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Feierstimmung in der neun LKH Arena: LüneHünen und ihre Fans jubeln über das 3:0 gegen Kraljevo. Fotos (3): Behns

Kann man mal so machen…

SVG von begeisterten Fans nach 3:0 gegen Kraljevo gefeiert

Europa, da sind wir! Das Debüt der SVG Lüneburg auf internationaler Bühne hätte besser nicht ausfallen können: Sieg im Hinspiel der 1. Runde des CEV Cups gegen OK Ribnica Kraljevo, begeisterte und feiernde 995 Fans, alles glatt gelaufen bei der Premiere in der neuen LKH Arena.

Ein 3:0 (25:20, 25:21, 25:22) stand am Ende auf der Anzeigetafel und nach nur 71 Minuten Netto-Spielzeit sind die Hoffnungen nun groß, dass nach dem Rückspiel in einer Woche in Serbien unter dem Strich der Einzug in Runde zwei steht. Da wäre dann der Gegner CEZ Karlovarsko. Der tschechische Meister zog in der Qualifikation zur Gruppenphase der Champions League (3. Runde) im Gesamtergebnis den Kürzeren gegen Benfica Lissabon. Die Portugiesen hatten zwar das Hinspiel daheim 2:3 verloren, gewannen aber das Rückspiel 3:1 und verbleiben in der Königsklasse, während Verlierer Karlovarsko laut Regelwerk in den CEV Cup rutscht.

Premiere in der LK Arena in großartiger Stimmung

Was war das für eine Doppel-Premiere: Die Fans machten beim ersten Besuch in der LKH Arena große Augen, den LüneHünen war die Freude über das erste Pflichtspiel auf dem neuen und künftigen Terrain anzusehen. Und statt Nervosität liefen sie gleich ab dem ersten Ball zu einer großartigen Leistung auf. „Wenn wir unser wahres Niveau erreichen, sind wir die bessere, variablere Mannschaft“, sah sich Chefcoach Stefan Hübner in seinen Eindrücken aus dem Scouting des Gegners bestätigt. Und er freute sich: „Wahnsinn, wie die Fans uns unterstützt haben. Wenn diese Halle erst einmal voll sein wird…“

Auch mit der Beschränkung auf 995 Besucher war das schon wieder ein Ambiente, wie bisher in einer voll besetzten Gellersenhölle, obwohl die anhaltende Bautätigkeit an vielen Stellen unübersehbar war. Die erwartungsfrohen Fans störten sich daran kaum, ein paar Kinderkrankheiten nahmen viele gar nicht wahr, zumal ihre LüneHünen die Musketiere sofort mächtig unter Druck setzten,

Insbesondere Diagonalangreifer Jannik Pörner war sofort „on fire“, punktete im Eingangssatz fünfmal. Und Kraljevo hatte – auch später – große Probleme mit Lüneburgs Schnellangriffen über Pearce Eshenko und Michel Schlien. Zudem suchten die Gäste lange ihren Aufschlag (6 Fehler). So zog die SVG bald davon (von 10:9 auf 17:11). Kraljevo hatte nur durch Diagonalagreifer Stefan Okosanovic (7 Punkte) etwas entgegen zu setzen. Zu aufmerksam waren die Mannen um Kapitän Tyler Koslowsky in der Feldabwehr und Blocksicherung, der Libero selbst war eine Bank in der Annahme (am Ende 57%), wurde sogar noch übertroffen von Jordan Ewert (63%).

Im Angriff kam Ewert dagegen nicht so ins Spiel wie üblich, dafür aber Arthur Nath. Der Brasilianer fand im zweiten Satz seinen Rhythmus, und Pörner punktete weiter zuverlässig (jeweils 6). Kraljevo lief von Beginn an einem Rückstand hinterher, der bis zum 9:4 immer weiter anwuchs. Und nun punktete auch der starke Zuspieler Joe Worsley (3), der seine Nebenleute immer wieder präzise und variabel einsetzte. Worsley war es auch, der nach Zwischenständen von 13:10, 18:13 und 21:16 den Satz mit einem Schmetterball zum 25:21 zumachte.

In Durchgang drei bäumten sich die Gäste noch einmal auf, führten lange, aber nie deutlich, sondern mit maximal zwei Punkten. In einem Match mit vielen langen Rallys glich Nath mit einem Lob zum 8:8 erstmals aus, Kraljevo legte wieder vor (8:10, 10:12), dann drehten die LüneHünen den Spieß auf 16:14 um, weil Pörner seine Bälle traumwandlerisch sicher verwandelte (7 bei 7 Versuchen). Er war am Ende auch bester SVG-Scorer (18) vor Nath (11).

Topscorer Pörner mit 81 Prozent Angriffsquote

Die Halle kochte, Ribnica kämpfte – aber die Gastgeber waren nun auf der Siegesstraße. Daran konnte auch Diagonalangreifer Okosanovic mit elf Punkten (gesamt 23) nichts mehr ändern. Bis zum 21:21 glich Kraljevo immer wieder aus, dann sorgten zwei Schnellangriffe von Schlien und ein Ass des eingewechselten Auke van de Kamp für die Vorentscheidung. Der Matchball zum 25:22 blieb Pörner, dem Mann des Abends vorbehalten. Dann wurde das Team minutenlang von den begeisterten Fans gefeiert.

„Das war ein toller Abend, alle hatten Spaß – ich natürlich auch“,bilanzierte Pörner und bekam das glückliche Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht. Schließlich hatte das Urgestein, in der achten Saison bei der SVG, lange genug sehnsüchtig auf so eine Halle in Lüneburg gewartet. Und der 27-Jährige ergänzte: „Ich freue mich auch ganz besonders für die vielen Helfer, die in den letzten drei Tagen hier unheimlich rangeklotzt haben, um dieses Spiel zu ermöglichen.“

Die SVG spielte mit: Worsley (4 Punkte), Nath (11), Eshenko (7), Ewert (6), Schlien (7), Pörner (18), Koslowsky; eingewechselt: van de Kamp (3).

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