Skip to main content
Viertelfinale nach zwei Siegen abgehakt - die Freude bei den LüneHünen ist mal wieder riesig. Foto: Behns

Noch einmal etwas durchschnaufen

Halbfinalserie ab 12. April mit Spielen alle drei bis vier Tage

So ganz rund lief das Playoff-Viertelfinale nicht für die SVG Lüneburg, immerhin aber steht unter dem Strich der Einzug in die nächste Runde mit nur zwei Spielen und die Vermeidung eines „Nachsitzens“ in der Serie „best of 3“. Und damit ist nun noch einmal ein wenig Zeit, um durchzuschnaufen. Denn das Saison-Kehraus wird richtig knackig: Das Halbfinale wird im Modus „best of 5“ mit Spielen alle drei bis vier Tage gespielt, wie dann auch ein eventuelles Finale. Drei Siege in dieser Fünfer-Serie sind also zum Weiterkommen nötig, die SVG hat im Halbfinale dreimal Heimrecht. Diese Auftritte finden alle an einem Mittwochabend, jeweils um 19 Uhr, statt – beginnend am 12. April. Karten dafür gibt es bereits online unter https://tickets.svg-lueneburg.de/tickets

Warten auf Gegner bleibt spannend

Bis zum nächsten Match können sich die LüneHünen also in aller Ruhe vorbereiten und gesundheitlich wieder topfit werden – wie Jordan Schnitzer und Xander Ketrzynski, die unter der Woche zeitweise ausgefallen waren und dann noch geschwächt in das zweite Duell mit KW-Bestensee am Sonntag gingen. Schnitzer setzte ja sogar ganz aus, während Ketrzynski noch eingewechselt wurde. „Yann Böhme und Pearce Eshenko haben ja erfreulicherweise ihre guten Trainings-Woche bestätigt“, lobte Chefcoach Stefan Hübner die in die Starting Six gerutschten Vertreter, die so auch wieder in einen besseren Spielrhythmus kamen. Erfreulich auch, dass Jordan Ewert sein kleines, schon die Woche zuvor zutage getretenes Tief im Laufe des Spiels eindrucksvoll überwand.

Ist der kurze Break ein Vorteil gegenüber den potenziellen Kontrahenten, die ja alle weiter im Spielbetrieb sind? „Das kann man immer erst hinterher beurteilen. Aber es ist sicher kein Nachteil, wir haben nichts dagegen“, schmunzelt Chefcoach Stefan Hübner, dem vor allem gefällt, dass erstmal keine längere Auswärtsfahrt ansteht. Die Frage, wen er oder die Mannschaft lieber hätte, beantwortet er gut gelaunt in bestem Kölsch (in der Domstadt studierte er ja): „Et kütt wie es kütt.“ Heißt: Egal, es kommt, wie es kommt, wir fürchten keinen.

Ohnehin wird sich ja erst an Ostern entscheiden, mit wem es die SVG zu tun bekommt. Da der dritte Vergleich zwischen Friedrichshafen und Giesen um einen Tag vorverlegt wurde, könnte es nun am Sonnabend gegen 22 Uhr feststehen. Aber nur, wenn die Häfler sich durchsetzen. Gewinnt Giesen, ist der Sieger aus Herrsching gegen Düren der Kontrahent. Da findet das zweite Spiel an diesem Dienstag (20 Uhr) statt, ein eventuelles drittes Match aber erst am Sonntag um 17.30 Uhr. Es bleibt also spannend.

„Da wir vor dem Wochenende keine Klarheit haben und uns noch nicht gezielt auf einen Gegner vorbereiten können, liegt der Fokus erst einmal voll auf uns. In dieser Zeit wollen wir uns auch noch einmal neu einschwören“, sagt Hübner zum Trainingsbetrieb der nächsten Tage. Und es wird auch nötig sein, weiter an einigen Dingen zu feilen. Denn um eine Chance aufs Finale zu haben, braucht es bessere Leistungen als die beiden gegen die Netzhoppers.

Unter den besten Vier mischt die SVG im übrigen zum fünften Mal in neun Jahren mit – auch ein Zeichen, welchen Status sie sich seit dem Aufstieg erarbeitet hat. Dreimal war dabei Friedrichshafen der Gegner (2014/15, 2018/19 und 2021/22), einmal war Berlin Endstation (2015/16). Zweimal war das eine „best-of-3“-Serie, zweimal „best of 5“ wie jetzt wieder. Noch nie gelang dabei ein Sieg, bei den 3er-Serien hieß es aber jeweils 2:3 in beiden Matches wie zuletzt vor zwei Jahren. Zeit, dass sich das dreht…

Bundesliga-Spieltag zusammengefasst

Wie erwartet völlig problemlos hat sich Berlin in zwei Spielen für das Halbfinale qualifiziert, muss nun aber wie die SVG noch auf den Gegner warten. Ein Comeback gab dabei der lange verletzte Mittelblocker Saso Stalekar – gerade rechtzeitig, da Nehemiah Mote wegen der Geburt seines 3. Kindes ausfiel.

Das zweite Bundesliga-Schwergewicht Friedrichshafen bügelte die Startniederlage gegen Giesen mit einer deutlichen Leistungssteigerung aus. Dabei sah Zuspieler Dejan Vincic zum dritten Mal in dieser Saison die Rote Karte. Laut Statuten ist der Slowene damit im dritten, entscheidenden Duell gesperrt. Die Häfler prüfen, ob sie dagegen Einspruch einlegen.

Die Spiele im Stenogramm:

Playoff-Viertelfinale („best of 3“), 2. Spiel:

Netzhoppers KW-Bestensee – SVG Lüneburg 1:3

(19:25, 25:19, 21:25, 27:29/Stand 0:2, SVG im Halbfinale)

108 Min., 463 Zuschauer

MVP: G. Worsley (SVG)

Scorer: Timmermann, Presho (je 12), Westphal, Deweese (je 9), Keturakis, Chamberlain (je 8), Schulz (3) – Ewert (19), Böhme (16), Maase (11), Eshenko (10), van de Kamp (5), Ketrzynski (4)

TSV Giesen Grizzlyes – VfB Friedrichshafen 1:3

(25:27, 25:21, 18:25, 23:25/Stand 1:1)

125 Min., 2267 Zuschauer

MVP: Bann (VfB)

Beste Scorer: Iribarne, Karlitzek (je 11), Colito (10) – Superlak (18), Vicentin (16), Stern (15)

TSV Haching München – Berlin Recycling Volleys

(18:25, 20:25, 13:25/Stand 0:2, Berlin im Halbfinale)

61 Min., 563 Zuschauer

MVP: Kessel (Berlin)

Beste Scorer: Petrusic (13), Schumann (8), Gumenjuk (4) – Kessel, Stalekar (je 10), Brehme (9)

Europacup-NEWS 

Modena kämpft gegen Final-Frust

Im CEV Cup steht an diesem Mittwoch, 20.30 Uhr, die Titelentscheidung an, wobei Modena Volley versucht, im Final-Rückspiel bei Knack Roeselare in Belgien die überraschend klare 0:3 (21:25, 23:25, 21:25)-Hinspielniederlage wettzumachen. Da waren die Italiener ziemlich von der Rolle, während Roeselare, ein sehr erfahrenes Team ohne Weltstars, taktisch diszipliniert und stark in der Feldabwehr auftrumpfte. Die Angreifer werden eingesetzt von Stijn van Hulst, auch Zuspieler im belgischen Nationalteam, der beim Gastspiel in der Saison 2017/18 in Düren nicht überzeugen konnte. Überragend im Hinspiel und auch schon im Halbfinale beim Weiterkommen gegen Piacenza war der Diagonale Pablo Koukartsev, ein Argentinier, im Nationalteam Nummer 2 hinter Bruno Lima (ehemals Bühl).

Modena droht ein neues Frusterlebnis, denn in den Playoffs der SuperLega müssen Earvin N’gapeth & Co. Nach einer glatten 0:3-Niederlage am Wochenende in Piacenza in ein 5. Match. Wie auch Cucine Lube Civitanova (gegen Verona) und Perugia (gegen Mailand), der hoch überlegene Hauptrunden-1. Nur Trentino kam gegen Monza mit Georg Grozer schon mit 3:1 Siegen weiter.

In der Champions League stehen Jastrzebski Wegiel gegen Halkbank Ankara (Di., 20.30) und Titelverteidiger Kedzierzyn-Kozle in Perugia (Mi., 20.30) nach ihren klaren Hinspielsiegen vor dem Einzug in ein rein polnisches Endspiel. Beide standen sich auch gerade in der PlusLiga gegenüber, da gewann ZAKSA 3:1.

Volleyball-Bundesliga, Volleyball-News

Schreibe einen Kommentar