Ein Heimspiel wird zum Fest
SVG begeistert beim 3:0 gegen Düren
Dieser Abend machte den 3200 Fans drei Tage vor Heiligabend ein Geschenk: Gegen die Powervolleys Düren zeigte die SVG Lüneburg einen starken Auftritt, gewann in der zum zweiten Mal in Folge bei einem Bundesliga-Spiel ausverkauften LKH Arena klar mit 3:0 (25:18, 25:21, 25:20).
Wie souverän sich die LüneHünen die drei Punkte sicherten, macht die Statistik deutlich: Nur einmal, beim 0:1 im dritten Satz, lagen die Gäste in 80 Spielminuten überhaupt vorn.
„Das macht Bock auf mehr!“
„3:0 gewonnen, drei Punkte, ein guter Start in die Rückrunde, sehr solide durchgespielt”, fasste Stefan Hübner das Spiel im Anschluss zusammen. Der SVG-Chefcoach dankte Fans, Helfern, Sponsoren und Unterstützern für eine tolle Hinrunde, blickte anschließend auch nach vorn: “Es war eine tolle Reise bis zu diesem Punkt, das macht Bock auf mehr! Wir sind in einer Position, in der wir auch bleiben wollen und werden dafür alles tun.”
Im ersten Satz hielt Düren nur in der Startphase mit. Oskar Espeland holte mit einem Ass das 10:9 – danach gaben die LüneHünen ihre Führung nicht mehr her. Die Fans sahen ein tolles Volleyballspiel, bei dem beide Teams viele gute Aktionen zeigten – wie beim 12:9, als der starke Joscha Kunstmann (10 Punkte) nach einer langen, spannenden Rally clever die Blockhände anschlug. Es war Teil einer Serie von fünf Punkten in Folge, in denen die SVG davonzog.
Auf sechs Punkte wuchs die Führung, verdient durch clevere Angriffe von Espeland, Xander Ketrzynski und Kapitän Theo Mohwinkel, dessen Block in Dürens vordere Reihe den ersten Satzball holte. Ein Dürener Aufschlagfehler sorgte schließlich für das 1:0 der SVG nach Sätzen.
Ein perfekter Start gelang den LüneHünen im zweiten Satz: Schnell lagen die Hausherren vorn, unter anderem durch zwei Asse von Mohwinkel. Kunstmann blockte stark zum 5:1, Espeland zwang Dürens Baghdady zum Annahmefehler (7:3).
Düren kam dann mit drei Punkten in Folge noch einmal heran. Zum echten Aufbäumen gegen die SVG-Führung reichte es jedoch nicht. Als Mohwinkel nach langer Rally den Vorsprung wieder erhöhte, feierten die Fans den Punktgewinn begeistert. Sie hatten weiter Grund zur Freude, sahen etwa einen Ketrzynski-Angriff auf den “Marktplatz” (16:11), einen weiteren Kunstmann-Block (17:11) und ein Mohwinkel-Ass (18:11). Kunstmanns Angriff zum 20:12 baute den Vorsprung auf acht Punkte aus. Der schrumpfte zwar noch einmal (23:19, 24:20), doch ein Dürener Angriff ins Aus sicherte auch den zweiten Satzgewinn der SVG.
Am Ende fast schon lässig
Im dritten Satz kam Düren nach dem 0:1 zum Start einer weiteren Führung mehrfach nahe (5:5, 7:7). Doch die SVG hatte nach dem Ausgleich stets die richtige Antwort parat, übernahm nach dem 8:7 erneut das Zepter. Und selbst, als Düren beim 10:9 abermals herankam, gab’s von den Fans viel Applaus für eine lange Rally mit starken Rettungsaktionen auf beiden Seiten. Michael Wright hatte beim Abschluss zu viel gewollt, das Netz berührt.
Die LüneHünen ließen sich nicht verunsichern, legten nach: zwei Wright–Asse (13:10, 14:10) und ein Mohwinkel-Block bauten die Führung weiter aus. Fünf Punkte in Folge waren es am Ende der Wright-Aufschlagserie (17:11). Dabei gelangen nicht nur starke Angriffe wie Torwies Punkt zum 18:11 – die SVG hatte auch die harten Angriffe der Gäste, etwa von Nils Becker, gut im Griff.
Als es in die Schlussphase des Satzes ging, zeigten die LüneHünen manch besondere Aktion: Kunstmann legte mit gutem Blick fast schon lässig in die Mitte (23:17). Den finalen Punkt des Spiels holte Espeland, der mit Anlauf wuchtig zum 25:20 verwandelte.
MVP des Spiels wurde Libero Gage Worsley, der erneut mit starken Annahme- und Rettungsaktionen überzeugte. Punktbeste Spieler waren Mohwinkel (12 Punkte), Kunstmann und Espeland sowie Dürens Becker (je 10).
SVG: Mohwinkel, Torwie, X. Ketrzynski, Espeland, Kunstmann, Wright – Worsley; eingewechselt: C. Ketrzynski, Laumann (gm)