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Viel Spaß hatten die LüneHünen in den letzten erfolgreichen Spielen - jetzt wird es am Ende de Hauptrunde noch einmal Ernst. Foto: WW

Ab jetzt geht es um die big points

Dreier im letzten Heimspiel gegen Düren wäre doppelt wertvoll

Das vierte Spiel innerhalb von neun Tagen steht an, und besser hätte es für die SVG Lüneburg bisher nicht laufen können. Sie ist ins Halbfinale des CEV Cups eingezogen und hat in Freiburg und gegen Karlsruhe zwei weitere Siege in der Bundesliga gebucht. Doch nach dem 3:0 (25:16, 25:21, 25:17) am Dienstag gegen die Baden Volleys Karlsruhe geht es nun um die viel beschworenen „big points“ im Kampf gegen direkte Konkurrenten um die beste Ausgangsposition in den Playoffs. Auftakt ist an diesem Freitag, 20 Uhr, das bereits ausverkaufte, letzte Hauptrunden-Heimspiel gegen die powervolleys Düren. Wer keine Karte mehr abbekommen hat, kann das Match außer im üblichen Stream auf Dyn ausnahmsweise auch kostenlos auf Spontent, dem früheren Streaming-Dienst, verfolgen.

Rückenwind holen für die Hürden Berlin und Giesen

Wie die SVG musste auch Düren in dieser englischen Woche der Bundesliga schon am Dienstag ran, unterlag Friedrichshafen 1:3 und hat nach dieser 6. Saisonniederlage als Fünfter kaum noch Hoffnung auf eine Verbesserung in der Tabelle. Das hatten sich die Nordrhein-Westfalen ganz anders vorgestellt. Doch nach dem Umbruch im Sommer und gutem Start mit fünf Siegen wollte sich keine Konstanz einstellen. Ende Dezember war der neue Chefcoach Matti Alatalo schon wieder Geschichte, erneut übernahm Co-Trainer Björn-Arne Alber, nunmehr zusammen mit Ex-Zuspieler Tomas Kocian, der mittlerweile das Amt als Geschäftsführer übernommen hatte.

Wirklich besser wurde es nicht. Die Oldies Sebastian Gevert (35) und Michael Andrei (38) sind immer noch vermehrt gefragt und müssen es richten, wenn es nicht läuft, obwohl sie wohl eigentlich kürzer treten wollten. Die einzigen unumstrittenen Leistungsträger sind Außen Marcin Ernastowicz, der neue Zuspieler Leo Meyer – der gerne auch mal den sogenannten zweiten Ball spielt – und der neue Libero Shohei Nose. Der Japaner fällt nun allerdings aus, brach sich kürzlich beim 3:2 in Karlsruhe den Mittelhandknochen. Der rechte Arm ist nach einer Operation eingegipst, Youngster Leo Bernsmann (19) muss ihn vertreten. Da Düren im Restprogramm der Hauptrunde auch noch nach Berlin muss, ist das Absacken auf Rang 6 wahrscheinlicher als die Eroberung des 4. Platzes.

Karlsruhe-Spiel war eine klare Sache

Für die SVG ist mindestens Rang 4 gesichert, wenn sie gegen die Dürener nun den nächsten Sieg landet. Die Geschichte vom letzten Match gegen Karlsruhe ist schnell erzählt. So erfreulich es war, dass beim 3:0 Matt Slivinski nach längerer Zeit (Schulterprobleme) sein Comeback geben konnte und Matt Knigge nach einer Bänderverletzung schon wieder in der Aufwärmphase dabei war, so bedauerlich war es, dass nun der zuletzt so starke Jesse Elser erkrankt fehlte. Somit stand wieder nur ein 9-Mann-Kader zur Verfügung, weil auch Yann Böhme noch nicht wieder gesund war. Das hatte zum Glück erneut weder einen Leistungs- noch Spannungsabfall zur Folge.

Vor allem der Eingangssatz war überaus souverän. Das spielten die LüneHünen ihr ganzes Repertoire mit druckvollem Aufschlag (2 Asse bei nur 6 Fehlern), mit geduldig ausgespielten Angriffen bei einer Gesamtquote von 61% – vor allem über die herausragenden Theo Mohwinkel (6 Punkte) und Xander Ketrzynski (5) – und sauberen Blocks aus. Die Gäste suchten dagegen ihren Aufschlag und gerieten immer hoffnungsloser ins Hintertreffen (3:6, 6:12, 12:20), bis Blake Leeson schließlich mit 25:16 den Sack zuband.

Satz 2 verlief ausgeglichener, weil sich die Hausherren einige Konzentrationsfehler erlaubten. Nach einem 6:7 zogen sie wieder an, drehten diesen Rückstand in ein 12:7, hatten eingangs der Crunchtime schon alles klar gemacht (20:14), um dann noch einmal die Zügel schleifen zu lassen und erst mit dem 4. Satzball durch Erik Röhrs zum 25:21 diesen Abschnitt abzuschließen. Wiederum Ketrzynski (4) und Joscha Kunstmann (4 von insgesamt 10) punkteten hier am besten. Kunstmann wurde auch später zum MVP gewählt, was er nach seinen letzten Auftritten schon längst mal verdient hatte.

In Abschnitt 3 waren es dann eine von Röhrs abgeschlossene Mega-Rallye (3:1), ein eingerolltes Ass von Mohwinkel (5:1) und ein Monsterblock von Kunstmann (10:5), die die Stimmung unter der 2103 Zuschauenden noch einmal anheizten und frühzeitig die Weichen stellten. Mit weiteren Blocks von Leeson und Mohwinkel unmittelbar vor der Crunchtime ging es dem schnellen Ende entgegen. Chefcoach Stefan Hübner war zufrieden: „Wir haben nicht immer auf allerhöchstem Niveau gespielt, haben den Gegner aber ernst genommen und waren sehr fokussiert.“

So spielte die SVG: Elgert, Mohwinkel, Kunstmann, Ketrzynski, Röhrs, Leeson – Worsley; eingewechselt: Gerken, Slivinski.    (hre)

Bundesliga-Spieltag zusammengefasst

Bevor am Donnerstagabend die letzten beiden Matches des 19. Spieltags gespielt waren, klärten sich in der oberen Tabellenhälfte die Fronten ein Stück weiter. Nach drei Niederlagen in Folge holte Herrsching wieder mal 3 Punkte und hat damit mindestens Platz 6 sicher, kann wegen des leichteren Restprogramms in der Hauptrunde nun noch auf Rang 5 spekulieren.

Weiter geht es schon von Freitag bis Sonntag mit dem 20. Spieltag.

Spiele vom Dienstag/Mittwoch im Stenogramm:

SVG Lüneburg – Baden Volleys Karlsruhe 3:0

(25:16, 25:21, 25:17)

74 Min., 2103 Zuschauer

MVP: Kunstmann (SVG)

Scorer: Mohwinkel, Ketrzynski (je 11), Kunstmann (10), Röhrs (8), Leeson (4), Elgert (3) – Korreck (9), Schumann (6), Brentel (5), J. Sandmeier (4), Derr, T. Sandmeier, Kvrzic (je 2)

powervolleys Düren – VfB Friedrichshafen 1:3

(18:25, 25:19, 19:25, 23:25)

107 Min., 1557 Zuschauer

MVP: Peter (VfB)

Beste Scorer: Mouchlias (14), Kotsakis (13), Ernastowicz (10) – Superlak (18), Young (17), Peter (12)

Berlin Recycling Volleys – FT 1844 Freiburg 3:0

(25:14, 25:18, 25:19)

69 Min., 3120 Zuschauer

MVP: Stalekar (Berlin)

Beste Scorer: Schott (13), Sotola (12), Carle (11) – Harms (11), Olson (7), Heckel (4)

WWK Volleys Herrsching – VC Bitterfeld-Wolfen 3:1

(19:25, 25:13, 25:20, 25:15)

95 Min., 500 Zuschauer

MVP: Gruvaeus (Herrsching)

Beste Scorer: Gruvaeus (22), John (18), Mayaula, Timmermann (je 11) – Frohberg (16), House (14), Rösler (10)

NEWS aus der Szene

Gianlorenzo Blengini, von 2016 bis 2021 Chefcoach seines Heimatlandes Italien, soll als neuer Nationaltrainer Bulgarien zu den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles führen. Der 52-Jährige trainiert auf Vereinsebene derzeit den italienischen Topklub Cucine Lube Civitanova.

Savo Volley mit dem Ex-LüneHünen Michael Michelau (USA) hat den Pokal in Finnland durch ein 3:0 gegen Raision Loimu gewonnen.

SVG-NEWS in Kürze

Das Halbfinal-Hinspiel der SVG in der Türkei gegen Izmir im CEV Cup am kommenden Mittwoch, 21. Februar, ist uhrzeitlich noch einmal neu terminiert worden, findet nun bereits um 18.30 Uhr deutscher Zeit (Ortszeit 20.30 Uhr) statt.

Regionalligist SVG Lüneburg II setzt sein Programm nach einer Woche Spielpause mit einem Heimspiel am Sonnabend, 17 Uhr, in der Gellersenhalle gegen Kellerkind GfL Hannover fort und will dabei Platz 2 verteidigen.

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