Skip to main content

LüneHünen müssen ins Brandenburgische

Wundertüte wartet auf die LüneHünen

Am Sonntag (16 Uhr, Stream auf sporttotal.tv) steht für die SVG Lüneburg erneut ein Auswärtsspiel an. Es geht nach Brandenburg zu den Netzhoppers Königs Wusterhausen-Bestensee.

In der laufenden Saison gewann der aktuelle Tabellenneunte nur gegen VCO Berlin im Tiebreak, Niederlagen gab es gegen die Alpenvolleys (1:3) und Düren (0:3). Auf dem Papier sind die LüneHünen also scheinbar favorisiert – doch Vorsicht: Dieser Gegner war schon immer unberechenbar und häufig wie eine Wundertüte.

In der Landkost-Arena in Bestensee, auch „Brandenburger Hölle“ genannt, gab es stets enge Spiele – allerdings in den vier Jahren der Erstligazugehörigkeit auch noch keine Niederlage für die SVG. Daran wollen die Mannen um Kapitän Matthias Pompe nun anknüpfen, auch wenn die Hausherren gerade wieder mit einem glatten 3:0 im Pokal gegen den TV Bühl aufhorchen ließen. Unberechenbar eben…

 

KW will Schwung aus dem DVV-Pokal mit ins Punktspiel nehmen

Trainer Mirko Culic konnte dabei erstmals auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Von den Neuzugängen überzeugten vor allem Casey Schouten und Dirk Westphal. Beide waren auch Top Scorer mit 15 und 13 Punkten. „Wir werden diesen Schwung und diese Emotionen für unser nächstes Spiel nutzen“, so Trainer Mirko Culic anschließend. „Die SVG Lüneburg ist ein harter Gegner, auf den wir uns jetzt voll fokussieren müssen.“

Somit ist aus Sicht der SVG Lüneburg Vorsicht angesagt und wieder eine konzentrierte Leistung erforderlich. Coach Stefan Hübner: „Wir wissen was auf uns zukommt. Wir bereiten uns vor wie auf jeden anderen Gegner, haben Respekt vor ihm und gehen auch da konzentriert ran.“

 

Dirk Westphal soll Netzhoppers auf die Sprünge helfen

Die Brandenburger – Stichwort: Wundertüte – schaffen es auch immer wieder, Größen des deutschen Volleyballs anzuheuern. Nachdem der 280-fache Ex-Nationalspieler Björn Andrae nicht weiterverpflichtet werden konnte,ist nun Dirk Westphal, WM-Dritter von 2014, das neue Aushängeschild. Der Außenangreifer ist auch viel in der Welt herumgekommen. Italien, Belgien, Polen, Frankreich und Iran waren die Stationen, ehe der 32-Jährige vor Jahresfrist für Düren in die Bundesliga zurückkehrte, dort aber viel Verletzungspech hatte. Dass er inzwischen wieder fit ist, bewies er als Fünfter bei den deutschen Meisterschaften im Beachvolleyball. Nun scheint der 32-Jährige bei KW zum Trumpf zu werden, sammelte in drei Bundesligaspielen schon 44 Punkte.

„Dirk Westphal ist einer, der Balance ins Team bringt und vergleichbar mit Matze Pompe bei uns ist. Daher ein sehr wichtiger Spieler für KW“, urteilt Hübner über den gebürtigen Berliner, den er aus seiner Zeit als Co-Trainer der Nationalmannschaft bestens kennt.

 

Kanadisches Stelldichein in Bestensee

Andrae, dreifacher Volleyballer des Jahres, mehrfach Meister und Pokalsieger in Friedrichshafen und mit Stationen in Italien, Russland, Polen und Griechenland, wird dennoch – auch als Führungspersönlichkeit – nicht leicht zu ersetzen sein. Schließlich wurde er als KW-Spieler in der Saison 2016/17 noch MVP der gesamten Bundesliga, da schon 36-jährig. Und in der letzten Saison lag er trotz zunehmender Knieprobleme noch auf Platz 15 der besten Scorer.

Auch der Weggang von Diagonalangreifer Filip Gavenda nach Mailand wird nicht leicht zu verkraften sein. Der slowakische Nationalspieler fiel zwar in der letzten Saison lange verletzt aus, hatte aber im Jahr davor als viertbester Scorer seine Klasse nachgewiesen. Die Lücken im Kader, dem auch Urgestein Paul Sprung nicht mehr angehört, sollen neben Westphal von einem kanadischen Trio geschlossen werden, womit beide Kontrahenten je vier Kanadier im Team haben. Insgesamt stehen sechs Neuzugänge im 12er-Kader von KW.

So warnt Hübner: „Ich glaube, dass die Netzhoppers sich gut verstärkt haben, speziell auf der Diagonalposition. Es ist ihnen wieder ein sehr guter Mix gelungen, und das haben sie in den ersten Spielen schon gezeigt. Es ist wie immer ein gefährlicher Gegner.“