
Mit Mut gegen die Berlin-Konstanz
LüneHünen wollen Finalserie ausgleichen
Für die meisten ist der 1. Mai vor allem eines: ein Feiertag. Doch am Tag der Arbeit wartet auf die SVG Lüneburg genau das: viel Arbeit. Wenn die LüneHünen zum zweiten Spiel der Playoff-Finalserie gegen Rekordmeister Berlin Recycling Volleys antreten (19 Uhr/live bei Dyn), wird es spannend. Kann die SVG die Auftaktniederlage in Berlin egalisieren, die Serie beim ersten Heimspiel ausgleichen? “Das wird auf jeden Fall ein harter Brocken Arbeit”, wusste Theo Mohwinkel gleich nach dem 0:3 am Sonntag in Berlin – aber fast schon ein wenig verschmitzt legte der SVG-Kapitän nach: “Wenn es einfach wäre, wäre es auch nicht so schön …”
Der Favorit aus der Hauptstadt hat die Messlatte jedenfalls hoch gelegt. “Souverän”, “dominant”, “konstant”: Das waren die Begriffe, die rund um den Auftritt der Gastgeber am Sonntag fielen. “Berlin Volleys überrollen Lüneburg”, textete sogar die Presseagentur dpa. Ganz so deutlich sah es SVG-Chefcoach Stefan Hübner nicht.
SVG setzt auf Mut und Courage
Auch er hatte gesehen, dass Berlin viel Druck machte. Doch Hübner erkannte Ansatzpunkte für eine Steigerung: “Auch wenn das Ergebnis deutlich ist, fahren wir nicht mit dem Eindruck nach Hause, dass wir ganz weit weg waren. Wir gehen raus mit dem Gefühl, dass wir wissen, dass wir in ein, zwei Bereichen ein bisschen was besser machen können. Dann wird es auch sofort wieder enger.” Allerdings weiß auch der Coach: “Wenn Berlin das auf diesem Niveau weiter konstant hinkriegt, wird es nicht einfach werden. Da müssen wir irgendeinen Weg finden, dagegenzuhalten mit Mut, Courage und einer ähnlichen Qualität.”
Mittelblocker Joscha Kunstmann teilte die Bewertung seines Coaches. “Es war ein schwieriges Spiel. Berlin hat sehr gut gespielt, sehr gut aufgeschlagen, sehr gut angenommen. Am Anfang konnten wir da vor allem bei Aufschlag-Annahme überhaupt nicht mithalten. Das hat sich dann ein bisschen stabilisiert, vor allem in der Annahme. Am Ende waren es zu viele Eigenfehler, und Berlin war einfach zu stabil.” Was geht, wenn die LüneHünen in Konzentrationslücken des Meisters stoßen, zeigte sich etwa am Ende des ersten Satzes, als sie, beim 13:24 faktisch schon geschlagen, noch auf 17:24 verkürzten.
Deshalb sieht auch Kunstmann vor dem erneuten Duell Chancen für die SVG – und sein Team vom Meister nicht aussichtslos abgehängt: “Den Abstand kriegen wir hin. Es gab ja Phasen, in denen wir super mitgehalten haben. Das müssen wir einfach konstanter hinbekommen – und das können wir ja, das haben wir schon gezeigt. Da mache ich mir keine Sorgen.”
Was der SVG helfen dürfte, sind die drei Tage Regeneration. Am Montag gab es trainingsfrei, danach folgten zwei Tage der Vorbereitung aufs erneute Duell. Diesen “Luxus” gibt es nach dem Spiel nicht: Schon 47 Stunden nach dem Anpfiff am Donnerstag gibt’s in Berlin am Samstag das dritte Spiel – samt einer knapp vierstündigen Anreise. Und das nach einem wohl ziemlich heißen Duell: 26 Grad sagen die Wetterprognosen fürs anstehende Spiel in Lüneburg voraus – das dürfte die LKH Arena nicht nur atmosphärisch auf Temperatur bringen.
Doch die Chance, eine schon historische Saison noch weiter zu verlängern, lockt die LüneHünen. Das weiß auch Johannes Tille: „Lüneburg hat man die lange Halbfinalserie heute noch angemerkt”, sagte der BRV-Zuspieler nach dem ersten Match am Samstag – und warnte: “Doch man kennt sie. Da wird noch einiges an Gegenwehr und eine Steigerung kommen in dieser Serie. Deshalb wäre ein erfolgreiches Auswärtsspiel am Donnerstag natürlich extrem wertvoll.“ Ein Ansinnen, dem die LüneHünen vor eigener, emotionaler Kulisse unbedingt etwas entgegensetzen wollen …
(gm)
Rund ums Spiel
Blaue Wand: Nicht vergessen: Unter dem Motto “(H)ALLE IN BLAU” sind alle Fans aufgerufen, am Donnerstag blau gekleidet zum Spiel zu kommen – als optisches Statement einer blauen Wand gegen das Hauptstadt-Team.
Autogrammstunde: Nach dem Spiel erfüllen Theo Mohwinkel und Cole Ketrzynski Autogramm- und Selfie-Wünsche der Fans im Unterrang (hinter dem Lüneblock).
Früherer Start: Die Abfahrt der Fanbusse zum dritten Spiel in Berlin (Sa., 18 Uhr) wurde nach vorn verlegt. Start ist nun um 12 Uhr, Treff um 11.45 Uhr (Parkplatz Ilmenau-Center, Keulahütte 1).
Neu im Fanshop: Ab sofort lässt sich das “Erlebnis SVG” auch verschenken! Im Online-Ticketshop gibt es jetzt den SVG-Lüneburg-Ticket-Gutschein. Überrasche deine Liebsten oder gute Freunde mit einem Gutschein für einen Besuch bei einem Heimspiel! Ein ideales Geschenk für unvergessliche Momente und gemeinsame Erlebnisse.
Letzte Trikot-Chance: Wer mit dem SVG-Look der (schon jetzt) so erfolgreichen Saison in den Sommer starten will, hat dazu jetzt die letzte Gelegenheit: Ab sofort läuft im Online-Fanshop die letzte Bestellphase für Fantrikots der Saison 2024/25. Aufgrund der immer noch beeindruckend großen Nachfrage gibt’s einen „Nachschlag“ – mit einer Lieferzeit von ca. sechs Wochen ist allerdings zu rechnen.