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Die Mannschaft erwartet den gegnerischen Aufschlag

3. Spiel: „do or die“- die Entscheidung

Eine Playoff-Serie mit der ganz besonderen Würze

LüneHünen wollen gegen Frankfurt ins Halbfinale

Weiter geht’s, der Mund ist abgeputzt, der Hunger aber noch nicht gestillt: Den einen, letzten Schritt ins Halbfinale wollen die LüneHünen nun an diesem Sonntag (19 Uhr, CU Arena Hamburg-Neugraben) mit einem neuen Anlauf gehen, wenn es im Playoff-Viertelfinale zum dritten Aufeinandertreffen mit den United Volleys Frankfurt kommt.

Der zweite Versuch in der Best-of-3-Serie war ja am späten Mittwochabend gescheitert, nach zwei gewonnenen Sätzen in Frankfurt kehrte die SVG mit einer 2:3-Niederlage zurück. „So etwas gibt es eben mal im Volleyball, wir haben ja auch schon Spiele nach einem 0:2 gedreht“, ging Trainer Stefan Hübner noch vor Mitternacht zur Tagesordnung über und ergänzte: „Nach dem gewonnenen ersten Spiel gibt eine 2:0-Satzführung im zweiten Spiel auch keine Garantie für ein Weiterkommen. Das ist eben die besondere Würze, die Playoffs so in sich haben.“

 

Spannende Entscheidung Sonntag in Hamburg

Bleibt zu hoffen, dass seine Schützlinge die Enttäuschung ebenso schnell aus den Köpfen bekommen haben. Direkt nach dem Match wirkten sie doch ziemlich betroffen. Und so ein Kampf über 131 Minuten plus mehrstündiger Busfahrt zurück in der Nacht geht auch an die Substanz. Da ist es vielleicht ganz gut, dass nicht schon wieder am Sonnabend sondern erst am Sonntag gespielt wird. „Die Jungs machen einen frischen Eindruck, schleppen sich nicht irgendwie durch die Gegend. Und die Stimmung ist gut, keiner hat größere Wehwehchen. Negative Gefühle unmittelbar nach einer Niederlage gehören dazu, man muss eben schnell den Fokus auf das nächste Spiel richten“, sah Hübner seine Spieler schnell wieder in Vorfreude auf das neue Duell.

Psychologisch im Vorteil fühlen sich dagegen jetzt die Hessen, die sich ja schon fast in der Sommerpause befanden und dann wie Phönix aus der Asche auferstanden, mit dem Rücken an der Wand stehend die Wende und eine echtes „do or die“-Spiel erzwangen – wer nun verliert, ist raus. „Es fühlt sich einfach großartig an, wieder nach Hamburg fahren zu dürfen“, war United-Cheftrainer Stelio deRocco erleichtert und fordert nun: „Wir müssen das gleiche hohe Level beibehalten, nicht nur spielerisch, sondern auch, was Konzentration, Beharrlichkeit, Selbstbewusstsein und Siegeswille angeht.“ Aber welche Aufstellung wählt der im ehemaligen Jugoslawien geborene, weit in der Welt herumgekommene Kanadier (weitere Stationen: Italien, Australien, Vereinigte Arabische Emirante, Rumänien, Polen)?

 

Bilanz spricht weiter Für die LüneHünen

DeRocco spielte schon einige Varianten durch, lag mit seinen Wechseln – auch während der Spiele – richtig und bereitete der SVG damit einiges Kopfzerbrechen, gerade am Mittwoch mit den Änderungen auf den Positionen Zuspieler, Diagonal- und Außenangriff. Kollege Stefan Hübner dagegen setzte jeweils auf eine eingespielte Starting Six und wurde ebenfalls dafür bestätigt durch starke Leistungen. So kam Ryan Sclater zweimal auf 31 Punkte, stand sein Team zweimal gut in der Feldabwehr und Annahme und spielte seine Qualitäten im Block aus.

Kleinigkeiten gaben letztlich den Ausschlag zu einem nun ausgeglichenen Stand und völlig offenen Rennen. Auch die Saisonbilanz zeigt, wie eng beide Kontrahenten beieinander sind. In der Hauptrunde gewann Frankfurt 3:2 daheim und verlor 1:3 in der Gellersenhalle – eine Parallele also zu den Playoffs jetzt, Satzverhältnis aber 10:8 für die SVG. Und die LüneHünen gewannen ja auch das Pokal-Viertelfinale (3:1).