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Gijs van Solkema verabschiedet sich nach drei Jahren bei den LüneHünen

Gijs sucht eine neue Herausforderung

Gijs van Solkema: „Es war eine großartige Zeit“

Bei der SVG zum Stammspieler Hollands gereift

Drei Jahre, 68 Pflichtspiel-Einsätze – eine Bilanz, die unterstreicht, das sich ein Talent bei der SVG Lüneburg zu einer festen Größe entwickelt hat. Vor allem, wenn man bedenkt, dass dieser Spieler gerade erst 22 Jahre alt geworden ist. Diese Zahlen kennzeichnen die Zeit von Gijs van Solkema als LüneHüne, dem Zuspieler aus den Niederlanden, der nun seine Zelte in Lüneburg abgebrochen hat, um eine neue Herausforderung anzunehmen.

Herausfordernd scheint da allein schon in der Corona-Krise, in der viele Vereine vorsichtig auf dem Transfermarkt vorgehen, die eigene Zukunft zu planen. Denn noch hat „Günni“, wie er intern gerufen wurde, keinen neuen Club. „Ich habe noch kein neues Team gefunden und hoffe, dass eine neue gute Chance noch kommt. Aber es war einfach an der Zeit, den nächsten Schritt zu gehen,“ bleibt er ruhig. Zunächst einmal war er, als die Corona-Beschränkungen gelockert wurden, wieder in den Kreis der Nationalmannschaft zurückgekehrt, hat dort gerade einen mehrwöchigen Lehrgang beendet.

„Ich hatte das Gefühl, zu Hause zu sein“

Hollands nächstes großes Ziel ist die Qualifikation für die EM 2021. Und da wird van Solkema eine wichtige Rolle spielen. Denn bei der SVG hat er sich nach seinem Nationalteam-Debüt im letzten Sommer zum Stamm-Zuspieler mit mittlerweile mehr als 30 Länderspielen entwickelt. Gekommen war er als 19-Jähriger vom Talent Team Papendahl, einem Internat vergleichbar dem VC Olympia Berlin hierzulande. Und hat sich dann jedes Jahr gegen einen anderen Konkurrenten (Adam Kocian, Adam Schriemer, Leo Durkin) behaupten müssen.

„Meine drei Jahre in Lüneburg waren unglaublich, ich habe so viel gelernt, sowohl als Person als auch als Spieler. Fans, Mitarbeiter, Mitspieler – alle haben mich großartig behandelt und mir das Gefühl gegeben, zu Hause zu sein. Ich habe mit großartigen Teamkollegen gespielt und von Trainer Stefan Hübner viel gelernt. Ich denke, zwischen dem Gijs im ersten und dem Gijs im dritten Jahr gibt es einen massiven Unterschied“, zieht er nun Bilanz. Auch wenn die vergangene Saison, die so gut begann, letztlich von viel Verletzungspech geprägt war.

So brach sich van Solkema kurz vor Weihnachten beim Spiel in Unterhaching den Zeigefinger und bangte um seine Teilnahme an der Olympia-Qualifikation mit Holland im Januar in Berlin. Er fuhr dennoch ins Trainingslager, dick getaped schien er einsatzfähig. Aber er verletzte sich dort im Übungsbetrieb auch noch am Daumen der anderen Hand. Tief frustriert konnte er dann nur eine Nebenrolle spielen, die Schmerzen waren ihm in Berlin in fast jeder Aktion anzusehen. Und zurück bei der SVG fand er, weiter gehandicapt, nur schwer wieder in die Spur – und verletzte sich schließlich erneut am gleichen Daumen. Blessuren, die nie an die große Glocke gehängt wurden. Wenn auch immer noch mit viel Klebeband verziert, konnte er nun im Trainingslager aber wieder beschwerdefrei mitmachen.

Viel Verletzungspech in der letzten Saison

Trotz all dieses Pechs, zu dem ja auch noch der plötzliche Saisonabbruch wegen Corona kam, wird „Günni“, der am vergangenen Wochenende noch einmal auf Stippvisite in Lüneburg war, die Zeit als LüneHüne in guter Erinnerung behalten: „Es war großartig, in der Gellersenhalle oder in der CU Arena vor unseren Fans zu spielen, die uns immer so gepusht haben. Und viele haben uns ja selbst auswärts so toll unterstützt. Besonders unvergesslich bleiben mir natürlich das unglaubliche Pokal-Halbfinale gegen Berlin und danach auch das Finale. Abgesehen davon habe ich in der Zeit bei der SVG viele gute Freunde gefunden,“ verabschiedet sich der Mann mit der Trikot-Nummer 2 nun.

Bleibt anzufügen: Mit seiner offenen, freundlichen Art hat sich der Gute-Laune-Mann auch sehr beliebt gemacht und wird hoffentlich bald einen guten, neuen Club finden.