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Zuspieler Leon Dervisaj gehört ab sofort nicht mehr zum SVG-Kader, nachdem er um Vertragsauflösung gebeten hatte

Änderung im Kader

Zuspieler bricht seine Zelte ab

Leon Dervisaj hat um Vertragsauflösung gebeten

Die SVG Lüneburg muss überraschend noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv werden: Zuspieler Leon Dervisaj, erst im Sommer vom TV Rottenburg gekommen, hat um die Auflösung seines Vertrages aus persönlichen Gründen gebeten. Nun muss ein Nachfolger gefunden werden, denn die Trennung erfolgt schon per sofort zum 1. Dezember und mit Hannes Gerken steht dann nur ein Mann für diese Position zur Verfügung.

Am Sonntag stand Dervisaj noch bei den LüneHünen auf dem Feld, verbuchte mit ihnen einen 3:1-Erfolg in Unterhaching und spielte dabei nahezu durch. Den Wunsch nach Beendigung seines Gastspiels hier hatte er aber schon zuvor vorgebracht. Diesem Wunsch hat der Verein nun nach Abwicklung aller Formalitäten entsprochen, wobei beide Vertragsparteien betonen, dass die Trennung im beiderseitigen Einvernehmen erfolgt. „Es hat für mich leider nicht gepasst in Lüneburg, ich kann mich hier nicht so weiterentwickeln, wie ich mir das vorgestellt habe“, begründet der Spieler seinen Entschluss.

Sportlich hat es nicht gepasst

Der 24-Jährige, den auch eine längere Verletzungspause in der Vorbereitung zurückwarf, war sportlich nicht so recht angekommen in Lüneburg. Zwar war er in allen Pflichtspielen (siebenmal Bundesliga, einmal Pokal) dabei, bekam aber zuletzt weniger Einsatzminuten als erhofft. Der gebürtiger Oldenburger machte zwar nie Stunk, im Gegenteil, er unterstützte Konkurrent Gerken und das Team. Doch mit seiner Rolle konnte er nicht zufrieden sein. Denn Dervisaj träumt von der Nationalmannschaft, nicht erst, seitdem er im vergangenen Sommer erstmals von Bundestrainer Andrea Giani zu einem Lehrgang nach Kienbaum eingeladen worden war. Statt bei der SVG aber einen Karriereschritt zu machen, tat sich Dervisaj bisher schwer und sieht nun wohl seine Ambitionen, mal das DVV-Trikot zu tragen, stark gefährdet. Als Ausweg sah er offenbar nur, seine Zelte abzubrechen.

„Wir haben uns im Trainerteam nach einer Analyse des ersten Saisonviertels entschieden, erst einmal Hannes Gerken den Vorzug zu geben – die Statistik spricht für ihn, seine Zahlen sind deutlich besser“, sagt SVG-Chefcoach Stefan Hübner zu der Trennung und ergänzt: „Allerdings war das keine Entscheidung bis Saisonende, nicht in Stein gemeißelt. Aber Leon ist damit wohl schwer klargekommen und hat das als Vertrauensentzug wahrgenommen – schade, zumal ihm sonst absolut nichts vorzuwerfen ist. Es hat nur sportlich offenbar nicht gepasst.“

Die SVG Lüneburg wünscht Leon Dervisaj alles Gute für seine Zukunft.

SPIELTAG ZUSAMMENGEFASST

Der VfB Friedrichshafen neuer Spitzenreiter, die Berlin Volleys und Herrsching punktgleich dahinter – so stellt sich die Tabellenlage in der Bundesliga nach den insgesamt sechs Partien des Wochenendes dar, wobei Frankfurt zweimal in Berlin antrat, aber nur beim VCO punkten konnte und deshalb in der unteren Tabellenregion verbleibt. Gegen die Berlin Volleys gab es keine Chance, die beendeten ihre kurze Krise nach Niederlagen in Friedrichshafen und dem Pokal-K.o. gegen KW-Bestensee mit einem ungefährdeten 3:0 gegen die Frankfurter.

Die so stark gestarteten Bisons Bühl rutschen langsam ab, verloren nach dem 2:3 gegen Giesen nun auch in Herrsching und zudem dazwischen im Pokal gegen Frankfurt. Das noch ausstehende Pokal-Viertelfinale gewann Herrsching gegen Giesen, muss damit am 10. Dezember nun bei KW-Bestensee antreten.

Die Begegnungen:

Bundesliga:

TSV Unterhaching – SVG Lüneburg 1:3

(10:25, 24:26, 25:23, 19:25)

104 Min., 0 Zuschauer

MVP: Graven – Schlien

Scorer: Topuzliev (16), J. Sagstetter (15), Zahar (10), Friedrich (7), Gehringer (5), B. Sagstetter (2), Suck, Paduretu (je 1) – Ewert (25), Peemüller (21), Thole (11), Schlien (8), Solbrig (6), Dervisaj, Lindberg (je 1)

Berlin Volleys – United Volleys Frankfurt 3:0
(25:18, 25:18, 25:17)
68 Min., 0 Zuschauer
MVP: Eder – Tsuiki
beste Scorer: Patch (17), Kessel (11), Tuia (9) – Malescha (11), Grozer, Quiroga (je 6)

TSV Giesen Grizzlys – VfB Friedrichshafen 0:3
(28:30, 19:25, 21:25)
85 Min., 0 Zuschauer
MVP: van Tilburg – Maase
beste Scorer: van Tilburg (14), Menner (9), Wagner (8) – Maase (18), Juhkami (12), Böhme (10)

WWK Volleys Herrsching – Bisons Bühl 3:1
(23:25, 26:24, 29:27, 25:21)
102 Min., 0 Zuschauer
MVP: J. Tille – Lopez
beste Scorer: Kaminski (21), Mantha (19), van der Ent (13) – Vaskelis (15), Lopez (13), Henning, Kronthaler (je 11)

VC Olympia Berlin – United Volleys Frankfurt 0:3
(20:25, 21:25, 18:25)
74 Min., 0 Zuschauer
MVP: Röhrs – Grozer
beste Scorer: Röhrs (11), Hoyer (7), John, Schulz (je 5) – Grozer (21), Baxpöhler, Malescha (je 9)

powervolleys Düren – Netzh. KW-Bestensee 3:2
(16:25, 25:16, 19:25, 25:22, 15:13)
114 Min., 0 Zuschauer
MVP: van Berkel – Ratajczak
beste Scorer: Gevert (22), B. Andrae (17), M. Andrei (11) – Westphal (16), Mönnich (14), Allik (13)

Pokal:

WWK Volleys Herrsching – TSV Giesen Grizzlys 3:0
(27:25, 25:17, 25:15)
75 Min., 0 Zuschauer
MVP: Mantha – Wagner
beste Scorer: Mantha (14), Kaminski (13), Peter (8) – Wagner (12), Seybering (8), van Tilburg (7)

NEWS AUS DER SZENE

Gruppenphase in der Champions League

Nach dem Vorgeplänkel mit zwei Qualifikationsrunden geht es in der Champions League der Männer mit der Gruppenphase nun richtig los: Von Dienstag bis Donnerstag (1. bis 3. Dezember) stehen im Pool E die Hinspiele an, beteiligt ist da mit dem VfB Friedrichshafen einer der beiden deutschen Vertreter.

Der Corona-Pandemie geschuldet, wurde der Modus überarbeitet: Statt wie sonst üblich die Viertelfinalisten bis ins Frühjahr hinein mit Hin- und Rückspielen in den jeweiligen Teilnehmerstädten zu ermitteln, wurde der Spielplan gestrafft. Gespielt wird nun pro Gruppe zwar weiterhin in Hin- und Rückspiel, aber in einem jeweils dreitägigen Turnier an einem Ort. Beispiel Pool E: Die Hinspiele finden jetzt im italienischen Trient bei Gastgeber Trentino Itas statt. Friedrichshafen eröffnet das Turnier gegen CEZ Karlovarsko/Tschechien, viertes Team ist Lokomotiv Novosibirsk/Russland.

Die Häfler richten dann vom 9. bis 11. Februar das Turnier mit den Rückspielen aus.

Die Hinspiele der anderen vier Pools finden vom 8. bis 10. und 15. bis 17. Dezember statt. Die 5 Gruppensieger sowie die 3 besten Zweiten ziehen ins Viertelfinale, geplant ab dem 23. Februar, ein.