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Gegen das starke Service der Netzhoppers muss am Sonntag die Annahme der SVG - so wie hier zwischen Arthur Nath (l.) und Jordan Ewert (r.), beobachtet von Pearce Eshenko (stehend) - reibungslos funktionieren. Foto: Behns

Besser machen als im Hinspiel

Gegen KW-Bestensee muss die Annahme stehen

Schon wieder ein Heimspiel – aber davon können die SVG Lüneburg und ihre Fans nach dem Saisonstart mit sechs Auswärtsauftritten am Stück nicht genug bekommen. So stressig die ersten Wochen auch waren, umso wohler fühlen sich alle nun in der LKH Arena. Dort sind die Netzhoppers aus Königs Wusterhausen-Bestensee der nächste Gegner – ausnahmsweise einmal erst am Sonntag, 15 Uhr.

Beim Blick auf die Tabelle scheinen die Rollen klar verteilt, doch Vorsicht heißt es für die LüneHünen: Sie verloren nicht nur das Hinspiel in Brandenburg 2:3, sondern erlebten auch in den Vorjahren immer mal wieder eine unliebsame Überraschung – wie in der vergangenen Saison (ebenfalls 2:3, in der Gellersenhalle). So ist der vorletzte Platz, auf den die Brandenburger am Dienstag durch ein 0:3 bei den Giesen Grizzlys abgerutscht sind, nicht der Ausdruck ihres wahren Leistungsvermögens.

Durch Zwangspause aus der Spur gebracht

„Ich erwarte eine gute und heiße Mannschaft, die hier was mitnehmen will. Die hatten eine schwierige Phase, aber jetzt sind, denke ich, alle wieder dabei. Und da muss unser Ziel sein, es besser zu machen als im Hinspiel“, denkt Chefcoach Stefan Hübner mit gemischten Gefühlen an das erste Duell zurück. Damals kam sein Team nach schwierigem Saisonstart so langsam auf Touren, glich einen 0:2-Satzrückstand noch aus, musste sich im Tiebreak aber unglücklich 14:16 geschlagen geben.

Seitdem war aber bei den Netzhoppers Sand im Getriebe. Nur noch einmal in fünf Matches gab es Punkte, beim 3:1 gegen Schlusslicht Haching. Danach fielen dann zwei Spiele wegen Coronafällen im Team und im Umfeld aus. Das Comeback mit einem Rumpfteam in Düren (1:3) und mit einem schon wieder fast kompletten Kader an vergangenen Dienstag in Giesen (0:3) war erwartet schwer. Schließlich war in der Quarantänezeit an ein reguläres Training nicht zu denken. Wenigstens scheint kein Spieler schwerer erkrankt gewesen zu sein. Aber Spuren hat diese Zeit ohne Zweifel hinterlassen. So stellte Theo Timmermann, einer der absoluten Leistungsträger, nach diesem Kellerduell fest: „Was wir da geboten haben, hat sich sehr zäh angefühlt. Wir haben keine Stimmung, keine Energie aufs Feld gebracht.“

Der Außenangreifer selbst, der eine starke Saison spielt, hatte dabei auch keinen guten Abend erwischt und kam auf nur 8 Punkte, und seine wohl größte Stärke, das Service, kam nicht zum Tragen. „Ich habe für meine Verhältnisse selten schlecht aufgeschlagen“, übte er hinterher auch Selbstkritik. Timmermann liegt dennoch in der Rangliste „Aufschlagpunkte“ derzeit mit 21 Assen klar vor Sebastian Gevert (Düren, 16). Allein 8 dieser 21 Asse produzierte er im Hinspiel gegen die SVG, 24 Punkte damals insgesamt. Ähnlich stark war der neue Diagonalangreifer Brandon Rattray (19). Auffällig aber auch das neue Duo im Mittelblock, Blake Leeson und Max Chamberlain (zusammen 21 Punkte).

Timmermann derzeit der König der Asse

Für die Neuauflage gibt es nun also mehrere Ansatzpunkte zur Verbesserung. Im eigenen Block hat sich die SVG durch gezieltes, intensives Training längst verbessert – wie zuletzt gegen Herrsching zu sehen, als die LüneHünen endlich einmal wieder die Block-Hoheit auf dem Feld hatten. Haben sie nun also verstärkt Annahme trainiert vor dem Wiedersehen mit einem der besten Teams im Aufschlag? Im Team-Ranking „Annahme“ liegt die SVG nämlich auf dem letzten Platz.

Trainer Hübner relativiert: „Die Annahme gehört sicher nicht zu unseren herausragenden Elementen, sie hat sich aber im Saisonverlauf ganz gut stabilisiert. Es gibt in der Liga zwei, drei Teams, die da deutlich höhere Qualität haben, der Rest liegt aber dicht beieinander, die trennen in dieser Statistik nur Zehntel-Prozentpunkte.“ Und mit dem gezielten Training ist das ohnehin so eine Sache – Annahme in der LKH Arena (Match) und in der Gellersenhalle (fast alle Trainingsstunden) sind zwei Paar Schuhe.

So bleibt die Hoffnung, dass sie dieses Mal besser passt. Und das hoffentlich wieder vor einer größeren Kulisse nach nur 200 Zuschauern am vergangenen Wochenende. Im Gegensatz zu anderen Standorten, an denen es teils sogar schon wieder Geisterspiele gibt, dürfen ja in die LKH Arena weitaus mehr Besucher. SVG-Fans sollten daher die Gelegenheit zu einem kleinen Sonntagsausflug nutzen, wer weiß, was noch kommt. Tickets gibt es am besten über folgenden Link per Einmal-Klick: https://tickets.svg-lueneburg.de/produkte/42798-tickets-heimspiel-svg-lueneburg-energiequelle-netzhoppers-kw-bestensee-lkh-arena-lueneburg-am-12-12-2021

Ticket-Inhaber können sich auch direkt vor Ort testen lassen (bitte Wartezeit einplanen), denn sie erwartet – Stand Freitag – eine 2Gplus-Veranstaltung. Besucher ab dem vollendeten 18. Lebensjahr müssen also geimpft oder genesen plus aktuell getestet sein. Und das Tragen einer FFP2-Maske ist Pflicht, auch am Sitzplatz (ab 14 Jahren). Sollte sich an diesem Status bis zum Tag des Matches noch etwas ändern (z.B. keine Testspflicht mehr), geben wir das über die sozialen Medien und auf unserer Homepage noch bekannt.

NEWS aus der Liga

Die Netzhoppers verloren das Kellerduell in Hildesheim bei den Giesen Grizzlys klar und wurden damit vom Gegner auf den vorletzten Platz verdrängt. Neu angesetzt wurde unterdessen das Mitte November ausgefallenen Match der Brandenburger beim VfB Friedrichshafen, das nun am 19. Januar als letztes Spiel überhaupt vor der Zwischenrunde stattfinden soll.

TSV Giesen Grizzlyes – Netzhoppers KW-Bestensee 3:0

(25:19, 25:19, 28:26)

71 Min., 0 Zuschauer

MVP: Karlitzek – Kaibald

Beste Scorer: van Tilburg, Mayaula, Karlitzek (je 13) – Kaibald (13), Leeson, Timmermann (je 8)

NEWS aus der Szene

Die United Volleys Frankfurt haben im CEV Cup auch das Rückspiel gegen Dinamo Bukarest gewonnen und stehen nach einem 3:2 (23:25, 25:13, 24:26, 25:23, 15:9) im Achtelfinale – wieder gegen ein rumänisches Team: CSM Galati. Beste Scorer vor 400 Zuschauern in Frankfurt: Lindberg (24), Staples (11), Weir (10). Ausgeschieden sind in der 2. Runde dagegen die powervolleys Düren, die beide Matches in der Türkei bei Galatasaray Istanbul austrugen, weil die Halle in Düren innerhalb des CEV-Zeitfensters nicht zur Verfügung stand. Im Hinspiel gab es ein 2:3 (19:25, 26:24, 25:23, 23:25, 14:16), beste Scorer: Ernastowicz (20), Brand (17), Gevert (15) und im Rückspiel 24 Stunden später ein 0:3 (17:25, 19:25, 23:25), beste Scorer: Ernastowicz (10), Brand (9), John, M. Andrei (je 7).

alle Ergebnisse im CEV-Cup, 2. Runde, Rückspiele:

Kuzbass Kemerovo/Russl. – Ceske Budejovice/Tschechien 3:1

(Hinspiel 3:2, Kemerovo weiter)

SK Ankara/Türkei – Arkas Izmir/Türkei 3:1

(Hinspiel 2:3, Ankara weiter)

Foinikas Syros/Griechenl. – Haasrode Leuven/Belgien 3:1

(Hinspiel 0:3, Golden Set 13:15, Leuven weiter)

Neftohimik Burgas/Bulgarien – Chenois Genf/Schweiz 3:1

(Hinspiel 3:2, Burgas weiter)

Zenit Kazan/Russland – SK Aich/Dob (Österreich) 3:0

(Hinspiel 3:0, Kazan weiter)

United Volleys Frankfurt – Dinamo Bukarest/Rumänien 3:2

(Hinspiel 3:2, Frankfurt weiter)

Galatasary Istanbul/Türkei – powervolleys Düren 3:0

(Hinspiel 3:2, Istanbul weiter)

VT Menen/Belgien – CDV Las Palmas/Spanien 0:3

(Hinspiel 1:3, Las Palmas weiter)

Chaumont VB/Frankreich – CSM Galati/Rumänien 3:2

(Hinspiel 0:3, Galati weiter)

Lycurgus Groningen/Niederlande – Tours VB/Frankreich 0:3

(Hinspiel 1:3, Tours weiter)

Dukla Liberec/Tschechien – PGE Belchatow/Polen 1:3

(Hinspiel 0:3, Belchatow weiter)

Volley Monza/Italien – Mladost Zagreb/Kroatien 3:1

(Hinspiel 3:1, Monza weiter)

TSV Jona/Schweiz – Orion Doetichem/Niederl. am 16.12.

(Hinspiel 0:3)

Olympiakos Piräus/Griechenl. – Montpellier UC/Frankreich 2:3

(Hinspiel 0:3, Montpellier weiter)

CSS Zalau/Rumänien – Modena Volley/Italien 0:3

(Hinspiel 1:3, Modena weiter)

CEZ Karlovarsko/Tschechien – Ribnica Kraljevo/Serbien 3:1

(Hinspiel 3:1, Karlovarsko weiter)

Achtelfinale (11.13. und 18.-20. Januar):

Haasrode Leuven/Belgien – CDV Las Palmas/Spanien

SK Ankara/Türkei – Volley Monza/Italien

Zenit Kazan/Russland – Doetichem/NL oder Jona/CH

Montpellier UC/Frankreich – Kuzbass Kemerovo/Russl.

Neftohimik Burgas/Bulgarien – PGE Belchatow/Polen

United Volleys Frankfurt – CSM Galati/Rumänien

Tours VB/Frankreich – Modena Volley/Italien

CEZ Karlovarsko/Tschechien – Galatasary Istanbul/Türkei

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Die Männer der SVG Lüneburg II wollen ihren Aufwärtstrend in der Regionalliga Nordwest, Staffel A an diesem Sonnabend fortsetzen. Der Tabellendritte tritt um 19.30 Uhr beim noch punktlosen Schlusslicht Bremen 1860 an.

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