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Der friedrichshafener Mittelblocker Takvam im Angriff

Das Ende einer wundervollen Reise

Ende einer wundervollen Reise

Friedrichshafen gewinnt auch drittes Playoff-Duell

Endstation Friedrichshafen, Ende einer wundervollen Reise am Bodensee: Wie zu befürchten war, sind die LüneHünen am Mittwochabend im dritten Halbfinale der Playoffs ausgeschieden, verloren auch das dritte Spiel der Best-of-5-Serie gegen den favorisierten VfB Friedrichshafen – dieses Mal mit 0:3 (20:25, 24:26, 20:25). Ein Trost war fern der Heimat die anschließende Ehrung mit der Bronzemedaille durch Liga-Offizielle. Bronze bekommen beide unterlegenen Halbfinalisten. In der anderen Paarung gewann Berlin 3:1 bei den Alpenvolleys Haching und führt nun in der Serie 2:1.

Die LüneHünen, bei denen Gijs van Solkema als Zuspieler in die Starting Six rückte, zeigten in ihrem letzten Saisonspiel erneut eine gute Leistung, steigerten sich im Vergleich zu den beiden Duellen vorher noch einmal und waren dieses Mal in allen drei Sätzen auf Augenhöhe mit den Häflern. Doch der Hauptrunden-Erste war erneut zu clever, blieb in engen Situationen cool und machte die wichtigen Punkte.

 

Häfler drehen zweiten Satz am Ende noch

„Uns fehlt eben die Konstanz über einen langen Zeitraum, um gegen einen Gegner auf Top-Niveau bestehen zu können. Wir machen ein paar Fehler zu viel, die machen kaum welche – und wenn, dann zum Anfang eines Spiels, wenn sie noch nicht voll konzentriert sind. Was wir gespielt haben, ist das, was wir können. Das ist das, was wir aktuell sind.“ bilanzierte Trainer Stefan Hübner.

Im Eingangssatz war die SVG sofort voll da, führte zur ersten technischen Auszeit 8:6, stellte dann auf 10:7 und veranlasste VfB-Coach Vital Heynen zu seiner ersten persönlichen Auszeit. Beim 11:11 glichen die Hausherren aus und zogen auf 14:11 davon – mal wieder mit zwei Assen von Bartlomiej Boladz, trotz zweier schneller Auszeiten hintereinander von Hübner. Bis zum 17:16 blieb es eng, dann zogen die Häfler entscheidend davon (20:16) und machten den ersten Satz nach 26 Minuten zu – durch das dritte Ass von Boladz und einen weiteren Punkt des Polen, der mit insgesamt 19 Punkten erneut bester Scorer seines Teams war.

Im zweiten Durchgang wurde der polnische Diagonalangreifer noch durchschlagskräftiger (8 Punkte, zuvor 6), nun aber hielt bei der SVG außer Ryan Sclater (4, zuvor 5) vor allem auch Cody Kessel (6) mit einem starken Satz dagegen. Und van Solkema variierte gut seine Zuspiele, wählte auch immer wieder erfolgreich das erste Tempo und punktete selbst mutig. Duplizität der Ereignsse: Wieder führte die SVG bei der ersten Pause (8:5), über 12:12 ging es auf 16:14 für den VfB, doch nach der zweiten technischen Auszeit schien die SVG auf Kurs Satzgewinn, als Boladz zweimal in Folge geblockt wurde, 23:22 für die SVG. Kessel erhöhte sogar noch auf 24:22, doch die Häfler schafften noch die Wende – nicht zuletzt weil der gerade eingewechselte Jakob Günthör ebenso sofort punktete wie wenig zuvor Daniel Malescha kurz nach Betreten des Feldes. Effektiver geht es nicht.

 

Machtlos gegen die Schnellangriffe

Im dritten Satz gab die SVG nochmal alles und kämpfte sich auch nach deutlichen Rückständen immer wieder zurück. Nach dem 18:13 für den VfB wurde es noch einmal richtig eng (18:17), Heynen nahm zwei Auszeiten in kürzester Zeit und ab dem 20:19 legten seine Mannen wieder einen Zahn zu. Vor allem Philipp Collin. Von seinen sechs Punkten in diesem Satz (insgesamt 14) machte der Mittelblocker die letzten drei zum Satz- und Match-Gewinn. Nebenmann Andreas Takvam (insgesamt 12) hatte eine ähnlich überragende Angriffsquote in der Mitte – dort dominierten die Häfler an diesem Abend, der für die SVG mit verdientem, großem Applaus der fast 2000 Zuschauer beim Umhängen der Medaillen endete.

Die SVG spielte mit: Sclater, Szeto, Kessel, Baxpöhler, Schlien, van Solkema, Koslowsky; eingewechselt: Pompe, Krage, Pörner.