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Wieder aufstehen ist jetzt für die SVG nach zwei Niederlagen gefordert. So wie hier Gage Worsley (in Rot) Jordan Ewert auf die Beine hilft, müssen die stimmgewaltigen Fans alle LüneHünen wieder aufrichten. Foto: Behns

Kann Medaille noch versilbert werden?

Bronze ist sicher, zu mehr müssen nun unbedingt Siege her

Bronze kann ihnen keiner mehr nehmen, aber die LüneHünen hatten sich mehr vorgestellt. Stattdessen herrscht nach zwei verlorenen Halbfinals der „best-of-5“-Serie Ernüchterung. Doch aufgeben ist keine Option, drei Siege braucht bekanntlich eine Mannschaft, um ins Endspiel einzuziehen. Zumindest die Chance darauf will sich die SVG Lüneburg an diesem Mittwoch (19 Uhr) mit einem Erfolg erhalten, wenn erneut der VfB Friedrichshafen in die LKH Arena kommt. Die Spieler setzen dabei auch auf die Unterstützung ihrer treuen Fans, und das zurecht. Es dürfte wieder voll werden auf den Rängen (auch oben), noch sind aber Karten erhältlich unter https://tickets.svg-lueneburg.de/tickets

Friedrichshafen ist noch nicht durch…

Schon gleich nach dem 0:3 nach drei denkbar knappen Sätzen am Bodensee gab Kapitän Joe Worsley im Interview entschlossen zu Protokoll: „Es ist noch nicht vorbei. Es war wieder eng, wir müssen nur um zwei, drei Prozent zulegen und haben jetzt unsere Fans in einer vollen Halle hinter uns. Und wir haben noch zweimal Heimvorteil.“ Reaktionen aus einer gebrochenen Mannschaft klingen anders – jetzt erst recht heißt die Parole. Wenn natürlich auch der zweimalige Heimvorteil nur zum Tragen käme, wenn zwischendurch ein weiterer Sieg im Süden gelänge.

Oder anders ausgedrückt: Die LüneHünen brauchen jetzt drei Siege in Folge, um sich ihren Endspiel-Traum noch zu verwirklichen. Das ist gerade gegen einen so abgezockten Gegner wie den Rekordmeister aus Friedrichshafen immens schwer – aber nicht unmöglich. Im Saisonverlauf haben Worsley & Co. schon einige überraschende Ergebnisse geliefert, selbst international. Klar ist aber auch, dass dazu nicht nur eine Steigerung fast aller, sondern insgesamt wieder ein anderer Auftritt nötig ist. Gehemmt wirkte das Team am Bodensee, ohne absolutes Vertrauen ins eigene Können, wirkte konsterniert, dass es wieder nicht so lief wie erhofft.

Da ist es eben doch noch ein Unterschied zu den Großen – gerade in so einer Serie statt einem einzelnen Match -, wenn Spieler zuhauf auf dem Feld stehen, die seit Jahren in der Champions League auf höchstem Niveau gefordert sind oder bei Europa- und Weltmeisterschaften. Oder eben eine Mannschaft, in der diese vielfältigen Erfahrungen größtenteils fehlen. Auke van de Kamp hat da als einziger schon einiges erlebt. Und er ist der Teamsenior, mit gerade einmal 27 Jahren.

Chefcoach Stefan Hübner und sicher auch der Sportliche Leiter Bernd Schlesinger, beide mit großen Erfahrungsschatz aus allen erdenklichen Situationen, sind nun auch als Psychologen gefordert. Hübner: „Die zwei Ergebnisse sind nicht mehr rückgängig zu machen. Über vergebene Chancen zu hadern, bringt nichts. Was wir aber in der Hand haben, ist die Reaktion darauf. Das spielt sich jetzt vor allem in den Köpfen ab. Es liegt an uns – und da habe ich ein gutes Gefühl. Denn Reserven sind noch da. Die Jungs müssen es aber schaffen, sie abzurufen und Negativ-Gedanken auszublenden.“

Bundesliga-Spieltag zusammengefasst

Nach dem 2. Playoff-Halbfinale scheint wieder alles auf die in den letzten Jahren übliche Endspielserie zwischen Berlin und Friedrichshafen hinauszulaufen, beide brauchen nur noch einen Sieg. Damit bliebe für Dürens Oldies ein ewiger Traum unerfüllt. Ohnehin geben da inzwischen die jüngeren Spieler um Tobias Brand mehr und mehr den Ton an. So blieb der Diagonale Sebastian Gevert erneut unter seiner Normalform und wurde von Filip John abgelöst, und im Außenangriff feierte der noch früher eingewechselte Erik Röhrs nach einem Kurz-Comeback am Mittwoch nun einen glanzvollen Auftritt als bester Scorer.

Die Spiele im Stenogramm:

Playoff-Halbfinale („best of 5“), 2. Spiel:

VfB Friedrichshafen – SVG Lüneburg 3:0

(25:22, 25:23, 25:23/Stand: 2:0)

81 Min., 1000 Zuschauer

MVP: Vicentin (VfB)

Scorer: Superlak, Vicentin (je 16), Peter (7), Brown (5), Nedeljkovic (3), Vincic (2) – van de Kamp (13), Ketrzynski (12), Ewert (7), Y. Böhme, Maase, Schnitzer (je 4), Cowell (1)

powervolleys Düren – Berlin Recycling Volleys 1:3

(20:25, 20:25, 25:19, 22:25/Stand: 0:2)

108 Min., 2237 Zuschauer

MVP: Tsuiki (Berlin)

Scorer: Röhrs (14), Brand (12), van der Ent (9), John, Pettersson (je 7), Gevert (5), Kocian (2), Ernstaowicz (1) – Sotola (18), Schott (13), Brehme (12), Kessel (10), Mote (9), Tille (4)

NEWS aus der Szene

Die Meisterschaft in der 2. Liga Süd sicherten sich einen Spieltag vor Saisonende die SSC Baden Volleys Karlsruhe durch einen 3:0-Erfolg vor 1550 Zuschauern im Spitzenspiel beim Tabellenzweiten FT 1844 Freiburg. Beide Vereine hatten schon vorher erklärt, dass sie den Aufstieg auch wahrnehmen werden. Zudem hat sich der Dritte, ASV Dachau, inzwischen öffentlich zu einem Aufstieg bekannt.

Der frühere LüneHüne Viktor Lindberg wechselt zur neuen Saison innerhalb seiner Heimat Schweden von Vingakers VK zu Floby VK. Beide Klubs standen in dieser Serie im Playoff-Viertelfinale.

SVG-NEWS in Kürze

Gute Vierte wurde die männliche U14-Mannschaft der SVG bei der Nordwestdeutschen Meisterschaft, ausgerichtet vom TV Eiche Horn Bremen, der sich auch den Titel vor den Tecklenburger Land Volleys holte. Die SVG unterlag in der Vorrunde Osnabrück 0:2 und schlug GfL Hannover 2:0, gewann dann das Überkreuzspiel gegen Team Schaumburg 2:0. Nach einem 0:2 in der Zwischenrunde gegen Eiche Horn Bremen und einem 2:0 gegen die Giesen Grizzlys verwehrte ein 1:2 gegen die Tebu Kids den Weg ins Endspiel. Im Spiel um Platz 3 gab es nochmals eine Niederlage gegen Osnabrück, dieses Mal ein knappes 1:2.

Beach-NEWS

Das zweite Turnier der „Pro Tour“ in Brasilien, erneut eine Veranstaltung der zweithöchsten Kategorie Challenge in Saquarema, brachte für das neuformierte Duo Laura Ludwig/Louisa Lippmann den ersten Achtungserfolg: Platz 9 und 460 Weltranglisten-Punkte. Karla Borger/Sandra Ittlinger und Isabel Schneider/Julia Sude schieden in der Gruppenphase aus.

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