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Die LüneHünen sind 2021 noch einmal "on fire" - so wie hier Richard Peemüller (M.), der am Wochenende ein glänzendes Comeback nach einer Verletzungspause feierte. Nun winkt das Pokalfinale. Foto: Behns

Führt der Weg noch bis Mannheim?

SVG will im DVV-Pokal erneut ins Finale – Herrsching ist dorthin an diesem Mittwoch die letzte Hürde

Das Beste zum Schluss – diese Redewendung hilft ganz gut bei der Beschreibung der Volleyball-Lage aus Sicht der SVG Lüneburg kurz vor Weihnachten 2021. An diesem Mittwoch (19 Uhr) steht das sechste Heimspiel in Serie innerhalb von 33 Tagen seit dem 20. November an, und diese Ballung an Auftritten in der LKH Arena beschert noch einmal etwas ganz Besonderes: das Halbfinale im DVV-Pokal. Gegen die WWK Volleys Herrsching können die LüneHünen zum dritten Mal ins Endspiel einziehen.

Das Match läuft – im Gegensatz zu dem am Sonnabend – laut Corona-Bestimmungen als 2Gplus-Veranstaltung, da mehr als 500 Zuschauer erwartet werden unddann eben Geimpfte und Genesene ab dem vollendeten 18. Lebensjahr einen zusätzlichen, aktuellen Test brauchen. Für Geboosterte entfällt die Test-Vorschrift. Pflicht bleibt aber das durchgängie Tragen einer FFP2-Maske auch am Sitzplatz. Für Ticket-Inhaber besteht für einen Test weiterhin die Möglichkeit in der Arena (bitte rechtzeitig kommen). Und Tickets gibt es noch unter https://tickets.svg-lueneburg.de/produkte/43049-tickets-heimspiel-svg-lueneburg-wwk-volleys-herrsching-lkh-arena-lueneburg-am-22-12-2021

Schon zweimal Halbfinale als Sprungbrett genutzt

Road to Mannheim – dieser griffige Slogan wurde vor ein paar Jahren aus der Taufe gehoben für den Weg zum Ort des Endspiels. Die letzte Etappe ist dabei oft mit besonderer Dramatik gepflastert. Wer erinnert sich bei der SVG nicht an den Wettbewerb 2018/19, an dieses unfassbare Match gegen Berlin, ein 3:2 nach 0:2 und erneut klarem Rückstand im Tiebreak. Die LüneHünen glichen auch den wieder aus. Beim 13:13 packte Michel Schlien einen vorher nie gezeigten Sprungaufschlag aus – Ass, 14:13. Er tat es nochmal, Berlin brachte den Ball nur mühsam zurück, Cody Kessel packte entschlossen zu, hämmerte den Matchball aus gefühlt vier Metern über dem Netz schwebend unerreichbar auf den Boden. Es folgte eine Jubel-Orgie unter 1500 Fans in der Hamburger CU Arena und auf dem Feld – dort sanken Trainer Stefan Hübner und der Sportliche Leiter Bernd Schlesinger, sich in den Armen liegend, glückselig zu Boden.

Gegenwärtig ist auch immer noch das Halbfinale im Aufstiegsjahr 2014, dieses 3:2 gegen Düren in der Gellersenhalle, damals als Spielort noch mit Ausnahmegenehmigung möglich. Die euphorisierten Fans feierten das Team, ließen es mit ihren Gesängen (“wir wollen die Mannschaft sehen”) ewig nicht in die Kabine verschwinden. Ein Match, das SVG-Teammanager Matthias Pompe, damals als Außenangreifer im Dürener Trikot, bis heute nicht verarbeitet hat. Damals ging es dann zum Endspiel noch nach Halle/Westfalen. Ein weiteres Mal, gleich ein Jahr später im Dezember 2015, standen die LüneHünen erneut an der Schwelle zum Finale, mussten aber auswärts antreten und verloren in Bühl nach vier knappen Sätzen 1:3.

Auch Herrsching hat so seine speziellen Erfahrungen mit dem vorletzten Schritt zum Endspiel. In der vergangenen Saison traten die Bayern in Potsdam bei den Netzhoppers KW-Bestensee an und verloren nach 2:0-Führung noch 2:3. Dabei spitzte sich die Spannung im Tiebreak mit wechselnden Führungen noch zu, nach insgesamt zwölf Matchbällen und Nummer acht für KW hieß es 26:24. “Dieses Spiel werde ich wohl nie vergessen”, stöhnt Herrschings Coach Max Hauser noch heute. Er stand mit seinem Team auch 2016 und 2019 (jeweils gegen Berlin) sowie 2017 (gegen Bühl) im Halbfinale, konnte aber noch nie den Weg nach Mannheim einschlagen.

Unvergesslich dramatische Matches

“Das wird jetzt sicher wieder eins dieser vielen engen Matches, die es bisher zwischen beiden Mannschaften gab. Wieder ein Spiel auf Augenhöhe, in dem sich beide etwas ausrechnen. Wir freuen uns drauf”, ist SVG-Cheftrainer Stefan Hübner schon im Wettkampfmodus und gesteht, noch einmal auf die Auslosung angesprochen, ein: “Natürlich kann man da nicht meckern. Den starken Berlinern zum Beispiel will man, auch mit Heimrecht, so lange wie möglich aus dem Weg gehen.” Und mit Friedrichshafen (zwei Final-Niederlagen) hat die SVG ja auch so ihre Pokal-Erfahrungen. Hübner betont aber auch gleich hinterher: “Es ist noch nichts erreicht. Herrsching will mit aller Macht endlich mal ins Endspiel.”

Da zählt als gutes Omen auch nicht, dass die Süddeutschen vor zweieinhalb Wochen das Punktspiel in der LKH Arena 1:3 verloren und danach auch gegen Berlin (0:3) und in Friedrichshafen (1:3) unterlagen und in der Tabelle schon länger auf Platz 6 verharren. Gut in Szene setzten konnte sich aber jeweils Außenangreifer und Kapitän Tim Peter, während der Diagonale Samuel Jeanlys zuletzt nicht so zur Geltung kam. Wie gefährlich er ist, ist aber vom Punktspiel in München (23 Punkte) noch in guter Erinnerung. Der damals starke Außenangreifer Ramon Ferragut fehlt weiter. Bei der SVG kehrt Tim Stöhr, zuletzt mit Rückenbeschwerden nur in Zivil dabei, wieder in den Kader zurück.

Zweites Halbfinale ist abgesagt

Wie auch immer das Match ausgeht, der Sieger muss auf seinen Endspielgegner noch warten. Das zweite Halbfinale zwischen Friedrichshafen und Berlin wurde kurzfristig abgesetzt – bei den regelmäßg durchgeführten Covid-19-Tests wurden im Berliner Team mehrere Coronafälle festgestellt, worauf sich die gesamte Mannschaft in Quarantäne begeben musste.

SVG intern

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DVV-Pokal

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