Skip to main content

SVG macht es souverän  

3:0-Sieg in Karlsruhe gerät nicht in Gefahr

Die Reisestrapazen des jüngsten Champions-League-Auftritts in Polen ließen sich die LüneHünen nicht anmerken: 3:0 (25:16, 25:10, 25:17) gewannen sie bei den Baden Volleys Karlsruhe. Die SVG behauptet damit als Tabellenzweiter weiter den Acht-Punkte-Vorsprung auf Verfolger Friedrichshafen.

Vor 1026 Zuschauern in der Karlsruher Lina-Radke-Halle startete die SVG mit zwei Wechseln im Vergleich zum Spiel bei Wegiel: Larsen und Kunstmann rückten für Espeland und Leeson ins Team – der nominelle Diagonalangreifer Larsen übernahm dabei die Außenposition. “Das war so geplant, das soll in Zukunft seine Rolle sein”, ordnete Chefcoach Stefan Hübner den Schritt ein. Er zeigte sich zufrieden mit dem Auftritt seines Teams: “Das war absolut gut, super-fokussiert.”

SVG setzt sich früh ab

Vom Start weg zeigten die Gäste einen souveränen Auftritt, setzten sich konsequent ab. Zur Highlight-Szene der Startphase wurde eine Rettungstat von Gage Worsley am Boden, die zunächst als Danke-Ball daher kam, dann aber direkt zum Punktgewinn im Feld landete (4:6).

Die Gastgeber, die noch ohne ihren in dieser Woche verpflichteten Neuzugang Edin Ibrahimovic (zuletzt Bitterfeld-Wolfen) antraten, konnten der SVG die Initiative im Spiel nicht entreißen. Nach einem Mohwinkel-Angriff (10:14) stellte eine Larsen-Aufschlagserie auf 10:17. Wenig später stand es schon 13:19, nun bekamen auch Neo Laumann, Cole Ketrzynski und Lorenz Karlitzek Einsatzzeit. Den Satzball verwandelte Theo Mohwinkel mit einem Angriff in der Mitte.

Im zweiten Satz setzte sich die SVG noch deutlicher ab, lag schnell mit 8:2 vorn. Auch eine lange Challenge-Pause brachte keinen Bruch ins Lüneburger Spiel – und den Punkt zum 9:3 für die SVG. Dass Karlsruhes Kersting mit einem von nur zwei Assen der Hausherren punktete, beantwortete Torwie umgehend (8:14). Larsen, der auf ungewohnter Position viel probiert hatte und in Aufschlag und Annahme schon überzeugte, sorgte mit einem Ass für das 8:16. Jetzt startete eine Mega-Serie der LüneHünen: Karlsruhe punktete bis zum Satzende nur noch zweimal, die SVG zog mit brillantem Spiel davon. Mohwinkel drückte einen hohen Ball platziert hinters Netz (10:23), Xander Ketrzynski machte mit einem Ass den Satzpunkt.

LüneHünen in der Aufschlag-Bilanz klar vorn

Etwas ausgeglichener startete der dritte Satz. Bis zum 5:5 hielt Karlsruhe mit, dann war abermals die SVG das dominante Team (6:8, 7:11, 10:15). Dass Karlsruhe nach einer langen Rally mit starkem Block punktete (12:16), riss die Halle noch einmal mit – doch die LüneHünen bauten ihren Vorsprung weiter aus (13:18, 16:22). Die SVG spielte sicher, fand Lücken im Block der Gastgeber und forderte die Karlsruher Annahme mit platzierten Angriffen. Karlsruhe haderte zudem mit dem Aufschlag: Der Fehler zum 15:19 war bereits der 16. Service-Fehler des Spiels – am Ende standen 17 Aufschlagfehler in der Bilanz der Baden Volleys (SVG: 12). In der Schlussphase gelang den Gästen erneut (fast) alles: Mohwinkel untermauerte mit einem Angriff in der Mitte seine starke Quote (82 Prozent/neun Punkte), danach ebnete ein Karlitzek-Ass (16:23) den Weg zum Matchpunkt. Zwei Karlsruher Angriffe ins Aus sorgten für den Schlusspunkt (17:25) – nach 69 Minuten war der Lüneburger Erfolg klar.

“Die Jungs nehmen das vom Kopf her gut an”, lobte Stefan Hübner sein Team für den souveränen Auftritt am Ende einer Englischen Woche, „sie haben ein gutes Gespür für die Belastung. Da läuft nichts mit halber Kraft, sondern mit Vollspeed. Da geht vieles leichter, das macht Spaß – und trotzdem ist der Respekt für jeden Gegner da.”

Zum MVP wurde Simon Torwie (9 Punkte) gekürt. Bester Scorer des Spiels war Karlsruhes Felix Roos (12 Pkt.), auf SVG-Seite holten Xander Ketrzynski (11) und Theo Mohwinkel (10) die meisten Punkte.

SVG: Kunstmann, Wright, Larsen, Torwie, X. Ketrzynski, Mohwinkel – Worsley; eingewechselt: Laumann, C. Ketrzynski, Karlitzek (gm)

Volleyball-Bundesliga