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Die Olympia-Fahrer, hier v.l. Moritz Karlitzek, Julian Zenger, Lukas Kampa, Ruben Schott, Tobias Krick (halb verdeckt) und Georg Grozer, konnten mit den Turnierleistungen in Polen zufrieden sein. Foto: facebook

DVV-Team auf einem guten Weg

Turnier in Krakau zeigt ansteigende Form Richtung Olympia

Ein 3:1-Sieg gegen Außenseiter Ägypten und knappe 2:3-Niederlagen gegen den Weltranglisten-Fünften Slowakei und -Ersten Polen: Die bisher 5. Teilnahme des DVV-Teams – die erste nach langer Pause – am traditionellen, seit 2003 jährlich in Polen stattfindenden Hubert-Jerzy-Wagner-Memorial in Krakau erfüllte seinen Zweck als Vorbereitung auf die Olympischen Spiele voll und ganz (Wagner ist eine polnische Trainerlegende aus den 1970er- und 1980er-Jahren). Nun stehen noch zwei Tests gegen Brasilien im französischen Metz (Freitag) und in Saarbrücken (Sonntag) an.

Der Weltspitze Paroli geboten

Beim 2:3 (22:25, 20:25, 25:21, 25:20, 13:15) gegen die Slowakei gönnte Bundestrainer Michal Winiarski Oldie Grozer noch eine Pause, und sein Vertreter Karlitzek zeigte als Topscorer, dass auf ihn Verlass ist. Auch der Mittelblock mit Brehme und Krick funktionierte bestens (zusammen 25 Punkte), und als dann Brand für Reichert kam, lief es auch Außen besser. Da waren aber die ersten beiden Sätze schon verloren. Doch Zuspieler Tille & Co. wendeten noch das Blatt und kämpften sich mit gutem Service und stabiler Annahme in den Tiebreak. Nur den Diagonalen T.Stern bekamen sie nie in den Griff (22 Punkte), insgesamt war die Slowakei effektiver im Angriff.

Für den DVV spielten und punkteten: Karlitzek (24), Brehme (15), Krick (10), Schott (8), Reichert (4), Tille (3) – Zenger; eingewechselt: Fromm, Maase, Kampa, Brand (11).

Gegen Gastgeber Polen – ohne Wilfredo Leon, aber sonst mit allen Stars – stand das DVV-Team beim 2:3 (25:20, 25:22, 19:25, 21:25, 12:15) vor einer faustdicken Überraschung, führte vor 13.850 Zuschauern schon 2:0 nach Sätzen und 16:11. Dann wechselte Polen nach drei neuen Spielern plus Libero schon im 2. Satz auch noch den Zuspieler und Lomacz setzte die Neuen Fornal, Bieniek und Kaczmarek endlich gewinnbringend ein und hielt selbst mit einer Aufschlagserie in der Crunchtime die Hausherren am Leben.

Satz 4 schien dann schnell entschieden (5:12, 13:20), doch die eingewechselten Maase, Schott und Tille brachten nochmal neuen Schwung und die Deutschen durch eine Aufschlagserie von Karlitzek bis auf 19:20 heran, ehe Polen den Tiebreak erzwang. Auch da gaben sich die Winiarski-Schützlinge, nun wieder mit Kampa und Grozer, trotz klarer Rückstände (4:8, 8:13) nicht so schnell geschlagen, kämpften sich nochmal auf zwei Punkte heran, ehe Kaczmarek mit seinem 17. Punkt als bester Scorer den Sack zuband.

Für den DVV spielten und punkteten: Grozer (15), Brehme (14), Brand (10), Reichert (8), Krick (5), Kampa (1) – Zenger; eingewechselt: Schott (4), Maase (4), Karlitzek (7), Tille.

Das 3. Match innerhalb von drei Tagen gegen Ägypten brachte dann den erwarteten Sieg mit 3:1 (25:14, 26:24, 17:25, 25:19). Nach Satz 1 im Schnelldurchgang durfte auch Routinier Fromm mal lange ran, Grozer ging – wie schon Brehme, Reichert und Brand von Beginn an – zur Schonung auf die Bank, Karlitzek wechselte wieder vom Außen- in den Diagonalangriff. Nach gutem Start (5:1) hakte es (8:8, 14:15), beim 22:24 drohte sogar der Satzverlust, ehe ihn Karlitzek mit starken Aufschlägen abwendete.

Der abgegebene Satz folgte dann aber in Abschnitt 3, nun mit Tille statt Kampa im Zuspiel – eingeleitet von einer 4:2-Führung, die zum 4:8 und dann 8:14 wurde. Doch bald hatte das DVV-Team wieder alles im Griff, zog im 4. Durchgang ab dem 10:7 davon, ging mit 20:14 in die Crunchtime und Maase verwandelte dann den dritten Matchball. Erneut glänzte der Mittelblock, besonders Krick mit einer Angriffsquote von 85%. Aber auch das Service ragte heraus: nur 15 Fehler bei auch 6 Assen.

Für den DVV spielten und punkteten: Karlitzek (19), Krick, Schott (je 12), Maase (10), Grozer (5), Kampa (2) – Zenger; eingewechselt: Fromm (12), Tille (1).

Weiter spielten: Polen – Ägypten 3:0, Slowenien – Ägypten 3:1, Polen – Slowenien 3:1; Abschlusstabelle: 1. Polen 8 Punkte/9:3 Sätze, 2. Slowenien 7/7:6, 3. Deutschland 7/7:7, 4. Ägypten 0/2:9.      (hre)

Europacup

Spannung vor der CL-Auslosung

Dienstag, ab 12 Uhr werden SVG-Gruppengegner gezogen      

Highnoon im Volleyball: An diesem Dienstag ab 12.00 Uhr werden in Luxemburg die europäischen Pokal-Wettbewerbe 2024/25 ausgelost, wobei die Champions League aus Sicht der SVG Lüneburg natürlich im Mittelpunkt steht. Die LüneHünen nehmen nach der glanzvollen Premiere im Vorjahr erneut teil, zudem sind aus der Bundesliga Dauergast und Serienmeister Berlin und erstmals die Giesen Grizzlys aus Hildesheim dabei. Den letzten Wettbewerb um den großen Silberpokal gewann Trentino Itas aus Italien.

Wie zuletzt werden nach drei Qualifikationsrunden, von denen das DVV-Trio befreit ist, in fünf Vierer-Gruppen die Viertelfinalisten ermittelt. Die Gruppenphase (bzw. 4. Runde offiziell) beginnt Mitte November. 18 Gruppen-Plätze sind laut einem Schlüssel des europäischen Verbandes CEV – erstellt nach Abschneiden der Länder in der jüngeren Vergangenheit – fest vergeben. Durch den anhaltenden Ausschluss von Russland mit einst drei Vertretern bekamen Deutschland und Frankreich jeweils einen zusätzlichen Platz, zudem rückt der slowenische Starter – eigentlich in der Qualifikation – in die Gruppenphase auf. Zwei zusätzliche Teams kommen aus einem Bestand von 17 weiteren gemeldeten Teilnehmern nach der Quali dazu.

Wiedersehen mit Ex-Spieler(n) möglich

Die 18 festen Plätze gingen an Polen, Italien, Deutschland je 3, Türkei, Belgien, Frankreich je 2, Bulgarien, Tschechien, Slowenien je 1. Zur Auslosung stecken alle in vier Töpfen. Dabei ist die SVG Lüneburg Topf 2 zugeordnet, zusammen mit Giesen, Mailand, Warschau und Halkbank Ankara, kann also auf diese Gegner nicht treffen. Berlin steckt im stärksten Topf 1. Für das Team von Cheftrainer Stefan Hübner ist dieses Mal die Wahrscheinlichkeit groß, dass es auf einen ehemaligen Mitspieler trifft – z.B. aus Topf 1 Monza mit Erik Röhrs oder wieder Wegiel mit jetzt Anton Brehme, oder aber aus Topf 3 St. Nazaire mit Jordan Ewert oder Chaumont mit Joe Worsley und nun auch Lukas Maase. Oder aber die Belgier aus Maaseik, die nun Cody Kessel verstärkt.

Topf 1: Sir Sicoma Monini Perugia (Meister Italien), Vero Volley Monza (Vize Italien), Jastrzębski Węgiel (Meister Polen), Aluron CMC Warta Zawiercie (Vize Polen), Berlin Recycling Volleys

Topf 2: Allianz Milano (3. Italien), Projekt Warszawa (3. Polen), Helios Grizzlys Giesen, SVG Lüneburg, Halkbank Ankara (Meister Türkei)

Topf 3: Fenerbahçe Medicana Istanbul (Vize Türkei), Knack Roeselare (Meister Belgien), Greenyard Maaseik (Vize Belgien), Saint-Nazaire VB Atlantique (Meister Frankreich), Chaumont VB 52 (Hauptrunden-1. Frankreich)

Topf 4: Levski Sofia (Meister Bulgarien), Jihostroj České Budějovice (Meister Tschechien), ACH Volley Ljubljana (Meister Slowenien), 2 Gewinner der 3. Qualifikationsrunde

Vorgesehen sind die 6 Gruppen-Spieltage in folgenden Zeitfenstern: 12.-14. November, 19.-21. November, 3.-5. Dezember, 17.-19. Dezember, 14.-16. Januar und 29. Januar, wobei die SVG am 1., 3. und 4. Spieltag Heimrecht genießt.

Ausgelost werden auch der CEV Cup mit Friedrichshafen als Teilnehmer und der Challenge Cup mit Starter Herrsching sowie die Frauen-Wettbewerbe mit ingesamt fünf deutschen Teams. Die Los-Zeremonie ist live zu verfolgen auf dem YouTube-Kanal des europäischen Verbandes CEV oder auch auf Facebook.     (hre)

NEWS aus der Liga

Nach Ex-Juniorennationalspieler Marco Frohberg hat die FT 1844 Freiburg mit Kevin Kobrine einen zweiten Diagonalangreifer verpflichtet. Der 24-jährige US-Amerikaner kommt von Sporting Lissabon aus Portugal, war dort meist zweiter Mann hinter einem routinierten Brasilianer.

Einen neuen, international erfahrenen Diagonalangreifer hat künftig der TSV Haching München mit Marko Milovanovic aus Bosnien. Der 26-Jährige, der vom Playoff-Halbfinalisten Domaljevac kommt, spielte auch schon in Serbien, Frankreich, Ungarn, Slowenien und Saudi-Arabien.

Konkurrent vom bisherigen LüneHünen Hannes Gerken im Zuspiel bei den Netzhoppers KW wird Kai Wieser. Der 22-Jährige kommt vom Drittligisten SC Potsdam.

NEWS aus der Szene

Der finnische Trainer Tuomas Sammelvuo, auch Headcoach der kanadischen Nationalmannschaft, übernimmt in Polen Asseco Resovia Rzeszów, siegreicher Gegner der SVG Lüneburg im Finale des CEV Cups.

Der frühere LüneHüne Richard Peemüller, zuletzt in Luzern, wechselt zum ambitionierten Süd-Zweitligisten Barock Volleys MTV Ludwigsburg.

Der kanadische Ex-Nationalspieler Steven Marshall (34), 2015/16 ein LüneHüne, wechselt von Al Faisaly in Saudi-Arabien zu Arcada Galati in Rumänien.

Beach-NEWS

Starke Olympia-Generalprobe von Svenja Müller/Cinja Tillmann in Wien, einem Turnier der höchsten Kategorie Elite 16: Sie feierten mit einem 21:14, 21:18 gegen Mäder/Vergé-Dépré (Schweiz) ihren zweiten Pro-Tour-Triumph in dieser Saison bei nur einem Satzverlust im Turnier. Louisa Lippmann/Laura Ludwig schieden in der Qualifikation aus. Auch Nils Ehlers/Clemens Wickler sind für Paris gerüstet, sicherten sich Platz 4. Lukas Pfretzschner/Sven Winter, bei Olympia nicht dabei, wurden 9.

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