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Nun „do or die“ für die LüneHünen

Unmöglich gibt es nicht…

LüneHünen wollen in Friedrichshafen alles geben,

um ein viertes Spiel zu erzwingen

Geht da noch was oder geht eine grandiose Saison nun zu Ende? Satte 30 Pflichtspiele haben die LüneHünen schon in den Knochen. Vergleichbares gab es bisher nur in der Premierensaison 2014/15, als es auch im Pokal bis ins Finale und in den Playoffs ins Halbfinale ging. Damals machte jeweils der VfB Friedrichshafen dem Höhenflug ein Ende, auch jetzt? Die Häfler haben jedenfalls die denkbar günstigste Ausgangsposition, wenn es in der aktuellen Best-of-5-Serie der besten Vier an diesem Mittwoch (20 Uhr) zum dritten Vergleich kommt, sie führen 2:0. Der SVG hilft also nur ein Sieg – „do or die“ in der reinsten Ausprägung. Außer im Internet-Stream auf sporttotal.tv gibt es das Match für Fans auch wieder im Public Viewing bei Vereinswirt Stelios in Kirchgellersen, Restaurant „Alexander der Große“.

Häfler müssen einen

schlechten Tag erwischen

Zweimal lange auf Augenhöhe mitgemischt, im zweiten Duell gegenüber dem Auftakt gesteigert und einen Satz gewonnen, beide Male war mehr drin: Die nähere Betrachtung sagt mehr als die nackten Ergebnisse von 0:3 und 1:3. Dafür kaufen können sich die Mannen von Chefcoach Stefan Hübner aber nichts, sich allenfalls darin bestärkt sehen, dass auch so ein Gegner schlagbar ist, wenn bei ihm nicht alles passt – bisher passte es für die Süddeutschen. Notfalls mit dem auch nötigen Spielglück.

„Dass wir den ersten Satz gewonnen haben, war nur Glück“, wusste jedenfalls auch VfB-Trainer Vital Heynen am späten Sonnabend in der Hamburger CU Arena, „das kann wichtig für das Ende werden. Jetzt liegen wir jedenfalls 2:0 vorne, das gibt ein gutes Gefühl.“ Damit kann sein Team nun den Einzug ins Endspiel perfekt machen. „Das würde uns die perfekte Vorbereitung auf die Finalserie geben“, weiß der am Saisonende scheidende Coach, der sich unbedingt mit der Meisterschaft verabschieden will, bevor er sich ganz seiner Aufgabe als polnischer Nationaltrainer widmet. Ab dem 27. April geht es um den deutschen Titel.

Nochmalige Steigerung

der SVG ist nötig

Aber leicht wird es die SVG dem Rekordmeister nicht machen, auch wenn sie einen Sahnetag erwischen muss, um am Bodensee zu gewinnen und noch ein viertes Match zu erzwingen. Den Willen dazu drückten alle schon am Wochenende aus. „Wir hatten schon viele große Momente in dieser Saison. Wir analysieren im Video, was wir besser machen müssen, gehen dann ins neue Spiel und schauen mal, was passiert…“, meinte zum Beispiel Libero Tyler Koslowsky vielsagend. Zuspieler Gijs van Solkema erinnerte an die Hauptrunde: „Warum soll da nichts gehen? Wir haben schon mal in Friedrichshafen gewonnen.“ Cody Kessel blickte gar im Brustton der Überzeugung noch weiter: „Klar gibt es ein weiteres Spiel, vielleicht sogar noch mehr.“

Nun ja – das mit Nationalspielern gespickte,als jahrelanger Stammgast in der Champions League gestählte VfB-Team kann sich wohl jetzt nur noch durch Leichtsinn selbst ein Bein stellen. Die lange mit recht schwankenden Leistungen aufwartenden Bartlomiej Boladz & Co. haben sich in den letzten Wochen immer mehr gesteigert, sich noch auf Platz 1 der Hauptrunde geschoben und sind als einziges Team in den Playoffs noch ungeschlagen. Sie nochmal ins Flugzeug nach Hamburg zu zwingen, käme schon einer Sensation gleich. Unmöglich ist es allerdings nicht…