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Kapitän Joe Worsley (l.) will die SVG auch im Rückspiel gegen Budva zum Sieg führen. Im Hinspiel machte der Zuspieler selbst auch 6 Punkte, 3 im Angriff, 2 Blocks, 1 Ass. Rechts Colton Cowell. Foto: Stegemann/VBL

Bloß nicht in Sicherheit wiegen

Noch ist die nächste Runde im CEV Cup nicht gebucht

Die Premiere vor einem Jahr war ein Feiertag, ein Ereignis, dass in den Köpfen geblieben ist: Als die SVG Lüneburg erstmals im Europapokal startete, gingen die Fans euphorisiert nach Hause, 3:0 hieß es nach dem Heimspiel gegen Kraljevo (Serbien). Zu optimistisch fuhren die LüneHünen zum Rückspiel, und es gab ein böses Erwachen. Diesen Fehler macht wohl keiner vor dem neuerlichen Auftritt im CEV Cup nun gegen OK Budva, wenn die SVG nach einem 3:0-Auswärtserfolg an diesem Mittwoch den Meister und Pokalsieger aus Montenegro zum Rückspiel in der LKH Arena erwartet (19 Uhr). Karten gibt es noch unter https://tickets.svg-lueneburg.de/tickets oder an der Abendkasse. Die Dauerkarten sind international nicht gültig.

Eingeschworen auf zweite gute Leistung

Schon im Schlusskreis in Budva schwor sich das Team von Chefcoach Stefan Hübner auf die Neuauflage ein. „Allen ist bewusst, dass wir die Tür weit aufgestoßen haben, dass aber eine gute Leistung zum Weiterkommen nicht reicht. Da ist das letzte Jahr eine gute Lehrstunde gewesen – man braucht zwei gute Leistungen. Darauf haben wir uns schon gleich auf dem Feld und auch seitdem voll fokussiert“, gibt Hübner die Stimmung in der Mannschaft wieder.

Denn die spezielle Europacup-Arithmetik macht möglich, dass ein 3:0 oder 3:1 im ersten Duell durchaus umzudrehen ist, notfalls im Nerven aufreibenden „Golden Set“. Zu dem kommt es, landet Budva nun einen solchen Erfolg, der theoretisch drei Punkte wert ist. Bei einem 2:3 am Mittwoch lautet ja die Aufteilung zwei Punkte für den Gegner, einer für die SVG – plus den drei Zählern aus dem Hinspiel bedeutet für die Gastgeber den Einzug in die nächste Runde. Zwei gewonnene Sätze sind also mindestens nötig, um dieses Ziel klar zu machen. Schöner wäre natürlich ein Sieg.

Wird es aber noch einmal spannend, sind die Fans gefordert. Da kann das Heimrecht schon ein entscheidender Faktor sein, wenn bei einem Zwischenstand von z.B. 1:2 die Nerven anfangen zu flattern. „Sich zu sicher zu fühlen und im Entspannungsmodus aufzulaufen, wäre in großer Fehler. Aber wir müssen uns auch nicht kleiner machen, als wir sind und können die Sache schon mit Selbstvertrauen angehen. Im Normalfall sind wir die bessere Mannschaft“, ist Hübner unabhängig von allen Warnungen überzeugt.

Denn sehr gut funktionierten im Hinspiel die Elemente Block/Feldabwehr und Aufschlag, was dem Gegner schnell den Zahn zog. Ihn dann aber wieder so ins Spiel kommen zu lassen wie im zweiten Satz, als die SVG ihn bei einer 13:8-Führung Stück für Stück wieder herankommen und schließlich ausgleichen ließ (18:18), kann ein Match schnell auch mal komplett kippen lassen. In Budva ging es gut. „Aber so einen Hänger dürfen wir uns nicht oft erlauben. Diese Schwankungen müssen wir rauskriegen, das ist der nächste Entwicklungsschritt,“ war der einzige Kritikpunkt Hübners.

Budva hat noch nicht aufgegeben

Die Gäste haben mit Sicherheit noch nicht aufgegeben, deshalb gilt es, von Beginn an voll da zu sein. Und nach wir vor gilt: Diagonalangreifer Alexsandar Gmitrovic ist der gefährlichste Mann bei Budva, auch wenn er im Hinspiel nicht zündete (nur 7 Punkte). Dass der Kapitän trotz unterirdischer Erfolgsquote (15%) immer wieder gesucht wurde – 33 Angriffe liefen über ihn -, zeigt, welches Zutrauen in seine Fähigkeiten besteht.

Bei der SVG sind alle soweit fit, mit der kleinen Einschränkung, dass Colton Cowell weiter Knieprobleme hat. Deshalb wurde er im Hinspiel auch beizeiten vorsichtshalber ausgewechselt, Stichwort Belastungssteuerung.

Europacup-NEWS

In der Qualifikation zur Gruppenphase der Champions League haben Portugals Doublesieger Lissabon, Finnlands Meister Sastamala, Bulgariens Meister und Pokalsieger Pazardzhik und Kroatiens Doublegewinner Zagreb die 3. und letzte Runde erreicht und kämpfen um die 2 letzten freien Plätze in der Königsklasse. Die Zweitrunden-Verlierer gegen das genannte Quartett rücken in den CEV Cup, womit jetzt auch die WWK Volleys Herrsching ihren Gegner kennen: Lindaren Volley Amrisvil, Double-Gewinner aus der Schweiz.

2. Qualifikationsrunde zur Gruppenphase der Champions League:

Levoranta Sastamala/Finnland – SK Aich-Dob/Österreich 3:1

(Hinspiel 2:3, Sastamala weiter)

Benfica Lissabon/Portugal – Dynamo Apeldoorn/Niederlande 3:0

(Hinspiel 3:1, Lissabon weiter)

Arcada Galati/Rumänien – Hebar Pazardzhik/Bulgarien 1:3

(Hinspiel 3:0/Golden Set 10:15, Pazardzhik weiter)

Mladost Zagreb/Kroatien – Lindaren Volley Amrisvil/Schweiz 3:0

(Hinspiel 1:3/Golden Set 15:8, Zagreb weiter)

     damit 3. Runde (19./20. und 26./27.10.):

Hebar Pazardzhik/Bulgarien – Mladost Zagreb/Kroatien

Levoranta Sastamala/Finnland – Benfica Lissabon/Portugal

CEV Cup, 1/32-Finale:

Mladost Brcko/Bosnien-H. – Crvena Zvezda Belgrad/Serbien 0:3

OK Budva/Montenegro – SVG Lüneburg 0:3

OK Strumica/Mazedonien – Mursa Osijek/Kroatien 2:3

     Rückspiele am 18./19.10. – restliche Paarungen:

SK Aich-Dob/Österreich – Calcit Kamnik/Slowenien

Dynamo Apeldoorn/Niederlande – PGE Skra Belchatow/Polen

Arcada Galati/Rumänien – Radnicki Kragujevac/Serbien

Lindaren Volley Amrisvil/Schweiz – WWK Volleys Herrsching

(18.-20.10. sowie 26.10.)

Bundesliga-Spieltag zusammengefasst

Auch das zweite Duell der Giganten geht an den Meister: Die Berlin Volleys gewannen nach dem Endspiel im Bounce House Cup nun auch das Bundesliga-Punktspiel gegen Friedrichshafen – ein 3:1-Feiertag für über 5000 Fans in der Max-Schmeling-Halle, die die nötige Rückendeckung bei einer keineswegs souveränen Vorstellung gaben.

Mit drei Spielen geht es nun unter der Woche gleich weiter: Haching – Friedrichshafen (Di., 19.00), Giesen – Düren (Di., 19.30), KW-Bestensee – VCO Berlin (Do., 19.00).

Die Spiele im Stenogramm:

TSV Giesen Grizzlys – TSV Haching München 3:0

(25:14, 25:12, 25:18)

78 Min., 976 Zuschauer

MVP: Karlitzek (Giesen)

Beste Scorer: Karlitzek (19), Mantha (12), Colito (9) – Rupprecht (6), Schumann, Petrusic, Rösler (je 5)

powervolleys Düren – Netzhoppers KW-Bestensee 3:0

(25:18, 25:19, 25:19)

79 Min., 1000 Zuschauer

MVP: Brand (Düren)

Beste Scorer: Gevert (17), Brand (13), Ernastowicz (9) – Westphal (12), Timmermann (9), Deweese (7)

VC Olympia Berlin – WWK Volleys Herrsching 1:3

(16:25, 25:22, 18:25, 23:25)

102 Min., 78 Zuschauer

MVP: Graven (Herrsching)

Beste Scorer: Hurt, van Tilburg (je 16), Ilic, Sagstetter (je 8) – Baumann (20), A. Jung, Kunstmann (je 12)

Berlin Recycling Volleys – VfB Friedrichshafen 3:1

(24:26, 30:28, 25:16, 25:22)

118 Min., 5238 Zuschauer

MVP: Tsuiki (Berlin)

Beste Scorer: Sotola (19), Schott (15), Mote, Carle (je 13) – Vicentin (17), Superlak (15), Nedeljkovic (11)

SVG-NEWS in Kürze

Der Termin des ersten Auftritts der SVG im DVV-Pokal 2022/23 steht jetzt fest: Die LüneHünen spielen am Sonnabend, 5. November, 19 Uhr, beim VC Bitterfeld-Wolfen.

In der Männer-Regionalliga Nordwest hat die SVG Lüneburg II mit einem schwer erkämpften 3:1 (25:11, 26:28, 25:23, 30:28) bei der DJK Northeim in 110 Minuten nach zwei Niederlagen ihren ersten Saisonsieg gelandet. MVP wurde René Bahlburg, weiter spielten: Patrick Kruse, Peer Rübke, Noel Langschwager, Falk Bahlmann, Yanik Hose – Bosse Dettmar.

NEWS AUS DER SZENE

Einmal Italien – Polen und wieder zurück: Jan Zimmermann, Zuspieler der Nationalmannschaft, trägt ab sofort das Trikot von Vero Volley Monza. Nach der letzten Saison war der 29-Jährige von Padua (und davor Piacenza) zum polnischen PlusLiga-Aufsteiger BBTS Bielsko-Biała gewechselt und hat da auch schon seine ersten Einsätze gehabt. Nun geht es aber nach Monza, dessen Zuspieler Fernando, 2. Mann in Brasilien, längerfristig verletzt ausfällt.

Bei der Frauen-WM hat Serbien seinen Titel mit einem 3:0 (26:24, 25:22, 25:17) gegen Brasilien verteidigt, musste im Turnierverlauf lediglich beim 3:2 im Viertelfinale gegen Polen Sätze abgeben. Dritter wurde Italien durch ein 3:0 gegen die USA.

Beach-NEWS

Neunte wurden Chantal Laboureur/Sarah Schulz beim Turnier der World Tour, Kategorie Challenge, auf den Malediven. Louisa Lippmann/Anna-Lena Grüne schieden in der Qualifikation aus, Lukas Pfretzschner/Robin Sowa in der 1. Hauptrunde.

Kira Walkenhorst hat bekannt gegeben, dass sie wegen der Familie mit drei kleinen Kindern auf den Versuch verzichtet, sich für die Olympischen Spiele 2024 in Paris qualifizieren zu wollen. Die Goldmedaillengewinnerin von 2016 (mit Laura Ludwig) will aber nach ihrem Comeback weiter internationale Turniere spielen – Partnerin noch unbekannt.

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