufs Feld. Er springt gut und hat auch einen guten Sprung-Aufschlag“, lautete das Urteil seines künftigen Trainers Stefan Hübner, der auch in Bezug auf die letzten Verpflichtungen Viktor Lindberg und Antti Ronkainen anfügt: „Nicht nur als SVG kann man in den skandinavischen Ligen gucken und passende Leute finden – eine Garantie ist das natürlich ebenso wenig wie sonst auch nicht.“

US-Boy bringt Dynamik und Emotionalität aufs Feld

Bisher hat Michelau aber in Europa überzeugt, war in Falkenberg mit starken Werten in Annahme (60% positiv, 30% sogar perfekt) und Angriff sowie auch mit seiner Emotionalität – gut zu sehen auf Fotos – ein wesentlicher Erfolgsfaktor. „Ja, das ist meiner Stärke – ich versuche, immer positiv zu bleiben, egal, was im Spiel passiert“, schreibt der Rechtshänder („ich kann aber auch die linke Hand ziemlich gut nutzen“).

In seiner Heimat USA studierte der 1,93-Meter-Mann Sport-Management und –Kommunikation sowie Betriebswirtschaft am Erskine College in Due West/South Carolina, ebenso ein nur kleiner Ort wie Bristol/Wisconsin, wo er aufwuchs. So wird er sich wohl auch hier wohlfühlen, schätzt er: „Lüneburg ist nicht so sehr groß, viel mehr weiß ich noch nicht. Aber eher kleinere Städte gefallen mir, die passen am besten zu mir und meiner Persönlichkeit. Zudem weiß ich, dass die SVG ein sehr guter Club ist und eine starke Saison hinter sich hat. Ich will versuchen zu helfen, dass die neue Saison mindestens genauso gut wird und werde alles dafür tun.“

Damit ist der LüneHünen-Kader nun fast komplett, nur im Diagonalangriff klafft noch eine Lücke – aber nur auf dem Papier. Der Vertrag ist bereits unterschrieben, die Vorstellung des sechsten und letzten Neuzugangs für die Saison 2019/2020 folgt in Kürze.