
“Mini-SVG” macht viel Spaß
Wer vom Sommertraining schon profitiert, was Chefcoach Stefan Hübner plant
Während für viele bisherige und künftige LüneHünen derzeit Einsätze in den Nationalteams anstehen, wirkt die Volleyball-Hochburg Lüneburg sommerlich ruhig – fast. Denn eine kleine Gruppe lässt auch in diesen Tagen die Bälle fliegen, trainiert viermal wöchentlich in der Gellersenhalle. Vor allem Sho Takahashi nutzt die Einheiten, um sich intensiv auf die Saison vorzubereiten. “Für ihn ist das superspannend. Er kann sein Gefühl fürs Spiel und die Spielelemente wiederbekommen”, schildert Chefcoach Stefan Hübner seinen Eindruck des neuen Liberos, der nach langer Verletzungspause wieder in den Spielbetrieb zurückkehrt.
Auch darüber hinaus weiß Hübner die Einheiten zu schätzen, an denen zuletzt neben Takahashi auch Zuspieler Neo Laumann – bis zu seiner Abfahrt zur B-Nationalmannschaft – und Ex-LüneHüne Hannes Gerken (Netzhoppers KW) teilnahmen. “Zwei, drei Leute, das ist superintensiv, sorgt für viele Wiederholungen.” Vor allem die Arbeit mit den beiden Zuspielern sieht Hübner positiv: “Das hilft bei Rhythmisierung, der Arbeit mit den Händen. Und dass der Fokus mal so auf Neo liegt, ist für ihn super! In der Saison ist es schwer, da etwas zu verändern. Jetzt ist er in einem Prozess einen guten Schritt vorangekommen. Und dass Hannes dabei ist, sorgt zusätzlich für gutes Klima”, freut sich der Coach über die Mini-Trainingsgruppe. “Es macht total Spaß, ich genieße das total!”
Roman statt Sachbuch
Beim Blick auf die kommende Saison lässt Stefan Hübner seinem Team derzeit Freiraum. “Wir sind gelegentlich mal in Kontakt. Die Jungs wissen, dass sie sich melden können, wenn sie etwas brauchen. Aber ich lasse sie sonst in Ruhe.” Im Vordergrund für den Coach: die neue Saison. “Ich freue mich drauf, mache mir Gedanken: Wie können wir es von Jahr zu Jahr schaffen, besser zu werden? Das ist wie ein Plan – und ich bin sicher: Es wird gut! Ich bin zuversichtlich, das ist meine Grundhaltung. Ich hoffe, dass wir einen tollen Entwicklungsprozess hinkriegen.” Dass dazu auch Herausforderungen gehören, reizt Hübner: “Diese Planung macht Spaß, auch Lösungen für Probleme zu finden. Nicht alles läuft ja lehrbuchmäßig.”
Doch auch für den Coach steht im Sommer noch Entspannung an. Erst geht es nochmal für zwei Tage auf eine Radtour, dann mit der Familie in den Urlaub. “Nach Italien, in die Sonne! Strand, Familie, Sport, gut essen”, zählt Hübner auf. Und: “Entspannen! Da bin ich wirklich mal nicht erreichbar. Und da nehme ich auch einen Roman mit und kein Sachbuch”, lacht er.
(gm)
(Foto: Justus Stegemann)