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Außenangreifer Lorenz Karlitzek (l.), bisher bei den Giesen Grizzlys, trägt künftig das SVG-Trikot. Foto: Kloth/VBL

Lorenz Karlitzek braucht eine Luftveränderung

Außenangreifer kommt nach drei Jahren vom TSV Giesen

Im Außenangriff der SVG Lüneburg klafft in diesem Sommer nach dem Wechsel von gleich drei Spielern die größte Lücke – ein Teil davon wird durch einen schon sehr erfahrenen Akteur geschlossen: Lorenz Karlitzek, der jüngere Bruder von Polen-Profi Moritz, kommt vom Nordrivalen TSV Giesen Grizzlys, dessen Trikot er die letzten drei Jahre trug.

„Ich wollte ihn schon einmal haben, da hatte er sich aber schon anders entschieden. Dann hatte er mal wieder Kontakt aufgenommen, da waren bei uns bereits alle Plätze besetzt“, freut sich SVG-Chefcoach Stefan Hübner, dass es im dritten Versuch nun gelungen ist, den inzwischen 25-Jährigen nach Lüneburg zu holen. „Er ist vor allem ein sehr guter Angreifer, hat aber auch Qualität im Aufschlag. In beiden Elementen hat er aber noch Reserven, wie auch in der Annahme,“ beschreibt er den B-Nationalspieler. Der bringt auch internationale Erfahrung aus allen drei europäischen Vereins-Wettbewerben mit.

Talent schon früh aufgefallen

Das Talent des Nordbayern aus Hammelburg – nordwestlich von Schweinfurt – fiel früh auf. Außer bei seinem Heimatverein TV/DJK, für den er schon als Jugendlicher in der 2. Liga auflief, spielte er parallel auch für den VC Olympia Kempfenhausen, den Bundesstützpunkt in Bayern. 2017 ging es dann für zwei Jahre zu den United Volleys Frankfurt, wenn auch als Youngster noch mit überschaubarer Einsatzzeit. Aber er blieb dennoch im Fokus des Verbandes und wurde zu Lehrgängen schon unter Ex-Bundestrainer Andrea Giani eingeladen. Junioren-Nationalspieler war er ohnehin längst, spielte z.B. 2018 mit Nebenleuten wie Erik Röhrs, Anton Brehme und Linus Weber die U20-EM (Platz 5).

Der Durchbruch in der Bundesliga kam dann nach dem Wechsel 2019 zum TV Rottenburg, doch der Verein zog 2020 aus der Beletage zurück. Und der 1,95-Meter-Mann schloss sich wieder Hammelburg an, „auch aus gesundheitlichen Gründen“, erzählt Lorenz Karlitzek. „Aber da schnell wieder alles okay war und ich auch merkte, dass ich die Bundesliga vermisst habe, habe ich das Angebot aus Giesen gerne angenommen.“ Seit 2021 spielte er in Hildesheim, hatte 2022/23 dort seine stärkste Saison mit dem krönenden Abschluss der Teilnahme an der Universiade in China mit fünf von sechs möglichen Einsätzen. Dort waren ja z.B. auch Erik Röhrs, Yann Böhme und Joscha Kunstmann auf dem Court.

Zurück in Hildesheim folgte in der vergangenen Saison der Höhenflug der Grizzlys – doch nach guter Hinrunde verlor er den Status als Stammspieler. „Vor allem in den letzten zwei Monaten habe ich nur noch wenig gespielt, obwohl ich eigentlich gut in Form war. Das konnte ich nicht immer nachvollziehen, das war eine schwierige Zeit“, erzählt der Außenangreifer, der gerade die A-Lizenz-Ausbildung zum Fitnesstrainer macht. „Da hat es sich angeboten, etwas Neues zu versuchen – ja, ich habe mich regelrecht nach etwas Neuem gesehnt“, nimmt Karlitzek nun die neue Herausforderung an.

„Ich will bei der SVG meine bestmögliche Leistung abrufen, alles reinhauen. Und vielleicht komme ich dann in Bezug auf die Nationalmannschaft auch noch weiter“, hat er die Hoffnung auf sein erstes A-Länderspiel noch nicht aufgegeben. Beim Lehrgang in Kienbaum ist er derzeit ohnehin wieder dabei. „Vor allem aber freue ich mich dann auf den Saisonstart und die SVG-Fans – Lüneburg hat ohnehin mit die coolste Halle und Atmosphäre.“         (hre)

NEWS aus der Liga

Diese Nachricht werden wohl auch Fans der SVG Lüneburg mit einem weinenden Auge aufnehmen: Cody Kessel verlässt die Berlin Recycling Volleys nach 5 Jahren mit noch unbekanntem Ziel. Bevor der heute 32-jährige US-Amerikaner in die Hauprtstadt ging, war er 3 Jahre lang ein Leistungsträger und Publikumsliebling bei den LüneHünen.

Diagonalangreifer Michiel Ahyi, Topscorer nach der Bundesliga-Hauptrunde, wechselt von den Helios Giesen Grizzlys nach Südkorea zu Seoul Woori Card. Ihre Verträge verlängert haben Libero Niklas Breilin und der 2. Zuspieler Jan Röling.

Außenangreifer Tim Peter wechselt vom VfB Friedrichshafen zum französischen Erstligisten Alterna Stade Poitevin nach Poitiers.

Libero Gian-Luca Berger von den Netzhoppers KW spielt künftig nur noch in der 2. Mannschaft (Regionalliga). Für die Position leihen die Brandenburger Leo Bernsmann aus Düren für eine Saison aus. So kann der 19-Jährige, seit 2022 der 2. Mann, Spielpraxis sammeln.

Der 2. Diagonalangreifer Jonas Kaminski, seit 2019 bei den WWK Volleys Herrsching und mittlerweile auch Gesellschafter des Vereins, bleibt ein weiteres Jahr auf dem Court.

Außenangreifer Marcin Ernastowicz wechselt nach vier Jahren bei den powervolleys Düren in die 2. italienische Liga zu Tinet Prata di Pordenone.

Zuspieler Matus Jalovecky, aus Bratislava im letzten Sommer zum VC Bitterfeld-Wolfen gekommen, verlässt den Club ebenso wieder wie der kanadische Diagonale Logan House, einer der Topscorer der Bundesliga. House geht nach Tschechien zu Dukla Liberec. Nach zwei Jahren geht auch Außenangreifer Alexander Decker. Erste Neuzugänge sind aus der 2. Liga Nord Mittelblocker Luca Brirup (24, Münster) und Zuspieler Lukas Salimi (22, Bocholt).

Der Rumäne Mircea Dudas hat seinen Vertrag beim TSV Haching München ebenso verlängert wie Libero Moritz Eckardt. Mit dem Niederländer Tieme de Jong (23) vom Erstligisten Simplex aus Barneveld kommt ein neuer Zuspieler. Diagonalangreifer Juro Petrusic und Mittelblocker Paul Gehringer verlassen dagegen den Club nach jeweils vier Jahren.

NEWS aus der Szene

CV Guaguas Las Palmas benötigte in der Finalserie 3:1 Siege gegen CDV Rio Duero Soria, um die Meisterschaft in Spanien zu verteidigen und sich damit auch das Double zu holen – gegen den Pokalsieger von der Insel Gran Canaria hatte ja die SVG Lüneburg in der Champions League gespielt.

HAOK Mladost Zagreb ist erneut Meister in Kroatien nach 3:1-Finalsiegen – auch erneut gegen MOK Mursa Osijek.

Partizani Tirana feierte die Meisterschaft in Albanien mit 3:2 Siegen in der Finalserie im Stadtduell gegen SK Tirana.

Lukas Kampa (37), Zuspieler und Kapitän der Nationalmannschaft, hat seinen Vertrag bei Trefl Gdansk in Polen um ein Jahr verlängert.

Die Volleyball-Bundesliga (VBL) hat die Partnerschaft mit dem Streaming-Anbieter Dyn nach der Premierensaison 2023/24 ausgebaut. Der neue Medienrechte-Vertrag umfasst die Spielzeiten 2024/25 bis 2027/28 für die 1. Bundesliga Männer, die 1. Bundesliga Frauen sowie die 2. Bundesligen Frauen und den DVV-Pokal. Ab 2025/26 kommen die 2. Bundesligen Männer hinzu.

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Für die Frauen-Nationalmannschaft des DVV beginnt in dieser Woche die Volleyball Nations League (VNL) mit dem ersten von drei Turnieren – und es geht in den nächsten Wochen um ein Olympia-Ticket, das noch über die Weltrangliste mit einem erfolgreichen Abschneiden zu buchen ist. Derzeit ist das DVV-Team des neuen Bundestrainers Alexander Waibl 12. und kommt wohl nur noch mit einer Verbesserung auf Platz 10 nach Paris.

Das erste VNL-Turnier findet im türkischen Antalya mit folgenden Matches für den DVV statt: 15. Mai, 16 Uhr gegen Frankreich, 16. Mai, 13 Uhr gegen Italien, 17. Mai, 13 Uhr gegen Japan und 19. Mai, 13 Uhr gegen die Niederlande (kostenpflichtige Streams auf volleyballworld.com). Die Generalprobe in Potsdam gegen Rumänien gewann das Waibl-Team 3:2 (25:27, 28:26, 25:21, 25:27, 15:12), ein erstes inoffizielles Testspiel gegen den gleichen Gegner mit 4:1.

Beach-NEWS

Nations Cup in Hamburg

Für die Beacher geht der Kampf um die letzten Olympia-Tickets in die heiße Phase – speziell für Deutschland geht es dabei zunächst einmal darum, sich das Startrecht für ein zweites Männer-Duo zu erkämpfen. Denn maximal zwei Teams pro Geschlecht und Land bilden dann das 24er-Feld (pro Geschlecht) in Frankreich.

Die deutschen Frauen haben zwei Quotenplätze schon sicher. Bei den Männern haben Nils Ehlers/Clemens Wickler als derzeitige Weltranglisten-5. das Ticket quasi gebucht – doch hinter ihnen klafft eine große Lücke und sie könnten das einzige DVV-Team bleiben. Im Nations Cup nimmt jeder Verband mit zwei Teams teil, gespielt wird Nation gegen Nation in einer best-of-3-Serie – wobei das dritte, entscheidende Spiel als Golden Set ausgetragen wird. In diesem Fall entscheidet die Delegationsleitung des jeweiligen Landes, welches Duo das 3. Match spielt (Teamwechsel sind erlaubt).

Hamburg mit den „Active City Arena“ auf dem Heiligengeistfeld ist dabei eine Station auf dem Weg nach Paris. Hier findet vom 18. bis 20. Mai eine Vorrunden-Veranstaltung (Pool C) zum Nations Cup statt, bei dessen Finalturnier in Lettland (13. bis 16. Juni) noch ein Olympia-Quotenplatz vergeben wird. Dort darf der Sieger von Hamburg starten. In der Elbmetropole treten außer Deutschland noch England, Estland, Luxemburg, Slowenien, Zypern und Moldawien an.

Für das deutsche Team sind neben Ehlers/Wickler noch Lukas Pfretzschner/Sven Winter nominiert, die zuletzt auf der Pro Beach Tour mit zwei Medaillen überzeugten. Der Spielplan: Sbd. und Stg. von 9.00 bis 20.30 Uhr das Achtel-, Viertel- und Halbfinale, Pfingstmontag von 16.00 bis 18.30 Uhr das Finale. Der Eintritt für alle Tage kostet 65 Euro, es gibt aber auch Tagestickets.

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